Als die Araber sich noch stark fühlten, sind sie alle gemeinsam über Israel hergefallen, um es schlichtweg zu vernichten und die Juden umzubringen oder zu vertreiben. Dabei hatten sie mit Jordanien den zumindest flächenmässig ungleich grösseren Teil des britischen Mandatsgebiets zugeschlagen bekommen. Man sollte meinen, dass das Scheitern dieser totalen Vernichtungsabsicht eine adäquate Konsequenz gehabt haben müsste, nämlich die vollkommene Aufgabe von Gebietsansprüchen und Staatlichkeit zwischen Jordan und Mittelmeer durch die Araber. Das hätte die Tür aufgestossen für eine friedliche Entwicklung der Region. So einfach, sehr geehrter Herr Bugnyar, so ritterlich, verantwortungsbewusst und so offensichtlich unarabisch.
Den Blick nur auf den Konflikt Israel - Palästinenser zu fokussieren, verkennt die Hauptursache. Das nämlich Juden schon viel früher verfolgt wurden, als es den Staat Israel gibt. Und selbst, wenn der Staat Israel eine andere Politik den Arabern und Palästinensern gegenüber machen würde - der Hass und der Vernichtungswille bliebe. Das Symbol dieses Konfliktes ist die Al-Aksa Moschee, erbaut an der Stelle des jüdischen Tempels. Dies symbolisiert den Sieg des Islam über das Judentum. Allah sei der mächtigere Gott. Sonst wäre dieser Bau nicht möglich geworden. Was noch fehlt, ist die praktische Umsetzung dieses Sieges, die personelle Auslöschung oder Bekehrung der Anhänger des unterlegenen Gottes. Der Juden und auch der Christen. Nicht mehr und nicht weniger.
Tatsächlich wird niemand einen einfachen Weg zur Lösung des Konflikts anbieten können – also verzweifeln und weitermachen wie bisher? Wenn der Konflikt so verzwickt ist, sollte man sich auf die Grundlagen besinnen, die einen Frieden überhaupt erst möglich machen. Das sind der auf beiden Seiten erklärte Wille zum Frieden und die Bereitschaft darüber zu verhandeln. Das Prinzip muss lauten, kein Volk, keine Nation, kein Land hat das Recht verhandlungs- und friedensunfähig zu sein. Ist es eine Seite doch, wird eine dauerhafte Regelung ohne sie hergestellt. So erging es übrigens dem nationalsozialistischen Deutschland, das seine Friedensunfähigkeit bewiesen hatte. Israel möchte sein Volk schützen und hat für den Frieden den Gazastreifen an die Palästinenser zurückgegeben. Die Reaktion darauf war Raketenbeschuss durch die Hamas. Mit der Hamas kann man nicht über Frieden verhandeln, weil sie nicht bereit ist, andere Interessen als ihre eigenen zu akzeptieren. Es ist eine Terrororganisation. Die andere einflussreiche Organisation der Palästinenser ist die Fatah. Sie ist eine durch und durch korrupte Verbrecherbande, deren Ansehen und Einfluss schwindet. Wahlen müssen ausgesetzt werden, weil sie sie verlieren würde. Die Palästinenser haben keine Führung zu bieten, die vertrauenswürdig wäre und einen dauerhaften Frieden ermöglichen könnte. Das ist das größte Problem überhaupt. In dieser Situation darf man sie nicht mehr unterstützen. Man muss die palästinensische Seite spüren lassen, dass man sie für das Scheitern aller Friedensbemühungen verantwortlich macht. Donald Trump hatte erste Entscheidungen getroffen, die in diese Richtung gingen. Präsident Biden nimmt sie nun zurück – was ist das dumm. Es wäre sinnvoll, wenn die einflussreichen Länder zusammen mit Israel eine einseitig festgelegte Friedensordnung aushandeln und umsetzen. Auch das ist schwer, aber meines Erachtens das einzig richtige Vorgehen. Zur Not sollte Israel allein entscheiden und handeln.
Aber, aber, verehrter Autor. Zum einen sollten Sie bereits kraft Amtes wissen, dass der Mensch nicht nur Erklärungen braucht, sondern Kausalitaeten und vor allem Personalisierungen wie Taeter sowie Opfer, oder auch Boese(s) und Gute(s). Und der westliche Mensch auf seinem Weg zur Selbstapotheose ist ohnehin der Meinung, dass man Alles! erreichen/schaffen/gestalten koenne, wenn man nur wolle. Dazu gehoeren nicht nur der neue Mensch, das Geschlecht, das Klima und die Virusfreiheit, sondern Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie, Gleichheit und die Verständigung zweier Entitäten. Alles andere und noch viel mehr betrachtet das “westliche Kind” als (narzisstische) Kraenkung. Auch unserer Mutti trauen die “Kinder” natuerlich jedes Wunder zu. Vielleicht sollte sie hier moderieren, was sie ja angeblich gut kann und wenn die Vertreter der Parteien nach 30 Stunden vom Stuhl fallen und Mutti noch sitzt, sollte man doch zu einem Deal kommen. Auch das kann Mutti angeblich perfekt, zumindest wenn sie Geld verteilen kann.
„Es gibt in diesem Streit nicht Schwarz und Weiß, Täter und Opfer.“ Seit die eine Seite die SS-artige Barbarei des Daesh-IS hervorgebracht hat, habe ich mich, anders als vorher, klar gegen diese Seite entschieden. Der sich hierzulande als Teilströmung abzeichnende Rückfall in diese Barbarei führt ebenso zu entsprechenden Entscheidungen. Zumindest hätte Vorrang die Abschaffung und Verhinderung der Barbarei, die ja erst vor kurzem auch gegen Armenien zum Einsatz kam.
Danke für diesen Beitrag. Er trifft den Kern des Unfriedens in dieser Region. Und leider wird er noch sehr lange währen, es ist kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen.
Dass Herr Bugnyar als Priester eine unpolitische, rein humane Betrachtungsweise wählt, ist angemessen. Poilitisierende Geistliche haben wir in D genug. Es ist ja auch alles sehr richtig: Kein Schwarz-Weiß. Menschen wir er können zur Beruhigung beitragen, eines Tages auch zur Versöhnung. Derweil aber ein Konflikt anhält, geht es darum, ihn zu gewinnen. Für Israel bedeutet das: standzuhalten und zu bleiben. Davon profitieren nicht zuletzt auch die Christen in Israel und besonders in Jerusalem. Man kann sich kaum vorstellen, dass das Österreichische Hospiz, zu dessen Besuch ich gerne rate, in einem von der Hamas regierten Jerusalem viele Besucher hätte.
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