Wolfgang Röhl / 01.09.2019 / 06:15 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 67 / Seite ausdrucken

Eine kurze Kulturgeschichte der Hysterien

Bei der Lektüre gewisser Medien wähnt man sich gelegentlich in der Speaker’s Corner des Hyde Park zu London. Da stehen Leute auf Apfelsinenkisten und krähen Wirres in die Runde, was einen Teil des Publikums zu noch verwirrterem Gebölk anstachelt. So zu beobachten bei einer Polemik der „Zeit“ über Boris Johnsons ganz legalen Parlamentstrick, der zeitlesende deutsche Brexitgegner zu knüppelharten Tiraden gegen den Blondschopf, bad ol’ England, den Kapitalismus und die Royals veranlasste. Die Leserpost stellte den Artikel noch weit in den Schatten.

Ähnlich verhielt es sich mit einem Stück auf „Spiegel online“. Dessen Kommentatorenriege bildet die Speaker’s Corner nach dem Abgang des Alibikonservativen Jan Fleischhauer nunmehr perfekt ab. Ich schaue immer wieder mal gern in diesen bunten Moralinmustopf hinein. Neulich liefen, angetörnt von einem Aufsatz über Möglichkeiten der Weltrettung, Leser zu unerhörter Form auf. 

Sämtliche Strophen des Katastrophenchorals wurden da angestimmt, alle nur denkbaren Schuldzuweisungsregister gezogen. Da scheppert einem hohl aus dem Grabe die Stimme von Herbert Gruhl ins Ohr, ein ehedem bekannter Bußprediger der frühen Stunde. 

Neben dem Hass auf die üblichen Weltzerstörer – Kapitalisten, Globalisierer, Nazis usw. – erbrach sich auch ein Phänomen, welches allein in wohlstandsverwahrlosten Gesellschaften des Westens vorkommt: der semireligiöse Wahn, der Mensch an sich qua Existenz trage am drohenden Untergang der Welt Schuld. Erst seine – natürlich unvermeidliche – Selbstausrottung werde Mütterchen Erde vom Totenlager auferstehen lassen. 

Was im Oberstübchen des deutschen Apokalyptikers kreißt

Auch ein meritokratischer Bocksgesang erscholl aus nicht wenigen Kehlen. Nämlich die Vorstellung, das Ausmaß menschengemachter Probleme sei in demokratischen Gesellschaften nicht mehr händelbar, her müsste eine Weltregierung aus grünen Verzichtsaposteln. Gottähnliche Weise, die uns beherzt das Schwert aus der Hand nehmen, in das zu stürzen wir uns anschickten. Kurz, vor allem die Leserreaktionen auf den Artikel zeigten wie unter dem Mikroskop, was im Oberstübchen des deutschen Apokalyptikers kreißt.

Was jetzt folgt, soll ein Mutmacher sein, kein Miesepeterzeug. Also, wer schon etwas länger auf diesem Planeten weilt, hat möglicherweise ein paar Probleme, die mit der Verweildauer zusammenhängen. Vielleicht knirschen Gelenke, neue Brillen werden im Zweijahrestakt fällig, und mitunter zeigt bereits der dritte oder vierte Mojito Wirkung. Aber es gibt auch positive Aspekte, wenn man sich beizeiten entschlossen hatte, nicht in den „Klub 27“ einzutreten. 

Ein paar Jahre nach dem Krieg geboren, habe ich nie eine große Katastrophe erlebt, nicht mal ein Kataströphchen. Dafür aber jede Menge angekündigte Desaster, die nicht stattfanden. Begonnen hatte es mit der Kampagne „Kampf dem Atomtod“, die ab 1957 Fahrt aufnahm und ab 1959 mit den sogenannten Ostermärschen fortgeführt wurde. Linke Christen, Gewerkschafter und Sozialdemokraten, Schriftsteller und einige Wissenschaftler forderten eine „atomwaffenfreie Zone in Europa“. 

Davon war auch die hochgerüstete Sowjetunion sehr eingenommen, weil es das militärische Gleichgewicht zu ihren Gunsten verschoben hätte. Eingefädelt und diskret gesteuert hatten westdeutsche Kommunisten die Anti-Atomkampagne schon 1954, was aber den meisten Mitläufern und Aushängeschildern nicht klar war, abgesehen vom Pastor Martin Niemöller.

Die Kampagne kam nicht so richtig in die Puschen, ebensowenig wie der Atomkrieg. Nach der Kubakrise 1962 war klar, dass die Sowjets, wenn man ihnen Entschlossenheit signalisierte, den Bogen nicht überspannen würden, dass also das oft beschworene Gleichgewicht des Schreckens funktionierte. Danach versandete die Atomtod-Veranstaltung in müden Latsch-Demos, die von der aufkommenden Studentenbewegung verspottet wurden. Die Aktion sollte aber reanimiert werden, davon später.

