“Enkelkinder sind Gottes Belohnung fürs Eltern sein”. Das Problem ist die Ablehnung der Familie. In den alten Ländern wird so etwas seit den 60ern propagiert. Die Folgen sind zu besichtigen . Viele Kinder haben keine Geschwister nicht einmal mehr Cousins. Tante und Onkel werden zu Fremdwörtern. Wer dann noch festgefahrenen Weltbildern folgt und manchen Nachbarn ausschließt, Gott ablehnt, keinen sonstigen Verein besucht ist? Einsam! Das trifft nicht nur die Alten. Auch Junge sind in ihrem Handy gefangen. Wer von denen liest noch Bücher und tauscht sich darüber aus. Gefangen in kleinen Cliquen. Mit wem kann man sich normal unterhalten? Werde ich gemobbt, wenn ich mich öffne. Das alles sind ganz schwierige Themen für Jugendliche. Gestern ein Artikel “Chatten, Sex und aus”. Auch die Erziehung zu Dominanzgehabe Mode, Karriere usw. lässt manchmal die echten Freunde zurück. Man kann im Alter auch noch beruflich tätig sein, der Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden ist überaus erquickend, da gibt es keine Langeweile. Ich sitze hier schon wieder viel zu lange vorm PC. Ach ja, Gratulation zu 20 Jahre Achse.
Es ist ganz einfach. In jeder Wohnung (ich sage nicht: Eigenheim, denn es solche gar nicht geben darf) wird ein Gerät eingestellt, das jeden Schritt der Einwohner verfolgt und bei jedem falschen Schritt laut (mit Sirene) warnt: Das darfst du nicht! Stattdessen tue das und das! Schon gleich morgen früh: “Mach gymnastische Übungen! Mindestens 20 Minuten! ” Beim Frühstück: “Bitte keine Wurst, das Frühstück muss pflanzlich sein, du Schwein!”, “Halt! Eine Tasse Kaffe reicht dir!” Usw. den ganzen Tag. Niemand wird sich je einsam fühlen.
Mit dem Alleinsein hatte ich noch nie Probleme. Im Gegenteil. Ich schätze das Alleinsein sogar sehr. Zwei bis drei Stunden Sozialkontakt am Tag genügen mir eigentlich schon. Wenn jedoch Leute in meinem Umfeld anfangen, aus heiterem Himmel ohne Vorwarnung über Politik zu sprechen, dann fühle ich mich tatsächlich einsam! Sogar sehr einsam! Ich habe dann manchmal sogar das Gefühl, dass ich weltweit die einzige Person bin, die so denkt. Die Binse, dass man gute Stimmung in geselliger Runde nicht mit dem Anschneiden politischer Themen sprengen sollte, scheint heute nicht mehr vielen geläufig. Besonders, wenn bestimmte Leute sich in der Mehrheit wähnen, gibt es zuweilen kein Halten mehr. Dann wird gratismutig und ungefragt rumgepubt. Über Politik kann man eigentlich nur dann sprechen, wenn man entweder ähnliche Ansichten vertritt, oder wenn bei allen Parteien ein mindestmaß an Offenheit gegenüber anderen Ansichten vorhanden ist. Und es sollte kein Hitzkopf dazwischen sitzen, der schnell ausfällig wird, wenn es mal nicht so läuft wie er es gern hätte! Eben demokratisch. Dann kann solch eine Diskussion ohne Tote vonstatten gehen. Sonst nicht. P.S. Dass sich der Staat nun als der große Einsamkeits-Bekämpfer ausgibt ist ein Witz! Erst die Leute gegeneinander aufhetzen, sie verängstigen, verunsichern, sie immer mehr ihrer Rechte berauben und sich dann als der große Helfer aufspielen, das ist ja wohl einfach nur armselig und zum kotzen!
Bei der Lektüre über Frl. Anandas erstes Noch-nicht-Studienjahr erfährt der staunende Leser, dass in Leipzig Politikwissenschaften(!) ein Numerus-clausus-Fach ist! Es scheint ein Numerus giganteus an jungen Leuten zu bestehen, die eine Alternative zur Arbeit suchen und eine hohe Nachfrage nach Politikstudienplätzen erzeugen. Die Autorin selbst hatte nach eigener Schilderung diesen NC verpasst und auch ohne Studienplatz ein Jahr in Leipzig „gelebt“ - wovon? Auf wessen Kosten? Doch nicht von ihrem „Sachbuch“ oder den Spiegel-Kolumnen?
Der Ton hier gefällt mir nicht. Die Einsamkeit in der westlichen Welt ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen, und sie ist ein Riesenproblem. Schuld sind meistens nicht individuelle Fehler, sondern das moderne Leben. Die moderne Welt fordert und fördert räumliche Mobilität. Der Sohn einer 93-Jährigen Bekannten, sie im Heim in Hamburg, wohnt in Basel. Der Enkel pendelt zwischen Schottland und der Schweiz. Statt Besuchen kriegt sie WhatsApp-Messages. Wer hat hier Schuld? – Eine Bekannte, Psychologin auf einer Krebstation, berichtet von Patienten, die sterben und NIEMANDEN haben. Ein Riesenproblem, hat nichts mit Corona zu tun. –– Man kann dieses Problem missbrauchen, wie alles. Hilfe kann unzureichend sein. Auch ich weiß nicht, was zu tun ist. Aber zu insinuieren, dass dieses Problem nur als Machtmittel erfunden oder aufgebauscht würde, ist dumm und unverantwortlich.
Des Deutschen liebste Neurose: Selbstverleugnung und Abwehr. - Geht doch ganz gut mit diesem Thema , um die Ursachen zu vertuschen: Corona, Corona, selbstgemachte Pleitegeierideologie etc. - Einsam? Erst das “Ankotzen” des Staatscoronafunks und jetzt das Stehlen des letzten Cent fürn Kaffee. Nur im sommerlichen Gras sitzen tuts einfach nicht. - Das freuen sich doch die Praxen und die neuenGeldeinsammelNgos. - Anzubieten hätte ich auch noch was, aber Perlen vor die .......Nein.
Neulich bekam ich von irgend einer derartigen Institution einen Brief, indem mir Angebote für irgendwelche Aktionen gegen Einsamkeit angeboten wurden. Sie schrieben, sie machen auch Hausbesuche. Ich war erschrocken und sah schon zwei Herren in Ledermänteln an der Haustür stehen.
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