Thomas Rießinger, Gastautor / 29.03.2021 / 10:00 / Foto: Pixabay / 43 / Seite ausdrucken

Einsperren mit Merkel, Ausbrechen mit Kant

Man muss es als Sternstunde deutscher Parlamente bezeichnen, als Fanal der Menschenfreundlichkeit, ja sogar der Menschenliebe, bezeugt und ausgesprochen an einem parlamentarischen Rednerpult. „Ich liebe, ich liebe doch alle, alle Menschen. Ich liebe doch – ich setze mich doch dafür ein“, hörten im November 1989 die versammelten Abgeordneten, die vergeblich zu erfahren hofften, wofür sich denn die fleischgewordene Verkörperung der Menschenliebe einsetzte, weil der begonnene Satz bis heute nicht vollendet wurde.

Betrachtet man nur die beeindruckende sprachliche Gestaltungskraft, die Klarheit und Präzision der Ausdrucksweise, so könnte man der Idee verfallen, es habe sich um eine der zu recht hochgelobten Äußerungen der Kanzlerin gehandelt, der anmaßenden Anwältin argumentfreier Alternativlosigkeit. Sie pflegt ihre Menschenliebe allerdings nur selten in Worte zu fassen und artikuliert sie vorzugsweise in Form fürsorglicher freiheitsberaubender Festsetzungen, garniert mit hängenden Mundwinkeln und jener charakteristischen Handstellung, die man so gerne und liebevoll als Raute bezeichnet – obwohl es sich doch streng und geometrisch genommen um einen Drachen handelt, was vielleicht auch psychologisch stimmiger sein mag.

Nein, der Redner war der unvergessene Erich Mielke, langjähriger Minister für Staatssicherheit und damaliger Vorgesetzter etlicher gleichfalls die Menschen liebender formeller und informeller Mitarbeiter der sogenannten Stasi, die noch heute fröhlich und freundlich ihr Wesen und Unwesen in staatlichen Stellen, Parteien und Stiftungen treiben. Sein über viele Jahre geübtes und bewährtes Verständnis angewandter Menschenliebe, die nur das Beste für die Menschen will, auch wenn diese Menschen das selbst nicht immer verstehen können, erfährt in unseren Zeiten eine neue Aktualität, die von manch einem Kommentator – sei er nun Politiker oder gar Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – wohlwollend begleitet wird. Anlass genug, sich einem anderen Kommentator zuzuwenden, der das Glück hatte, weder den skrupellosen Minister noch die alternativlose Kanzlerin zu kennen, sich aber schon vor mehr als 200 Jahren deutlich und klar über ihre Art des freundlich-freundschaftlichen Verhaltens geäußert hat.

Im August 1799 schrieb der Philosoph Immanuel Kant: „Ein italienisches Sprichwort sagt: ,Gott bewahre uns nur vor unseren Freunden, vor unseren Feinden wollen wir uns selbst in Acht nehmen.’ Es gibt nämlich gutmütige, gegen uns wohlgesinnte, dabei in der Wahl der Mittel, unsere Absichten zu begünstigen, sich verkehrt benehmende (tölpische), aber auch bisweilen betrügerische, hinterlistige, auf unser Verderben sinnende und dabei doch die Sprache des Wohlwollens führende... sogenannte Freunde, vor denen und ihren ausgelegten Schlingen man nicht genug auf seiner Hut sein kann.“ Mit der zweiten Art von Freunden meinte er Johann Gottlieb Fichte, einen bedauerlicherweise noch heute geschätzten Philosophen des Deutschen Idealismus, der sich in den dunklen Fluren seines eigenen Gedankengebäudes verlaufen hatte und nie wieder so ganz herausfand.

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Doch man muss nicht 200 Jahre zurückblicken, um schöne Beispiele der „sogenannten Freunde“ zu finden, und man muss sich auch nicht auf Philosophen beschränken, auch wenn sich mit Macht der Gedanke an Vertreter der philosophischen Profession wie Robert Habeck oder Richard David Precht aufdrängt. Denn auch die Menschenfreunde von heute, die politischen Entscheidungsträger, laden dazu ein, sich auf Kant zu besinnen. Sicher, es dürfte oft schwierig sein, zu entscheiden, ob man es nun mit Repräsentanten der „tölpischen“ Art zu tun hat, mit solchen Leuten also, die in dem ehrlichen Bemühen, Gutes für die Mitmenschen zu erreichen, einen Fehler auf den anderen häufen, weil sie nicht in der Lage sind, die Realität zur Kenntnis zu nehmen oder auch nur die Menschen zu fragen, welche Absichten sie denn nun wirklich hegen. Oder ob es sich bei den jeweiligen Menschenfreunden aus Politik und Wissenschaft um „betrügerische, hinterlistige, auf unser Verderben sinnende... sogenannte Freunde“ handelt.

