Kleiner Nachtrag zu LPG (Flüssiggas): Bei meinem Kleinwagen reichen 10€ für 20 Liter, die mich bis zu 250 km weit bringen. Also bei den Kilometerkosten näher am Erdgas als am Diesel. Probleme mit den Ventilen hatte ich vor 8 Jahren mal, als ich völlig ahnungslos einen umgerüsteten Toyota gekauft hatte - inzwischen kaufe ich Gasautos nur noch von General Motors (Chevy, Opel) und habe keine Probleme, die über den normalen Verschleiß (nicht wenig, wenn man einen gebrauchten 40.000km im Jahr fährt) hinausgehen. Für Leute, die sich Gedanken über CO2 machen, kann man darauf hinweisen, daß Flüssiggas zu den Begleitgasen gehört, die noch in den 80ern als “Abfallgas” an den Ölquellen abgefackelt wurden - es ist also absolut CO2-neutral, das Gas anstatt am Bohrturm lieber im Motor zu verbrennen.
Sehr geehrter Herr Keil, Eventuell sollten Sie einmal auf den Antrieb mit Wasserstoff eingehen. Dieser würde ausser H2O nichts an Schadstoffen produzieren. Die erforderliche Energietechnik steht in Grössenordnungen auf der Ost- und Nordsee. Der erzeugte Strom kann auf Grund fehlender Energieleitungen nicht transportiert werden. Bezahlen müssen wir alle für - Nichts. Warum nicht Wasserstoff und Sauerstoff produzieren. Beide Gase lassen sich auch noch problemlos Lagern und Transportieren. Und sie werden in der Wirtschaft benötigt. Jeder Benzinmotor könnte damit fahren. Politische Kurzsichtigkeit und und konzeptlosigkeit in der Entwicklung zukunftsträchtiger Antriebe zeigen lobbybasierte Irrwege auf.
Ja, die Grünlinken haben den Gasantrieb komplett NOCH NICHT ENTDECKT. Sie schlafen halt. Schau mal nach Polen und Niederlande, da boomts. Trotzdem sehe ich bei Gasfahrern - und ich hab selbst lange LPG gefahren -, dass einfach schnell mal die Zylinderkopfdichtung durch ist, Ventilprobleme, Ruckeln im Gasmodus und sonstige schwer zu lösende Unannehmlichkeiten. Trotz jahrzehntelangem know-how hört man immer wieder: Ja du brauchst den Geheimtipp, WER es einbaut und irgendwie ist es immer ein bisschen angstbesetzt, wann der Motor zu heiss wird. Mit Hänger dran sollst du bitte auf Benzin fahren und auf der Autobahn bei über 130km/h auch. Das sind alles solche bisserl “halbe Sachen”.
Wir fahren in unserer Familie momentan 3 Autos mit LPG, insgesamt haben wir schon 6 Fahrzeuge mit Autogas besessen. Ich stimme mit dem Autor völlig überein, wenn er den Gasantrieb als umweltfreundliche Alternative anpreist. Jedoch wird Erdgas als die bessere Variante dargestellt, aber die Nachteile im vergleich zu Autogas werden verschwiegen oder falsch dargestellt. Nicht umsonst ist Autogas in Deutschland und auch weltweit der mit Abstand verbreitetste Alternativantrieb. Nachteile von Erdgas: Wesentlich mehr Gewicht durch schwere Tanks (200 bar), dadurch auch gefährlicher (rostende Tanks) und Austauschpflicht nach 15 Jahren; Erdgastankstellen teurer (starker Kompressor erforderlich um das Erdgas zu verdichten), die dazu erforderliche, nicht unerhebliche Energie wird in der Energiebilanz gerne “vergessen”; keine flächendeckende Versorgung, Zahl der Tankstellen sinkt sogar in letzter Zeit; Erdgasmotoren haben deutlichen Leistungsverlust und weniger Drehmoment Autogas ist im Gegensatz zu Erdgas ein Abfallprodukt der Benzin/Dieselherstellung und wird leider immer noch in großer Menge abgefackelt, also nutzlos verbrannt. Die Umrüstung eines Benzinmotors auf LPG ist deshalb die umweltfreundlichste Maßnahme, die vorstellbar ist. Die Energiebilanz, wenn man ansonsten nutzlos verbrannten Kraftstoff verwendet und in gleicher Menge Benzin einspart, kann ich gar nicht berechnen. Nicht zu vergessen: Die Herstellung eines Akkus für ein E-Fahrzeug verschlingt extrem viele Ressourcen, durch Autogasumrüstung wird eine bereits existierende “Dreckschleuder” ohne großen Ressourceneinsatz zum Umweltschützer. Deshalb ist mein SUV mit 8-Zylindermotor umweltfreundlicher als jedes Elektrofahrzeug.
Insgesamt eine gut lesbare und informative Serie von Artikeln. Vielen Dank !
Ich fahre einen C180 seit 278000km der Motor läuft immer noch Top mit LPG.Die ASU Werte sind super.Die Gasanlage ist von Icom und ist ohne große Probleme ist fast alle Fahrzeuge mit Otto Motor einbaubar. Wozu eine Steckdose suchen?Ich denke, die Konzentration auf E-Antrieb ist Volksverdummung. Horst G.
Ich danke dem Autoren ganz herzlich für diesen, im wahrsten Sinne des Wortes, aufklärerischen Beitrag. Was ich mich allerdings frage: Der Autor war Ministerialdirigent im Forschungsministerium, bei mir in der Nachbarschaft… was bitteschön treibt eigentlich eine Politik, die nicht einmal auf ihre qualifizierten Fachleute hört? Warum wird überhaupt noch ein “schweineteurer” Apparat unterhalten, wenn die Ideologen, namens Minister (z. B. Hendricks), einen Sch… darauf geben? Ich neige nicht zu Verschwörungstheorie muss an dieser Stelle aber feststellen, dass wir scheinbar nur noch von weltfremden Ideologen regiert werden. Die selbstrefrenzielle Beschäftigung im Raumschiff Berlin und die räumliche Distanz zum Dienstsitz wird so zum Ausdruck für die Distanz zum wahren Leben. Beste Grüße aus Bonn, Bernhard van Akker
Die gesamte Serie von Günter Keil ist interessant und sehr aufschlussreich, ich habe gerade jetzt wieder etwas Neues gelernt. Es ist bedauerlich, dass in der Politik fast immer Schnellschüsse, ohne dass die “unintended consequences” auch nur bedacht werden. Es gab eine Zeit, da hat man Dieselkraftstoff “in den Himmel gehoben” und von Steuerlasten befreit. Damit hat man den Bau von Dieselmotoren entsprechend angefeuert, mit dem Ergebnis, dass in Frankreich der landesweite Anteil an Diesel-PKW bei über 50% liegt ... und nun schiesst man den gläubigen Dieselbesitzern in den Rücken.
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