Energiewende: Eine Psychose nationaler Tragweite

Die Psychose ist eine Geisteskrankheit, bei der das Opfer Überzeugungen annimmt, die der Realität widersprechen, die es aber vehement verteidigt. Das bedeutet nicht, dass solch ein Mensch gefährlich wäre – eher fügt er sich selbst Schaden zu. Die Energiewende ist so ein Fall.

Die Überzeugung etwa, dass in England Rechtsverkehr herrscht, die meisten Autos aber auf der falschen Straßenseite fahren, würde das Leben in London gefährlich machen. Und nicht nur das, diese Wahnvorstellung würde den Psychotiker auf Schritt und Tritt begleiten, sie würde zu einem zentralen Thema in seinem Leben. Für den Gesunden dagegen sind die Verkehrsregeln eine selbstverständliche Nebensache, die er kaum bewusst wahrnimmt.

Bei der deutschen Psychose nationaler Tragweite geht um die Wahnvorstellung, das Land könne durch die Umgestaltung seiner Energieversorgung einen günstigen Einfluss auf das Weltklima ausüben. Diese Vorstellung widerspricht der Realität.

Wohlgemerkt, es geht hier nicht darum zu diskutieren, ob das Narrativ zum weltweiten Klimawandel realistisch ist oder nicht. Es geht darum zu erkennen, dass die deutsche Klimapolitik unsinnig ist, unabhängig davon, ob menschengemachtes CO2 nun die Atmosphäre erwärmt oder nicht. Denn auch wenn die offizielle Sichtweise zum Thema Klimawandel zuträfe, auch dann hätten Deutschlands Anstrengungen zum Klimaschutz keinen Einfluss auf die Temperatur der Atmosphäre. Das erkennt man sehr schnell, wenn man Deutschlands CO2-Beitrag in ppm umrechnet, mit dem globalen CO2-Ausstoß vergleicht und dann in die Betrachtungen zur „Klimasensitivität“ einsteigt. Die resultierende Abschätzung der erwarteten Erwärmung in Abhängigkeit von ppm CO2 macht deutlich, dass Deutschlands Beitrag vernachlässigbar ist.

Mit anderen Worten: Für eine Maßnahme, die der Menschheit, weder im eigenen Lande noch weltweit, irgendeinen Nutzen bringt, ist man bereit Lebensqualität, Wirtschaft und Landschaft zu zerstören. Das psychotische Deutschland aber hält unerschütterlich an seiner Wahnvorstellung der Weltenrettung fest, auch wenn es sich dabei selbst ruiniert. In der klinischen Psychologie sind solche Verläufe bekannt: Man hat beobachtet, dass psychotische Patienten häufig suizidale Gedanken haben.

Der Weg in Richtung Wahnsinn

Lassen Sie mich diese unglaubliche und dramatische Entwicklung noch einmal anders darstellen: Hätten wir die Form der Energieversorgung aus dem Jahr 2000 beibehalten, dann wäre das Klima um keinen Deut anders, als es derzeit ist. Wir hätten dann aber noch ein Land mit gesunder Wirtschaft, mit höchster Lebensqualität, und wir könnten unsere herrlichen Landschaften mit Bergen, Wäldern, Wiesen und Küsten frohgemut genießen – ohne Verunstaltung durch Monokulturen, Photovoltaik und Windräder. Und nicht nur das – die Energieversorgung wäre, so wie damals, eine selbstverständliche und preiswerte Nebensache, die zuverlässig funktioniert und die man kaum wahrnimmt.

So war das einmal, ob Sie es glauben oder nicht. Aber in den 20 Jahren seither hat sich das Land von der Vernunft verabschiedet und auf den Weg in Richtung Wahnsinn gemacht. Das geschah, so wie bei manchen Menschen, in Millimeterschritten, von denen jeder einzelne unauffällig war, aus denen aber letztlich eine Reise in den Abgrund wurde.

Ein Rückweg zur Vernunft ist jetzt schwer vorstellbar. Denn so, wie der menschliche Psychotiker seine Wahnvorstellungen vehement gegen gut gemeinte, logische Argumente verteidigt, so lässt sich auch Deutschland nicht durch Logik von seinem selbstzerstörerischen Pfad abbringen. Rationalität und mathematische Betrachtungen sind das Machwerk von alten weißen Männern und rechten Verschwörungstheoretikern.

Dank der systematischen Umstellung der Schulausbildung von logischem Denken auf ideologischen Gehorsam wird heute die eigene Urteilskraft schon von einfachsten Problemen überfordert. Die Bürger folgen dem offiziellen Narrativ so kritiklos und gewissenhaft wie der Stimme aus dem Navi im Auto, welches uns das Denken abnimmt. Es weist uns an: „in 200 m links abbiegen“ (und denkt sich dabei „…mehr braucht du nicht zu wissen, du Idiot“).

Früher gab es noch Straßenkarten, da verschaffte man sich erst einmal einen Überblick, und konnte dann, dank eigener Urteilskraft, selbst entscheiden, wie man fuhr. Und wenn man sich verfahren hatte, dann wusste man zumindest so ungefähr, wo man war. Aber haben Sie schon einmal erlebt, wie hilflos man ist, wenn das Navi einen im Stich lässt oder falsch programmiert ist? Wenn Sie „Jemen“ statt „Bremen“ eingegeben haben? Was aber die Navigation in der deutschen Politik angeht, da hätte ich einen Vorschlag der gegenwärtig immer und überall richtig wäre „Bei nächster Gelegenheit umkehren“.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.