Bei manchen Klima- und Energiewendebewegten unserer Tage, unbelastet von physikalischen und ökonomischen, manchmal sogar von schlichten rechnerischen Kenntnissen, mag man sich für die tölpische Variante Kants entscheiden, bei anderen, vor allem hochrangigen Vertretern politischer Fürsorge, fällt eine solche Entscheidung schwer. Wer mit einer unsinnigen Energiepolitik Industrie und Wirtschaft ruiniert, wer die Zerstörung der Währungsstabilität billigend in Kauf nimmt, wer nicht in der Lage ist, Impfstoffe – so gut oder schlecht sie auch sein mögen – in ausreichender Zahl zu beschaffen oder wenigstens die vielbeschworenen Risikogruppen zu schützen, dafür aber die Bürger mit Lockdowns und Ausgangssperren kujoniert, wer eine vormals demokratische Ordnung hochgradig erfolgreich in eine autoritäre und obrigkeitsstaatliche überführt – den wird man nur unter Aufbietung aller Kräfte noch als „gutmütig“ und „gegen uns wohlgesinnt“ bezeichnen können, und wenn er noch so nachdrücklich behauptet, unser Freund oder gar der Freund der ganzen Menschheit zu sein. Vielmehr kann man sich nur mit großer Mühe des Verdachts erwehren, dass es sich um „sogenannte Freunde“ im Sinne Kants handelt, „vor denen und ihren ausgelegten Schlingen man nicht genug auf seiner Hut sein kann.“

Doch nicht von diesen sogenannten Menschenfreunden soll im Folgenden vor allem gesprochen werden, nicht von der Kanzlerin, unserer heutigen Hüterin heilsbringender Hygiene, und auch nicht von ihren regierungsamtlichen Mitstreitern und akademischen Zuträgern; sie erhalten schon zu viel Aufmerksamkeit. Sondern von den Objekten ihres aufopferungsvoll-menschenliebenden Tuns, von den Opfern politisch-ideologischen Irrsinns, kurz gesagt: von uns allen, die man wie unmündige Kinder behandelt, wie Untertanen ohne eigene Vernunft und Urteilskraft.

Auch hier hilft ein Rückblick auf Immanuel Kant. Ein Theologe hatte im Dezember 1783 einen Niedergang der Sitten und die herrschende Denkungsart beklagt, „unter dem Namen der Aufklärung die Köpfe und Herzen der Menschen zu verwirren“ – Pendants zu Karl Lauterbach und Claus Kleber gab es schon früher. Die mit der Klage verbundene Frage, was denn die Aufklärer eigentlich unter Aufklärung verstünden, hat dann Kant 1784 in seiner Schrift „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ klar und deutlich beantwortet. Lassen wir ihn, da wir uns hier nicht bei Anne Will oder Markus Lanz befinden, ungekürzt und ohne Unterbrechung zu Wort kommen.

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Es ist so bequem, unmündig zu sein

Noch einmal: Es geht hier nicht um vorgebliche politische oder virologische Eliten, es geht um jeden Einzelnen. Aufklärung ist kein stabiler Zustand, sie ist ein Prozess, der dazu führt, die selbstverschuldete Unmündigkeit zu beenden. Nicht jedem ist es gegeben, „sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“; man muss nur einmal einen Blick auf einen Parteitag der Grünen werfen, um diesen Satz bestätigt zu finden, auch eine kurze Beschäftigung mit Jens Spahn, dem Spezialisten für Kauf und Verkauf von Privatimmobilien im Ministeramt, mag hier erhellend sein. Aber wer eben nicht unter einem „Mangel des Verstandes“ leidet, wer in der glücklichen und keineswegs seltenen Lage ist, selbst zu denken, sich selbst zu informieren, die eigenen Schlüsse zu ziehen – dessen Unmündigkeit ist in hohem Maße selbstverschuldet, sei es aus Feigheit, sei es aus Faulheit. Es braucht ein wenig Mut, sich seines „eigenen Verstandes zu bedienen“, und genau diesen Mut fordert Kant von jedem ein, der sich der Aufklärung verpflichtet fühlen will.

Bei den angeführten plakativen Äußerungen bleibt er nicht stehen. „Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen ..., dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“ Könnte man es besser beschreiben?

