Wichtig scheint zu sein, dass die Kinder spaeter die Wahlbenachrichtigung richtig lesen, und natuerlich vor allem die richtigen Kreuze an der verlangten Stelle machen.
Nicht nur das Lernen an sich leidet ganz erheblich, auch das Sozialverhalten soll anscheinend abtrainiert werden. Jeder gegen jeden. Schöne neue Schulwelt in der “Lernbegleitanstalt”?
@ Karsten Dörre So ein Schmarren! Ihnen fällt bei diesem Bildungssystem die “sanfte Heranführung an Weiterentwicklung persönlicher Eigenschaften (z.B. Hilfsbereitschaft),....” ein. Wo leben Sie denn? Im Taka Tuka Land? Die Kids gehen heute mit Fäusten und Messern aufeinander los. Deutsche Kinder sind z.T. in der Minderzahl und sehen sich gewaltbereiten Migranten-Kids gegenüber. Lesen Sie doch einfach mal die Berichte der Lehrer vor Ort und kommen Sie von Ihrer Traumwolke runter! Es gibt im Ausland genug erfolgreiche Bildungssysteme, da muss Deutschland nicht das Rad neu erfinden.
Ich stelle mir gerade vor, wie das lernbegleitete Kind später als erwachsener Mensch in einer begleiteten Selbstverwirklichungsumgebung (Arbeitsplatz) mit seinem Verwirklichungsbegleiter/in/* (Vorgesetzter) Vorschläge zur Erledigung unbestimmter Erfüllungziele (Arbeit) konstruktiv, ergebnisoffen und achtsam diskutiert. Der Unternehmenserfolg (schwarze vs rote Zahlen) wird nicht mehr aufgeschrieben und die Bank verrechnet Kontostände des Unternehmens großzügig mit einer “Bad Bank”, deren rote Zahlen beliebig viele Stellen aufweisen dürfen. Gute Nacht, Deutschland!
Einschulung 1960 in West-Berlin, altes Einschulungsfoto zeigt 42 noch quietschvergnügte Kinder. Das änderte sich rasch, Grundschulpädagogik incl. Ohrfeigen und sadistischem Malträtieren ausgestreckter Finger mit Lineal. Trotz Empfehlung für die Realschule, Besuch eines Gymnasiums, auf dem nicht mehr geprügelt wurde. Es traten etwa 90 Schüler in drei Klassen an, zum Abitur verblieben nach gnadenloser Selektion zwei Klassen à 18 Schüler, von denen noch etliche durchfielen. Ohne Wahlmöglichkeit 4 harte schriftliche Prüfungsfächer: Deutsch, Mathematik, Physik und Fremdsprache, obendrauf, der besonderen Schulform wegen, hammerhartes Sportabitur - Leichtathletik und Turnen -, alle Schülerinnen und Schüler mit der Körperlichkeit gut durchtrainierter Zehnkämpfer, Übergewicht undenkbar. Meine Schulzeit war eine einzige Tortur, die schlimmste Zeit meines Lebens. Das sich anschließende Studium nahm sich dagegen aus wie ein Sanatoriumsaufenthalt. Die im Artikel beschriebene Pädagogik von heute liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft; was wäre mir erspart geblieben, hätte man sich meiner derart angenommen?