Die Notstandsgesetze wurden nie angewendet

Der nächste Aufreger fiel in das ohnehin schwer aufgeregte Jahr 1968. Die Notstandsgesetze, deren Planungen bis 1956 zurückreichten, brachten linke Studenten und kritische Bürger auf die Straßen. Die SPD war mehrheitlich für die Gesetze, „Spiegel“, „Zeit“ und „Stern“ hielten dagegen. Manche sahen schon eine „Diktatur“ aufziehen, so stand es auf einem Plakat dieser Tage. 

Am Ende wurde in den Gesetzestext ein „Widerstandrecht“ eingebaut, um den Gegnern entgegenzukommen. Wenig später sprach kaum noch jemand von der Angelegenheit. Die Notstandsgesetze wurden nie angewendet. Inzwischen erwärmt sich eine neue Gruppe für die Ausrufung des Notstands. Die Klimaretter möchten auf diese Weise den Großen Lümmel Volk entmachten, der nicht zur Klimapfeife hüpfen mag.

Das Kernthema jener Jahre, die kurze Rebellion linker Studenten, fand dagegen ein gewaltiges Echo in den Medien. Schon deshalb, weil die Bilder von Straßenschlachten mit Tränengasnebeln und Wasserwerferfontänen sich blendend vermarkten ließen; manch ein Fotograf wurde berühmt damit. Nach meinem Eindruck haben die „Außerparlamentarische Opposition“ (APO) und ihre libertinen Bastarde aber kaum einen Bürger um den Schlaf gebracht. Eher neugierig darauf gemacht, was bei der Kommune I und anderenorts in puncto Erotik so lief. 

Überhaupt ging es anno Achtundsechzig den meisten Zeitgenossen mehr um Sex, Drogen und Musik als um Politik. Oswalt Kolle war mindestens so bekannt wie Rudi Dutschke; er galt ebenfalls als eine Art Revoluzzer. Wie es ein Zensor der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ beim Anschauen eines seiner Aufklärungsfilme formulierte: „Herr Kolle, Sie wollen wohl die ganze Welt auf den Kopf stellen, jetzt soll sogar die Frau oben liegen.“

Anders war es, als ab 1970 der RAF-Terrorismus eine Blutspur durch Deutschland zog. Immer neue Anschläge und die jahrelangen, für viele Bürger mit eigenen Augen wahrnehmbaren Fahndungen schaukelten sich bei nicht Wenigen zu einer Hysterie hoch, die tatsächlich den Staat in seinen Grundfesten wanken sah. Auf einer Website der „Bundeszentrale für politische Bildung“ kann man lesen: „Noch aus der Haft heraus blieb die RAF eine Bedrohung für den Rechtsstaat.“ 

Keine bleierne, sondern eine quietschbunte Zeit

So hätten es Baader, Meinhof und Ensslin gerne gehabt, doch so war es mitnichten. Insgesamt gesehen waren die 1970er keine bleierne, sondern eine quietschbunte Zeit. Und das Wichtigste beziehungsweise Fatalste daran war nicht die Firma RAF Nachf., sondern das unaufhaltsame Keimen der Grünen.

Ab 1979 gelang es der westdeutschen „Friedensbewegung“ noch einmal, gegen eine militärische Parität von NATO und Warschauer Pakt zu mobilisieren. Die Kampagne wider den NATO-Doppelbeschluss war ein Meisterstück der politischen Choreografie. Ein ganz großes Bündnis brachten die DKP und ihre Vorfeldorganisationen bei zwei Demos im Bonner Hofgarten auf die Beine. Zur zweiten kamen allein im Hofgarten 1983 rund eine halbe Million Teilnehmer zusammen, in Hamburg waren es 400.000.

Vorausgegangen war eine jahrelange Desinformations- und Vernebelungstaktik, die ein geschicktes Framing betrieb. So implizierte das selbstgewählte Etikett Friedensbewegung, auf der anderen Seite stünden Kriegstreiber. Den Doppelbeschluss Nachrüstung zu nennen, war eine weitere semantische Glanzleistung, denn in Wahrheit wollte die NATO nicht nach-, sondern gleichrüsten.

Vorher waren Teile der bundesdeutschen Bevölkerung über Jahre in eine regelrechte Kriegshysterie versetzt worden. Aber alle Anstrengungen erwiesen sich letztlich als für die Katz. Der Doppelbeschluss kam, und ein paar Jahre später waren die Sowjetunion und ihre Satelliten am Ende. Wer heute die Jüngeren fragt, was es mit der Friedensbewegung auf sich hatte, wird erkennen, wie rasch scheinbar machtvolle Bewegungen in der Rumpelkammer der Geschichte landen können.

