Trotz des kontinuierlichen Rückgangs des Meereises geht es den Eisbären gut. Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Bericht der britischen Denkfabrik „Global Warming Policy Foundation“ (GWPF). Laut der Autorin Dr. Susan Crockford gibt es heute kaum Belege für das von Umweltgruppen und einigen Wissenschaftlern prophezeite Verschwinden der Eisbären. „Wir wissen heute, dass Eisbären sehr anpassungsfähige Tiere sind. Sie haben in der Vergangenheit Wärmeperioden überstanden und kommen offenbar gut mit der aktuellen Erwärmung zurecht“, zitiert die GWPF die Zoologin Crockford.
Der Bericht konstatiert sogar eine leichte Zunahme der globalen Eisbärpopulation in den Jahren 2005 bis 2018. Selbst in der Region um die zu Norwegen gehörende Inselgruppe Spitzbergen, die von allen arktischen Regionen den massivsten Rückgang beim Meereis verzeichnet hat, seien die Zahlen stabil. Auch in der Tschuktschensee zwischen Sibirien und Alaska gebe es eine florierende Population von 3000 Individuen.
In Kanada, wo circa zwei Drittel aller Eisbären leben, hätten die Behörden 2018 keinen Anlass gesehen, die Art von der Kategorie „von besonderer Bedeutung“ in die Kategorie „bedroht“ hochzustufen. Laut der GWPF sind es derzeit eher die Eisbären, die eine Bedrohung für den Menschen darstellen. 2018 gab es zwei tödliche Attacken im kanadischen Territorium Nunavut. Außerdem wurde ein Crew-Mitglied eines Kreuzfahrschiffs bei einem Landgang in Spitzbergen von einem Eisbären schwer verletzt.