Henryk M. Broder / 05.05.2008 / 14:01 / / Seite ausdrucken

Ekel vom Dienst

Man kann ja in Deutschland, so lesen wir es überall, kein kritisches Wort über Israel sagen, ohne Kopf und Kragen, Leib und Leben, Ruf und Nachruf zu riskieren. In dieser Situation ist es umso erstaunlicher, wie viele Menschen, die sonst nix zu tun haben, davon leben, dass sie Israel immerzu und hauptamtlich krisisieren: emeritierte Professoren, verzweifelte Hausfrauen, gescheiterte Künstler, gelangweilte Rentner, gestrandete Seefahrer und frustrierte Sachbearbeiter mit der Lizenz zu kreativen Nebentätigkeiten. So ist eine Cottage-Industrie entstanden, die sich laufend selbst reproduziert. Derzeit erlebt sie einen kurzen Boom, der Ende dieser Woche wieder vorbei sein wird. Baruch Ha’Schem! Hier zwei besonders schöne Beispiele aus dem Angebot von Rudis Reste Rampe, Abteilung Naher Osten:

Ist es nicht nach 60 Jahren an der Zeit, Israel als Staat wie jeden anderen zu betrachten? Hallo Ü-Wagen zu einem Geburtstag der ganz besonderen Art.
http://www.wdr5.de/index.phtml?beitrag=1102456

Nicht in unserem Namen! Juden kritisieren die israelische Nahostpolitik
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/-/id=660334/nid=660334/did=3311342/hx9n01/index.htm

Und am 18.3. tritt Alfred Grosser bei westart im WDR auf, “ein besonderer Kenner des deutsch-israelischen Verhältnisses” (WDR), der sich “immer wieder kritisch über die israelische Politik” äußert. - Und was macht Ekel Alfred am Nachmittag?

 

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