In meiner Kindheit der 50iger/60iger Jahre im Osten habe ich eine straff organisierten Unterricht erlebt mit zum großen Teil ambitionierten Lehrern, Frontalunterricht und Leistungskontrollen. Zu Hause hatte ich Eltern und Großeltern, die aus dem Proletariat stammend, sich aus eigenem Antrieb ständig weitergebildet haben, belesen waren und mir Zugang zu ihrem, zugegeben leinen Bücherschrank ermöglicht und mich in der Kinderbibliothek angemeldet haben. Ich habe in Brehms Tieleben ebenso gestöbert wie in Reiseberichten aus anderen Kontinenten und bin mit dem Lexikon aufs Klo gegangen. Auch 30 cm Schiller, 50 cm Goethe und 1 m Marx, Engels und Lenin fehlten nicht. Hat mich aber mit 10 Jahren nicht so interessiert. Die Lehrer haben damals mit den Eltern zusammen gearbeitet. Kleine Lerngruppen außerhalb des Unterrichts gab es ebenfalls, in denen gute Schüler den Schwächeren geholfen haben. Bei einem Klassentreffen mit den GrundschulkameradInnen (es war wirklich eine reine Mädchenklasse) stellten wir fest, dass alle ihren Weg gemacht haben, selbst ehemals schwächere Schülerinnen konnten zeigen, dass sie nach nach Berufsausbildung und Wendeumorientierung einen festen Stand im Berufsleben erreicht haben und erfolgreich waren. Eltern und Lehrer haben Anregungen gegeben und Neugierde geweckt, Leistung eingefordert und relativ gerecht benotet. Warum man so ein Erfolskonzept verlassen hat, wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben.
Jegliche Schulform hat ihre Nachteile. Das Problem der Schulen mit Frontalunterricht war schon von jeher und ist bis heute das, dass sich je nach Unterricht die Schüler in drei Gruppen einteilen. Die einen sind diejenigen Schüler, denen der Stoff im entsprechenden Fach sehr leicht fällt, sie langweilen sich und sind unterfordert. Für die zweite Gruppe passt das Lerntempo, während die dritte Gruppe irgendwann hoffnungslos abgehängt ist. Und je nach Begabung sind das durchaus nicht immer die gleichen Schüler in verschiedenen Fächern. Das führt dann dazu, dass ein erheblicher Teil der Schüler tatsächlich frustriert ist, wegen Unter- oder Überforderung und die Eltern zu Hause ausgleichen müssen, was die Schulform nicht leisten kann. Die von Ihnen beschriebene Schulform, die Gemeinschaftsschule, fängt tatsächlich durch Individualisierung die beschriebene Problematik auf, die es übrigens schon immer gab, schon lange vor der Massenmigration. Die Gemeinschaftsschulen schaffen im Ergebnis Schüler, die tatsächlich in jedem Fach an ihrer oberen Leistungsgrenze sind und in der Lage sind, sich Materialien selbständig zu erarbeiten. Das ist absolut wünschenswert! Was ich nicht verstehe ist, warum Sie, Frau Witt den erwähnten Julian nicht einfach unterstützt haben, als er offenbar Hilfe brauchte? Offenbar war es ja so gedacht, dass Sie als Lehramtsstudentin vor Ort praktische Erfahrung sammeln sollten, anstatt Däumchen zu drehen und nachher abwertende Artikel über etwas zu schreiben, was Sie ganz offensichtlich nicht wirklich verstehen? Natürlich könnte man Gemeinschaftsschulen mit mehr Personal ausstatten, dann würde das Konzept nochmals erheblich effektiver sein, aber dazu wende man sich bitte an die Politik!
Liebe Frau Witt, bleiben Sie in dem Beruf und machen Sie das, was ich auch unserer Tochter geraten habe. Passe dich an bis zur Verbeamtung, aber ändere dich nicht. Und danach ziehe deinen Stil durch. Es erfordert allerdings ein gewisses emotionales Stehvermögen, um die dabei erfolgenden Anpssungsversuche durch Schulleitung und Kolleginnen auszuhalten. Leistungsvergleich am Ende jeden Schuljahres wird dann zeigen, welcher Unterrichtsstil der erfolgreichere ist. Untersuchungen stehen jedenfalls auf Ihrer Seite. Diese zeigten nämlich zwei Dinge: Je höher der Migrationsanteil, desto besser funktioniert Frontalunterricht. Und diese jetzt oft praktizierte Form des Unterrichts, Schüler helfen Schülern, führt zu etwas bessern Leistungen bei den schlechten, aber verhindert eine Förderung der leistungsstarken Schüler. Diese Angleichung ist zwar ideologisch gewollt, aber dadurch zukünftig fehlende Eliten verhindern den Fortschritt. Wohin das führt, wird uns immer wieder durch die sozialistischen Menschenversuche vorgeführt.
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