Im Beitrag “Die Neuerfindung der Kernenergie” (siehe Link) steht: “...Rund 10 Milliarden müssen fließen, bevor ein marktfähiger Prototyp fertig ist…” - und: “...Und selbst die erste Hürde von 15 bis 20 Mio. für die Simulationsstudien scheint bereits sehr hoch…”. An dieser Stelle erscheint ein Blick auf die Stromkosten lohnenswert, welche aufgrund der “Energiewende” durch den Verbraucher in Deutschland zu schultern sind. Sie liegen lt. “Handelsblatt v. 11.10.16” bei 28 Mrd. €/Jahr. Und jede neue WKA führt zu weiteren Kostensteigerungen für den Verbraucher. Momentan werden diese 10 Mrd. € binnen rd. 4,2 Monaten aufgebracht (bzw. “zweckentfremdet”). - Und wenn die Kosten für KKW’s eines der neuen Typen bei 100 Mrd. liegen - dieser Betrag wäre in weniger als 4 Jahren “gegessen”. - Auf der anderen Seite sieht man aber auch gut, um welche Beträge es sich handelt, um die eine Windkraftlobby und ihre politischen Verbündeten zu kämpfen bereit sein werden. - Ebenso, welcher Faktor zu “Phänomenen” wie der Ausbreitung der Armut in Deutschland beiträgt. Ein Sachverhalt, welcher von geneigten Parteien viel stärker thematisiert und mit Zahlen belegt werden sollte, welche bei der nächsten Bundestagswahl antreten…
Seit mindestens 50 Jahren haben wir das pseudoreligiöse Mantra verinnerlicht, dass wir mit unserem Atommüll für mindestens eine Million Jahre oder zigtausend Generationen die Welt verseuchen. Durch das ewige Wiederholen wird diese Weisheit inzwischen auch von fast der gesamten Bevölkerung geglaubt, was den unangenehmen Nebeneffekt hat, dass es nahezu unmöglich sein dürfte, irgendwo in Deutschland noch ein längerfristiges Zwischenlager oder gar ein Endlager zu errichten. Dabei ist den meisten wohl entgangen, dass es erstens einer gehörigen Portion an Größenwahn bedarf, den Müll für eine Million Jahre sicher lagern zu wollen, und dass man die technischen Fähigkeiten der Menschen wohl arg unterschätzt, wenn man ihnen nicht zutraut, in nicht allzu ferner Zukunft das Problem auf chemisch-physikalischem Weg zu lösen. Man muss doch nur mal etwa zweihundert Jahre zurück schauen und sich die technischen Fortschritte seit der Zeit vor Augen halten (damals gab es aber natürlich noch nicht die rot-grüne “gegen alles”-Bewegung).
Die “Endlagerfrage”, typisch Deutsch übrigens, ist keine technische. Sie ist eine ideologisch religiöse Frage. Diesmal nicht auf tausend Jahre, sondern auf eine Million, mithin auf Ewigkeit angelegt.
Herr Spahl, sie haben mir aus dem Herzen geschrieben. Das Foto dazu ist der Knaller! Man glaubt es einfach nicht, wieviel Dummheit und Ignoranz in unserem Land aus unseren Steuern finanziert werden. Mit freundlichen Grüßen!
Ich kann die Absichten der Umweltministerin nicht einschätzen. Aber sicher kann ich sagen, dass die Asse sich als fatale Entscheidung für ein Versuchsendlager erwiesen hat. Salzstöcke sind keine gute Wahl für Endlager, egal was ein politisch gesteuertes Amt befindet. Dass diese nicht per se glaubwürdig sind, wissen wir spätestens seit der Flüchtlingswelle. In die Zukunft kann ich auch nicht schauen. Es mag sein, dass der Atommüll später als Rohstoff gesehen wird. Wie gut, wenn er dann ordentlich verbracht wurde! In unserer Gegenwart interessiert sich die Industrie nicht für die Rückgewinnung von Rohstoffen. Dazu verweise ich auf den Engpass der Seltenen Erden, der von China herbeigeführt wurde. Selbst in dieser Zeit lief keine Wiederververtung von z.B. Mobiltelefonen, stattdessen starten Projekte, den Tiefseeboden abzuschöpfen. Atommüll ist gegenwärtig der gefährlichste Abfall für die gesammt Fauna; nicht nur wegen der Strahlung sonder auch wegen der enomen Toxitität. Das sind die Fakten und daraus ergibt sich nunmal eine jahrtausend andauerende Gefahr. So sehr ich auch die skeptische Haltung der Achse zum Mainstrem schätze, kann ich in Hinsicht auf die Atomindustrie die Argumente nicht teilen.
... vor allem aber, Herr Spahl, dürfte es um den schnöden Mammon gehen. Ein neues Erkundungsverfahren läßt Raum für neue Gutachten, Beratungsmandate und Ähnliches, vorzugsweise zu erbringen von politischen Freunden, Verwandten, gerne auch Firmen im eigenen Wahlkreis. Es ist für alle Beteiligten also ein Win- Situation. Alle? Nicht alle, einer muß es ja bezahlen. Aber der dumme Steuerzahler wird sowieso nicht gefragt.
Wohlgeschrieben ! Für alle die, die statt dem Bauch lieber ihrem Kopf das Denken überlassen ... ... und das ganze etwas vertiefen möchten, dem sei das Buch “Das Märchen von der Asse, Gorleben und anderen Endlagern” von Hermann Hinsch empfohlen. Der Autor ist Physiker und ein ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bergwerks Asse. Also mal zur Abwechslung jemand, der unbestreitbar Fachwissen mitbringt.
Zitat:“PS: Aus Atommüll kann man auch bemerkenswerte Diamant-Batterien herstellen, wie Forscher der University of Bristol kürzlich gezeigt haben.” Dies gilt aber nicht für unseren Atommüll. In den Leichtwasserreaktoren ist nicht Graphit sonder Wasser der Moderator. Also kann man dieses Verfahren nicht für unseren Atommüll anwenden.
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