Bald folgte die nächste Erregung. Erinnert sich noch jemand an das Bohei um die Volkszählung 1987? Mit Boykottaufrufen gegen den ziemlich normalen Vorgang, mittels dessen ein Staat aus allerlei Gründen ab und zu erfahren möchte, wer auf dem Staatsgebiet nistet, hatte sich praktisch das gesamte linksgrüne Spektrum zusammengetan („Zählt nicht uns, zählt eure Tage“). Kein „gläserner Bürger“ zu sein, nicht vom Staat „ausgeforscht“ zu werden, das galt in bestimmten, zahlenmäßig überschaubaren, auf jeden Fall zuverlässig staatsverdrossenen Kreisen als Ehrensache. 

Der Mega-Aufreger der 1980er war  das Waldsterben

Noch immer erinnern sich Menschen voller Genugtuung an ihre heroische Widerständigkeit, als hätten sie im Dritten Reich Juden versteckt. Gern geben sie ihren Kindern Kunde davon. Diese wiederum posten darüber auf Facebook, wo man mit Daten bekanntlich sehr sensibel umgeht. Ach, so manche Narretei höret nimmer auf. 

Was die Volkszählung angeht, so wird es zehn Jahre nach der letzten (2011) wieder eine geben. Dagegen sollte man erneut mobilisieren, zur Abwechslung mal aus Vernunftgründen. Was nützt denn eine teure Zählung in einem Land, in dem sich eine Million Reingeschneite oder noch viele mehr aufhalten, die unmöglich zu erfassen sind? 

Der Mega-Aufreger der gesamten 1980er war freilich das Waldsterben. Ein Begriff, um den uns das Ausland beneidete, weil man ihn dort nicht kannte. Er bildete den Treibstoff für die grüne Bewegung in all ihren Facetten, bis hin zu den ersten zarten Trieben des ökoindustriellen Komplexes. Nachdem der Wald sich entschieden hatte, lieber am Leben zu bleiben, erklärten seine Grabredner listig, das läge eben an ihren Mahnungen & Warnungen, aufgrund derer Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung, massive Kalkeinträge etc. erfolgt seien. Allerdings war der Wald auch in anderen europäischen Ländern, wo man sich Kosten und Mühen zur angeblichen Waldrettung erspart hatte, keineswegs kollabiert. 

Nach zwei warmen Sommern und angesichts einer stattlichen Menge von Schulschwänzern wird jetzt der Versuch unternommen, das Waldsterben wiederzubeleben. Das Bienensterben wird ebenfalls gut vermarktet, obwohl es laut wissenschaftlicher Betrachtung in dramatischem Ausmaß gar nicht existiert. 

Aber wen schert’s? Mit der Ökologie verhält es sich bei uns so wie mit der Archäologie im Heiligen Land. Alles ist politisch, alles irgendwie vermint, vieles nur plemplem. Angesichts einer EU, die Plastiktrinkhalme verbietet – um die enormen Müllmengen im Südchinesischen Meer zu mindern? –, kann man Boris Johnson nur die Daumen drücken.

Hysterien poppen auf wie Puffmaiskörner in der Mikrowelle, und manche verschwinden auch wieder. Wer 1983 im Bonner Hofgarten demonstrierte, konnte sich gar nicht vorstellen, dass es keinen Krieg geben würde, sobald Pershing II-Raketen und Tomahawk-Marschflugkörper auf deutschem Boden stationiert wären. 

Momentan, zugegeben, fällt es etwas schwer, bei dem frivolen Klimaklamauk gelassen zu bleiben. Aber leben wir nicht auch in hochkomischen Zeiten? Flugscham, Fleischscham, Dieselscham, Trinkhalmscham – kein Satiriker der alten Schule käme bei solch kreativem Flagellantentum noch mit. 

Ab der nächsten großen Wirtschaftskrise ist das Ganze dann eh Altpapier.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Anders Dairie / 01.09.2019

Die Windenergie floppt,  der Bürgerprotest nimmt Schwung.  Man will keine Spargel von 250 m Höhe mehr.  Floppt heisst, der kapazitiv nötige Ausbau wird nicht stattfinden.  Die Studie von Roland Berger über die Wirkung der E-Mobilität auf die Fahrzeug-Zulieferer deutet auf eine Katastrophe hin.  Wer GRÜNE wählte, muss sich Dösbaddel nennen lassen. Hier wurde der Wohlstand direkt angegriffen und damit jeder Einzelne.  Das läßt auf fehlende Bildung schließen und die Wirkung der Propadanda der “Lücken”-Medien zugunsten der Ewiggestrigen.  Es ging und geht nur um die luktrativen Jobs der Großköpfe und deren Anhang.

