Wenn dann der Lernbegleiterin nichts mehr einfällt, dann lädt sie zu einem Elternabend ein, bei dem sie die Eltern um Zustimmung für die Teilnahme an der Freitagsdemo auffordert. Sie hat die Zustimmung nicht bekommen (wird ob der brutalen Einstellung der Eltern in einem Safe Room hocken), aber warum ist sie noch im Schuldienst, wo ihr doch das Verständnis für die Regeln schulischer weltanschaulicher Neutralität völlig abgeht. Dieses Geschehen hat mir übrigens eine Mutter erzählt, die dabei war bei diesem Elternabend (mittelgroße Stadt in BW). Ich habe ihr dann gesagt, sie hätten zustimmen können mit der Auflage, dass diese Demobeteiligung beginnend mit den Osterferien auch konsequent in den Ferien durchzuführen sei, dann wäre die Aktion ganz sicher im Sande verlaufen. Denn da müssen die Schülerlein und die Lernbegleiterin in die Flieger - zum Eis essen nach US.
Tja Luise, da hilft wohl nur die Unausprechlichen zu wählen.
Ich habe als Schülerin in Schweden in den 1950er Jahren einen Vorläufer dieses Systems mit Arbeitsblättern in manchen Fächern erlebt. Meine Schule war angeschlossen an ein Lehrerseminar (Hochschule), galt als “Versuchsschule” und befand sich inmitten der Universitätsgebäude von Lund. Wir Schüler waren hauptsächlich Kinder von Universitätspersonal, Ärzten etc. Inklusion und muslimische Einwanderer gab es noch nicht. Wir Schüler hatten Spaß am freien Arbeiten, und das Niveau dürfte höher gewesen sein als in jeder anderen Grundschule der Stadt. Unser Erfolg galt als Bestätigung für die Funktionstüchtigkeit des Systems. Natürlich. Aber nur mit Schülern, die intelligent und motiviert waren. Diese Art von Schule zu erproben war der politische Ansatz des sozialdemokratischen Schweden, sie überall einzuführen.
Nicht Lernbegleitende? Traut m/w/d den Kindern noch nicht zu, den Neuen Sinn des Lebens zu begreifen?
ja, frau witt, das “experimentallabor” grundschule hat heute auch keine grenzen mehr. gleichmacherei die es weder funktionsfähig gibt noch dass sie jemals erfolg gehabt hätte ,sollen zwangsweise wieder eingeführt werden. natürlich hat die lehrperson auch früher einen beachtlichen einfluss auf die kinder. damalsr hatten die eltern selbst grossen erziehungseinfluss auf ihre kinder und sorgten für ausgleich. heute haben sie keine zeit mehr dafür . es ist uncool und und schadet der selbst-verwirklichung. frau will sich ja selbst entwickeln und was ist schon hasfrau? schon früher waren lehrer und professoren meist links angesiedelt was oft auch zu eigenartigen erziehungsbildern gegenüber der realen welt führte. für gegensteuer sorgte aber meistens die praxis bei der ersten anstellung. heute kommt noch multikulti und politische umerziehung zur gleichmacherei hinzu. darum, liebe frau witt, wechseln sie doch ihren beruf und lassen sie die welt an sich selbst genesen. tun sie etwas das ihnen spass macht und befriedigung gibt. so werden sie der welt viel mehr bringen, als wenn sie sich gegen die heutigen zwangsvorgaben stellen, die sie alleine nicht wegstemmen., weil alles von so vielen experten vorgegeben wird. viel glück dabei. b.schaller
„Die früher selbstverständlichen Tätigkeiten des Lehrers, nämlich Lernbegeisterung und Wissen zu vermitteln, rücken durch dieses neue Selbstverständnis der Lehrkraft in den Hintergrund.“ Der war gut. Schule richtete sich auch schon vor 30, 40 oder 80 Jahren (genau !) in erster Linie darauf, den Schülern die Zeit zu stehlen, damit sie nicht aus der Reihe tanzen. Alle von der Politik gestützten gesellschaftlichen Institutionen und natürlich auch die Bildungsinstitutionen sind zunächst einmal Institutionen mit dem Ziel die Versorgung für Betreiber und deren Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Alles Andere ist nachgeordnet. Die Diskussionen über Bildung, pädagogische Konzepte, Beschulungsdauer, Schulformen etc sind Nebelkerzen und totaler Fake und bestenfalls Mittel zum Zweck. Ach ja, die Eckpfeiler der Schulpflichtgesetzgebung, die den vollen Zugriff des Staates auf den Nachwuchs sicherstellen soll um dessen Energie zu binden und dessen Ressourcen nutzen zu können, wurden 1938 eingeschlagen. Den Leuten vergeht die Lust daran und Eltern und Schüler artikulieren mittlerweile ganz offen, dass dieser Betrieb sich gegen die existentiellen Interessen seiner Schutzbefohlenen richtet. Das bereitet der Autorin sichtlich Unbehagen, soll sie doch zukünftig vor Allem die daraus entstehenden Konfikte managen und das ohne den erhofften Statusgewinn des Lehrers als Autoritätsperson. Dem gegenüber stehen die noch grosszügigen Versorgungs- und Pensionsansprüche. Hier gilt es abzuwägen. Und vielleicht können schliesslich sogar einige Schüler lesen, schreiben, rechnen. Ich wünsche alles Gute!
