N. Schneider, Sie bewerten, zeithistorisch korrekt, die Pfründe eines Bundestagsvizepräsidenten: "Gehalt: anderthalbfache Diät eines Bundestagsbgeordneten, aktuell etwa 14.300 €/Monat plus Pauschalen ... Der AfD wird das Amt, entgegen jeglicher Gepflogenheit, bis zum heutigen Tag verwehrt."Ich finde das gut PUNKT die, welche Gott liebt, die führt er gar nicht in Versuchung, sondern er erlöst sie von dem Bösen, aber jene, wahrlich, sie haben ihren Lohn dahin! Darum zuerst: Das Volk. Dann die Person, aus irgendeiner scheiß Partei. amen
Kubicki sagt: „Wenn die Kanzlerin also politisch von der Mehrheitsmeinung beeinflusst wird, heißt das, dass sie die politische Dynamik der Gesellschaft überlässt – anstatt selbst eine politische Dynamik auf die Gesellschaft zu entfalten.“ Diese Erkenntnis greift zu kurz. Der Satz sollte lauten: Wenn die Kanzlerin im Zusammenwirken mit den Medien eine Mehrheitsmeinung erzeugt und unliebsame Meinungen ausgrenzt, dann kann sich auf die politische Dynamik der Gesellschaft ein ekelhafter Mehltau legen.
Herr Kubicki ist Vizepräsident des Bundestages und eigentlich ein ganz guter Jurist. Eigentlich. Wo bleibt aber seine Intervention, wenn der Verfassungsschutz Teile der AfD beobachtet? Also wenn die Regierung die Opposition als nicht-verfassungskonform einschätzt, dann muss sie einen Antrag stellen, die Partei zu verbieten. Und dann entscheidet ein unabhängiges Gericht. Betonung auf UNABHÄNGIG! Es geht aber nicht an, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz - also eine Behörde, die von der Regierung Weisungen empfängt - tätig wird, um die Opposition zu beobachten. Wie verträgt sich das mit der Rechtsstaatlichkeit, Herr Kubicki? Darüber habe ich von Ihnen in Ihrer herausragenden Funktion noch gar nichts gehört. Übrigens auch darüber nicht, dass in Deutschland im Gegensatz zu fast allen anderen EU-Staaten die Staatsanwaltschaften weisungsgebunden agieren und nicht unabhängig sind.
Zitat:"Der demokratische Streit muss deshalb ohne Stigmatisierung, Schubladenfixierung und Verunglimpfung des anderen geschehen; und ohne Vereinfachung der Meinungsäußerung, deren verkürzte Verzerrung und ohne das moralische Unwerturteil. Das heißt auch, dass wir uns alle an die demokratischen Spielregeln halten müssen. Das Spielfeld, auf dem wir uns bewegen, wird von den Leitlinien unserer Verfassung begrenzt." DAS ist das Prinzip der Demokratie. DAS ist der ganze Trick dabei. Und nun frage man sich, warum plötzlich alle nicht mehr von Verfassungstreue, sondern von der richtigen "Gesinnung" schwafeln. Ganz einfach: Um das demokratische Prinzip und unseren Verfassungsstaat auszuhebeln, damit gegen die Verfassung dieses Land in eine sozialistische Diktatur transformiert werden kann. Unsere Verfassung lässt das nämlich nicht zu. Also wird sie von totalitären Kräften innerhalb unseres Landes durch die angeblich "richtige Gesinnung" schleichend ersetzt. Unser Verfassung kennt keine Gesinnung. Was wiederum zu dem Schluss führen muss, dass diejenigen, die unsere Verfassung durch die "richtige Gesinnung" ersetzen wollen, Verfassungsfeinde sind.
Ein Asylant? Ein Migrant? Eine Infiltration? Auf jeden Fall ein mißglückterGrenzschutz. Oder war das etwa gewollt, gar ein bewußter Akt? Ach, dann ist ja "alles gut". Übrigens, bei dem Namen mußte ich erst überlegen...Kubicki...Kubicki...? Da war doch mal was. Richtig, das istnämlich der, der sich vor nicht allzu langer Zeit über Kopftuch-Claudia sonett und zugetan, jedenfalls gar nicht negativ, geäußert hat. Die fände er so fürchterlich...fürchterlich - also sexy hat er nicht gesagt, aber so fürchterlich temperamentvoll, mitreißend und belebend - jedenfalls so in diesem Sinn - man(n) könne sich ihr irgendwie nicht entziehen. Solches kommt heraus, wenn der Ersatz kreißt: reiner Vizefanz. Aber nichtsdestotrotz, freuen wir uns auf eine Erweiterung und Bereicherung der Achse-Autorenschaft. Vielleicht hat auchHerr Müller-Ullrich schon längst ein Auge riskiert. Im Zweifel eher ja.
Ist das schon wie zu Sowjetzeiten, wo alle Welt aufhorchte, wenn irgendein systemnaher oder gar systemtragender Funktionär einen "freien Meinungsaustausch" pries? 30 Jahr nach der "Wende" erinnert Kubicki mich an die Aufrufe zum "offenen Meinungsaustausch" von DDR-Kulturfunktionären, oder Markus Wolf, oder den LDPD-Chef, dessen Name mir gerade nicht einfällt, etc. etc., kurz an die Spezies des Wendehalses im Stadium der Metamorphose. Kubicki ist ein politisches Talent und er weiß, dass es nach Merkel so oder so anders werden wird. Diese ganz spezielle Atmosphäre im heutigen Deutschland ist ohne Angela Merkel kaum denkbar. Gegen jeden derzeit denkbaren opportunistischen Nachfolger aus der Union wird Merkel als Überzeugungstäterin erscheinen.
Recht hat er, der Herr Kubicki, nur wie steht es um den Mut zur freien Meinungsäußerung in seiner eigenen Partei? Ein FDP-Mitglied wird in freier demokratischer Wahl mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt. Die linke Republik schreit auf „Nazis“, „Verrat an der Demokratie“, „unentschuldbar“. Und was tut Lindner? Eilt in Demutsgeste herbei und „überredet“ seinen Parteifreund zum Rücktritt. Zivilcourage? Freies unabhängiges Denken? Zig Milliarden an Steuergeldern gehen für „Energiewende“, Griechenland-„Rettung“, „Green Deal“ etc. über den Jordan. Eine Steilvorlage für eine Partei, die noch vor zehn Jahren für ihre Wirtschaftskompetenz gewählt wurde. Und was kommt? Lauwarme, kaum hörbare Einwändchen, immer mit dem Zusatz versehen, im Prinzip sei man aber dafür. Und diejenigen, die „schreien“ (Kubicki), sprich: hörbare, fundierte Opposition leisten, werden zum Feind erkoren. Egal wie begründet und qualifiziert die Beschlußvorlagen der AfD im Bundestag auch sein mögen: sie werden abgelehnt, weil sie von den „falschen“ eingebracht wurden. Mutig? Unabhängig? Wohl kaum. Eher feige, opportunistisch und defätistisch. Bitte verteilen Sie Ihren Aufruf zur Zivilcourage in ihren eigenen Reihen, Herr Kubicki.
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