Foto: B.Lassahn

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Leserpost

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WF Beck / 06.06.2022

Was ist die Steigerung von dumm. Dumm dümmer am dümmsten typisch deutsch!!

Dr. Günter Crecelius / 06.06.2022

Der Bevölkerung eines Landes einschließlich der sogenannten intellektuellen Eliten, die volle vier Legislaturperioden, also sechzehn Jahre lang, eine strohdumme aber bauernschlaue Hochstaplerin gewählt und ihren absurden Politikvorstellungen mit einer Begeisterung gefolgt ist, die nur mit der für den berüchtigten Braunauer vergleichbar ist, ist devinitiv nicht zu helfen. Ob sie die Suppe, die sie sich diesmal eingebrockt hat, auslöffeln kann? Ich bin glücklicherweise zu alt, um die Antwort zu erleben! 1945 waren großeTeile der Infrastruktur beschädigt aber noch vorhanden. Heute wird sie in großen Teilen bewußt zerstört. Und, damals gab es eine gut ausgebildete und arbeitswillige Bevölkerung!

Gunther Lotze / 06.06.2022

22. Januar 1536 Prinzipialmarkt Münster (Stichwort: Wiedertäufer ) 28. Juli 1794 Place de la Concord (Stichwort: Robespierre) Evtl. googeln. Vielleicht geht es tatsächlich nicht anders 5 nach 12….

T. Brecht / 06.06.2022

Quizfrage für den Deutschmichel ! Energiewende vs. Realität was wird wohl überdauern ?

Bernd Michalski / 06.06.2022

Die Rechtfertigung des Wahnsinns liegt zentral in einem verabsolutierten Gerechtigkeitsdenken: Die Menschheit darf nur noch soundsoviel CO2 produzieren, das verteilen wir auf alle Länder der Welt, und diejenigen, die ihr Deputat leider schon aufgebracht haben durch böse Industrialisierung in der Vergangenheit, müssen jetzt leider abgewürgt werden. +++ Es ist dann wohl doch notwendig und sinnvoll, DIESE Argumentation zu widerlegen, wie es Prof. Vahrenholt z.B. im Blick auf Karlsruhe getan hat. Das Argument “wir in Deutschland sind doch nur ein kleines Licht, auf uns kommt es nicht an” ist aus Sicht der moralfreudigen unzulässig. Es bedarf dieser “unsolidarischen” Argumentation aber auch überhaupt nicht. +++ Dass die Weltenretter keine Realitäten erkennen, sondern sich in ihrer Ideologie gegen das für Normalos offensichtliche verschanzen, ist zwar richtig diagnostiziert. Die Lösung liegt aber nicht darin, die technokratischen Eliten von irgendwas zu überzeugen. Die Mehrheit der Bevölkerung hingegen kann man durchaus darüber aufklären, was am Offizialnarrativ alles Blödsinn ist. Die Sache mit dem Klima ist ein gigantischer Schwindel, von vorn bis hinten, und sehr viele spüren das auch dann, wenn sie es nicht präzise artikulieren können. +++ Elegant ist auch die Argumentation von Björn Lomborg. Wenn Deutschland sich nicht ruinieren würde, könnte es viel dazu beitragen, Menschen weltweit aus Armut zu holen und ihnen materielle Sicherheit zu verschaffen, sogar gegen theoretisch denkbare Naturkatastrophen. Das ist ein super moralisches, super gerechtes Motiv, mit dem man die Gutmenschen “abholen kann”.

Jochen Lindt / 06.06.2022

Demokratie und wirtschaftl. Prosperität kamen erst mit der Industrialisierung, sprich mit dem Zugang zu preiswerter fossiler Energie.  Wenn diese Energieträger “abgeschaltet” werden, landen wir direkt wieder im Feudalismus.

Dr. Joachim Lucas / 06.06.2022

Ich habe am Samstag einen Brief von meinem Energieversorger erhalten, in dem er Preiserhöhungen ankündigt. Da steht klipp und klar, die “Energiekrise” ist bedingt durch den Ukrainekrieg und Putin. DAS wird den Leuten erzählt und ich schätze die überwiegende Zahl der deutschen Dösbattels glaubt das auch. Das ist nichts zu machen, D muss durch die Sch…. Immerhin ist man schon soweit, dass man merkt, dass die ganze Chose nicht gut läuft. Mal sehen, wann ihnen die Schuldigen ausgehen.

Georg Andreas Crivitz / 06.06.2022

Ein guter Artikel. Auch ohne die Klimaveränderung wissenschaftlich erklären zu können, genügt logisches Denken, um zu wissen, dass die Bundesrepublik Deutschland das Weltklima nicht verändern kann, egal wie extrem die “Klimaschutzmaßnahmen” auch immer ausfallen mögen. Leider ist diese Erkenntnis in der Politik ganz überwiegend nicht vorhanden.

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