Guten Tag ! Diese Prämie und sogar etwas mehr zahlt der Autokäufer doch selber mit der MwSt. Oder sehe ich da etwas nicht richtig ? Gruß M. Westphal 21756 Isensee
Es ist erschreckend, wie Politik und unabhängige Thinktanks personell verschränkt sind. Gerade habe ich die Homepage der Agora Energiewende Kampagnen-Institution besucht und diesen Link zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors bis zum Jahr 2015 gefunden: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2014/Kohledialog/03_Hochfeld_Praesentation_Dekarbonisierung_Verkehrssektor_05042016.pdf Die Aufgabe dieser Institution scheint sich nicht nur darauf zu beschränken, Visionen wie die vollständige Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050 zu entwickeln, anschaulich und glaubhaft zu machen. Sie bereitet auch auf fällige Umlagen vor und berät und beschließt diese dann auch gleich. Selbstredend werden für das ehrgeizige Zukunftsprojekt wieder Umlagen erforderlich, ohne die es nicht funktionieren wird. Die aktuell geltende Kaufprämie für E-Autos kann dafür nur ein Vorgeschmack sein. Originaltext: “Agora Energiewende ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation.” Ihr Direktor, Herr Dr. Patrick Graichen, war seit 2001 als persönlicher Referent des Staatssekretärs und als Referatsleiter Energie- und Klimapolitik im Bundesumweltministerium tätig und hat das Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung 2007 sowie das EU-Klima- und Energiepaket 2008 “federführend verhandelt”. Für seinen leitenden Posten bei der Agora Energiewende wurde er im Jahr 2012 vom Bundesumweltministerium lediglich beurlaubt, damit alles seine Ordnung hat. Im “Rat der Agora” sitzen neben Lobbyvertretern und Herr Professor Klaus Töpfer 6 (in Worten: sechs!) Mitglieder des Bundestages. Letztere nehmen vermutlich an, in dieser Rats-Funktion Entscheidungen des Bundestages ersetzen zu können…
Seltsam finde ich an der Sache nicht die Frage nach der Schublade. Da kann ich weiterhelfen. Der Bund hat seine Zinsausgaben seit 2009 von 40 Mrd auf 20 Mrd halbiert und das bei steigender Schuldenquote. Seltsam ist eigentlich nur, dass die Medien das nicht merken oder gar thematisieren, sondern brav den Tenor guter Haushaltsführung nachplappern. Ich finde das Vorgehen mit einer solchen Prämie vor allem ärgerlich und mal wieder strichgeradeaus gegen die Interessen unseres Landes - von der inhaltlichen Sinnhaftigkeit mal ganz abgesehen. Denn wer bekommt denn am Ende die Prämie? Die Antwort darauf findet sich bei Wikipedia (en) im Artikel über das Prämienäquivalent in Norwegen. 2015 verteilten sich die Verkäufe der relevanten Marken folgendermaßen (Zahlen selbst aufbereitet): DE (24.313), JPN (29.424), USA (10.643), FRA (6.339), SWE (984), SKOR (3.355), ITA (3; in Worten drei). Da es nicht allzu abwägig scheint, dass sich diese Relation auf Deutschland übertragen lässt (v.a. mit den E-Marketingvorsprung von Toyota und Tesla!) können wir davon ausgehen, dass ein merklicher Zacken der 600 Mio in Richtung Ostasien, Nordamerika und Frankreich abfliessen wird. Die inhaltliche Frage lautet daher: Warum wurde das Geld nicht genommen, um ein Forschungsinstitut damit auszustatten? Oder noch besser, das bestehende in Ulm (www.hiu-batteries.de) aufzurüsten, oder an einem anderen Ort ein oder zwei davon hinzuklonen (ins sächsiche Chemiedreieck vielleicht?). Wobei.. jetzt wo ich so durch die HIU Seite stöbere und über “Mitarbeitende” und “Gruppenleitende” stolpere (Warum gibt es nur “Ansprechpartner” und keine “Ansprechpartnerinnen”?) frage ich mich: Vielleicht ist es doch eine gute Idee, unser Vermögen noch rechtzeitig nach Japan und in die USA zu transferieren, bevor es die Genderirren vollends verbrannt haben. Mein Gott, lass Hirn regnen!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.