Zu lange haben wir es zu vielen zu leicht gemacht, sich zu „Vormündern aufzuwerfen“, weil es die Mühe erspart, den eigenen Verstand zur Anwendung zu bringen, indem man das Denken auslagert an andere, die „das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen“ werden. Dass die Menschen den nötigen „Schritt zur Mündigkeit“, zum ungehinderten Gebrauch des eigenen Verstandes zudem noch für gefährlich halten, „dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfältig verhüteten, dass diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften, so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie es versuchen, allein zu gehen.“

Kants Sprache mag etwas ungewohnt sein, der beschriebene Sachverhalt ist nur zu vertraut. Selbstverständlich wissen unsere „Vormünder“, unsere Oberaufseher, besser als wir, wie man mit dem Verstand umzugehen hat. Das zitierte „Hausvieh“: das sind wir! Indoktrinationen verschiedenster Art, beileibe nicht erst seit der pandemischen Krise, sollten und sollen jeden Schritt außerhalb des geistigen Gängelwagens verhüten, noch effektvoll unterstützt durch drohend an die Wand gemalte gesundheitliche und moralische Gefahren, denen man nur durch strikte Unterwerfung entgehen kann.

Wer würde hier nicht an den Großjournalisten Claus Kleber denken, an den Nostradamus unserer Tage Karl Lauterbach oder gar an Regierungssprecher Steffen Seibert, den unvergleichlichen Verkünder des Vagen und Verschweiger des Wahren? Sie alle arbeiten auf ihre Weise an dem von Kant beschriebenen Ziel: zu verhüten, „dass diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften,“ und man muss ihnen bescheinigen, dass sie ihre Arbeit erfolgreich erledigen.

Die äußeren Umstände, meint Kant, machen es den meisten Menschen schwer, sich aus der Unmündigkeit herauszuarbeiten. Mancher „hat sie sogar lieb gewonnen und ist vorderhand wirklich unfähig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals den Versuch davon machen ließ.“ Und leider „gibt es nur wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ihres Geistes sich aus der Unmündigkeit herauszuwickeln und dennoch einen sicheren Gang zu tun.“ Für den Einzelnen, für jeden Vereinzelten mag es ein schwerer Schritt sein, die Bevormundung abzuschütteln; er kennt es nicht anders, und nach sechzehn bleiernen Jahren regierungsamtlichen geistigen Stillstandes fällt der Ausbruch umso schwerer.

Dennoch entwickelt Kant eine optimistische Perspektive, „denn da werden sich immer einige Selbstdenkende, sogar unter den eingesetzten Vormündern des großen Haufens finden, welche, nachdem sie das Joch der Unmündigkeit selbst abgeworfen haben, den Geist einer vernünftigen Schätzung des eigenen Werts und des Berufs jedes Menschen, selbst zu denken, um sich verbreiten werden.“ Ob man Kants Optimismus hier vertrauen kann, ist fraglich, denn zumindest „unter den eingesetzten Vormündern“ sind eher wenige zu finden, die auf eigenständiges Denken Wert legen. Aber einige wird es geben, in welchen Gruppen, an welchen Orten auch immer, die sich gegen „die Vormünder, die selbst aller Aufklärung unfähig sind,“ wenden und das Geschäft der Aufklärung, des Ausgangs aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, betreiben.

Wie lange noch, Angela, willst du unsere Geduld missbrauchen?

„Zu dieser Aufklärung aber wird nichts erfordert als Freiheit; und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen.“ Unter dem öffentlichen Gebrauch der Vernunft versteht Kant etwas, das heute nicht mehr gern gesehen wird: „Ich verstehe aber unter dem öffentlichen Gebrauche seiner eigenen Vernunft denjenigen, den jemand als Gelehrter von ihr vor dem ganzen Publikum der Leserwelt macht.“ Muss man daran erinnern, wie unsere fürsorglichen Medien mit denen umgehen, die noch den Versuch wagen, sich ihrer Vernunft „vor dem ganzen Publikum“ zu bedienen, sicher nicht nur dem Publikum der Leserwelt, wie es Kant zeitbedingt vorschwebte, sondern auch über andere zur Verfügung stehende Kanäle? Muss man über willkürliche Löschungen in den bekannten sozialen Medien berichten, über gesellschaftliche Vernichtung Andersdenkender, über Diskreditierungen jeder noch so gut begründeten Auffassung, die abweicht vom herrschenden Denken? Kants Prinzip, der öffentliche Gebrauch der Vernunft müsse „jederzeit frei sein, und der allein kann Aufklärung unter Menschen zustande bringen,“ ist schon lange außer Kraft gesetzt aus genau diesem Grund: weil er die „Aufklärung unter Menschen zustande bringen“ könnte.