Seelenlose Roboter verfassen Arbeitsblätter für spätere seelenlose Roboter, die dann nur noch Checklisten abarbeiten-dieser Eindruck entstand bei mir beim Lesen dieses Beitrags.Die Autorin weist zurecht am Ende darauf hin, dass ein Lehrer unverzichtbar dafür ist, Begeisterung und Interesse zu wecken.Wohl jeder, der noch eine „ rückstöndige“ Schule besucht hat, wird sich vor allem an diejenigen Lehrer erinnern, die das vermochten.
Überall dort, wo man gute Lernergebnisse erzielt, setzt man auf verbindliche Inhalte und gemeinsames, strukturiertes Lernen. Frontalunterricht und gemeinsames Arbeiten wechseln sich ab. Die Lernziele sind klar definiert. Kinder, die nach oben oder unten von der Gruppe zu sehr abweichen hinsichtlich ihrer Lernerfolge, kommen in eine andere, passendere Lerngruppe, das nannte man früher Sitzenbleiben und Förderschule, bzw. Überspringen einer oder mehrerer Klassen. Da die Gleichheitsideologie über allem anderen steht, wird auf einen ergebnisorientierten Unterricht verzichtet. Meine Tochter hat es z.B. mit “Schreiben nach Gehör” bis zum Ende der 4. Klasse nicht geschafft, fehlerfreies Schreiben zu erlernen. Warum? Weil man Schreibfehler nicht korrigierte, um die Kinder nicht zu frustrieren. Ein abenteuerlicher Ansatz, der verhindert, daß eine richtige Schreibung verankert werden kann, da unterschiedlichste Möglichkeiten scheinbar gleichwertig nebeneinanderstehen. Gerade für Nichtmuttersprachler, zu denen wir nicht gehören, eine unlösbare Aufgabe, die ich als unterlassene Hilfeleistung bewerte. (Anmerkung: Meine Tochter gehörte zu der Minderheit, die sich sehr für das Lesen interessierte und haufenweise Bücher verschlang- das hat die Schreibergebnisse jedoch nicht adäquat verbessert. Ihre Freundin auf dem naturwissenschaftlichen Gymnasium, wo sie jetzt ist, hat diese Schwierigkeiten nicht. Ihre Großmutter ist pensionierte Lehrerin und hat mit ihr parallel Unterricht gemacht und Fehler korrigiert! Das ist die Denkweise von Leuten, die mit bewußtseinserweiternden Drogen experimentieren, weil sie meinen, alle Erkenntnis komme von innen, aus dem Selbst, sei gewissermaßen schon immer da und müsse nur freigesetzt werden. Das Gymnasium ist übrigens sehr gut geführt und anspruchsvoll, mit motivierten Lehrern und ohne Freitagsschwänzen. Sie meint, sie habe da in einem halben Jahr mehr gelernt, als in der Grundschule in 4 Jahren. Das hatte ich gehofft!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.