Vielleicht wird diese Phase wieder enden, immerhin hegt Kant diese Hoffnung. „Ein Mensch kann zwar für seine Person und auch alsdann nur auf einige Zeit in dem, was ihm zu wissen obliegt, die Aufklärung aufschieben; aber auf sie Verzicht zu tun, es sei für seine Person, mehr aber noch für die Nachkommenschaft, heißt die heiligen Rechte der Menschheit verletzen und mit Füßen treten.“ Es ist nicht unbedingt nötig, die „heiligen Rechte der Menschheit“ zu bemühen, Grund- und allgemeine Menschenrechte tun es auch. Wer auch immer durch dauernde und gezielte Indoktrination die Menschen daran hindert, sich auf ihre eigene Vernunft zu besinnen, wer dafür sorgt, dass „der öffentliche Gebrauch der Vernunft“, die kritische Diskussion verschiedener Ideen und Entwürfe, im Keim erstickt wird, der tritt tatsächlich diese Rechte mit Füßen, und man kann nur hoffen, dass ihm die Folgen bald auf ebendiese Füße fallen werden.

Es scheint derzeit nicht gut zu stehen mit der Aufklärung im Sinne Kants. Für seine eigene Zeit war er nicht unbedingt negativ gestimmt. „Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? – so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung.“ Aufgeklärt sind die Menschen seiner Zeit noch nicht, doch scheint ihm der Prozess der Aufklärung immerhin im Gange zu sein, denn man könne feststellen, dass den Menschen „das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten, und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung oder des Ausganges aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit allmählich weniger werden“.

Zu Kants Lebzeiten mag das so gewesen sein, zumindest, solange Friedrich der Zweite, den man auch den Großen nannte, in Preußen regierte. Unter seinen Nachfolgern änderte sich das geistige Klima, und auch unserer heutigen Zeit wird man nicht einmal bei freundlichster Betrachtung bescheinigen wollen, dass die „Hindernisse der allgemeinen Aufklärung“ stets weniger werden. Im Gegenteil, nicht der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, sondern die freudige Rückkehr zur staatlich verordneten Unmündigkeit steht unübersehbar auf der Tagesordnung. „In einem Zeitalter der Aufklärung“ mag Kant gelebt haben; wir tun es nicht.

Aufklärung als Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit – ein hehres Ziel, von dem sich diese Gesellschaft, von dem sich diese Regierung ohne sichtbare Mühe verabschiedet hat. Es wäre höchste Zeit, sich auf den wohl bedeutendsten Vertreter der deutschen Aufklärung, auf Immanuel Kant und seine Ideen, zu besinnen. Vielleicht helfen dabei ein wenig die Worte des antiken römischen Konsuls Cicero, die sich der gescheiterte Umstürzler Catilina im Senat anhören musste: „Wie lange noch, Catilina, willst du unsere Geduld missbrauchen? Wie lange noch wird dein rasendes Beginnen uns verhöhnen? Bis zu welchem Punkt wird sich die zügellose Frechheit vorwagen?“ Fragen aus der Antike an einen Politiker namens Catilina. Die Politikernamen ändern sich, die Fragen bleiben gleich. Wir sollten endlich anfangen, Antworten einzufordern.

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B. Dietrich / 29.03.2021

»anmaßende[n] Anwältin argumentfreier Alternativlosigkeit« Einfach nur genial! Das “4A”-Merkel!

Peter Holschke / 29.03.2021

Nachtrag: Das vorauseilende Verständnis mit dem Lügner, die wohlmeinende Analyse des Lügners, ist nur eine Variante des vorauseilenden Gehorsams.

Peter Holschke / 29.03.2021

Nein. Völlig falsch. Wir sollten anfangen, keine Antworten mehr zu verlangen. Von Lügner, Betrüger und Heuchler DARF man keine Antworten mehr erwarten. Sonst wartet man ewig auf deren Selbstläuterung und spricht ihnen gar eine Legitimation zu. Das Erwarten von Antworten ist nur die Salonversion des Wartens auf einen Befehl. Mit Lügner debattiert man nicht über den Inhalt der Lüge, sondern man hat aus der Tatsache der Lüge Konsequenzen zu ziehen, denn alles andere ist ein verwirrendes Endlosspiel. Eine Lüge ist die Waffe der Machtlosen, mit denen sich der Lügner ermächtigt. Daran sollte man nicht mitwirken. Das Mittel der Wahl ist die Lüge und den Lügner anzuprangern, ihn zu ächten, ihm die Legitimation an der Wahrheit abzusprechen.

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