Thomas Thürer / 01.09.2019

Ach Herr Röhl. Schöne Geschichten erzählen Sie da. Aber es gibt vielleicht noch ca 14 Millionen Bürger dieses Landes, die auch mehr oder weniger kurz nach dem Krieg geboren wurden, und vom Meisten was sie hier erzählen, höchsten, wenn sie nicht ARD („Außer Raum Dresden“) waren, aus dem Westfernsehen gehört haben. In Leipzig oder Schwerin war die RAF nicht tätig und Herr Kolle war den Zonies zu verklemmt. Da waren wir schon viel weiter, der kostenlosen Pille sei Dank. Wir hatten andere, so richtig reale und existentielle Probleme. Ahnen Sie, warum bei all diesen „Geschichten-erzählen“ die Zonies so sauer sind? Sie finden darin einfach nicht statt. Aber irgendwann kommen wir ja wieder in gemeinsamer Geschichte zusammen, und da haben es die Hysteriker von Heute im Osten aus vielen Gründen schwer. Wir haben es erlebt und wissen es. Unsere Luft ist so sauber wie noch nie, die Flüsse sind es auch, in der Ostsee kann wieder o.B. baden. Der Sozialismus war Vieles, anderes war er nicht - vor allem war er aber dreckig. Die SED-Kader waren regelrechte Umweltsäue. Der heute gehasste Kapitalismus hat aufgeräumt und sauber gemacht. Die ganzen Storys, die die Kleberkläuse, GrünInnen und ganz Rote heute erzählen, stimmen mit der Lebensrealität genau Null überein. Das ist wie bei den Geschichten vom Karl-Eduart von Schnitzler. Das war leicht zu durchschauen. Das hat geübt. Und noch ganz zum Schluss- es ist ein Unterschied, ob irgendwelche Raketen im Nachbardorf stationiert werden, oder ob man in deren Fadenkreuz lebt. Da gehörte den US-Amerikanern immer mal wieder ordentlich eine vor die Brust, damit die in ihrer „Vorne-Verteidigung“ nicht zu tolldreist wurden. Das haben die dann auch verstanden, und sich gezügelt.

Ludwig Wauer / 01.09.2019

All die aufgeführten Untergangszenarien haben Eines gemeinsam: Es lässt sich damit Geld machen oder – was etwa auf Dasselbe hinausläuft – sie nützen einer Partei. Nicht in diese Regel passt der Untergang durch drohende Übervölkerung. Wer das thematisiert, hat von vornherein verloren. Denn wer das wagt, müsste ja mit dem Finger auf Afrika und Indien zeigen, die bösen ehemaligen Kolonialherren verurteilen die Guten. Das würde niemand medial überleben. Deshalb thematisiert das kaum ein Wissenschaftler, von Politikern und Publizisten ganz zu schweigen. Die Fertilität nimmt zwar weltweit etwas ab, was zu Folge hat, dass die Bevölkerung nicht mehr exponentiell, sondern nur noch linear wächst: Es werden alle 12 Jahre 1 Milliarde mehr. 2050 werden es 10 Milliarden sein, und dann wird es wirklich kritisch. Schon heute hört man immer wieder, dass die Menschheit für einen angemessenen Lebensstandard für alle drei Planeten brauchte. Was natürlich Quatsch ist; in Wirklichkeit wird damit gesagt, daß die Erde schon jetzt dreifach übervölkert ist. Aber das wagt keiner so zu sagen, weil das ja die Frage nach sich zöge, wohin mit den zu vielen Menschen. Ich glaube, in den Büchern von Herbert Gruhl gibt es ein Diagramm mit der Bevölkerungsentwicklung 4000 Jahre vor bis 4000 Jahre nach der Gegenwart. Da gibt es um 2050 einen kleinen Peak, davor und danach nimmt die Bevölkerung wieder ab. Das Abnehmen sieht im Diagramm harmlos aus, beinhaltet aber unvorstellbare Katastrophen für die Menschheit. Die Frage wird auch sein, wie wir Europäer davon betroffen sein werden. Bestimmt nicht so, dass wir an 75 Zoll 4K-Fernsehern sitzen und beim abendlichen Snack dem millionenfachen Massensterben zuschauen werden.

Holger Lensing / 01.09.2019

Danke für die Auflistung, aber Sie haben den entvölkerten Kontinent vergessen! Wie Sie wissen sollten, ist das Ozonloch über der Antarktis unaufhaltsam gewachsen, so dass zwischenzeitlich nahezu die gesamte australische Bevölkerung von Hautkrebs dahingerafft wurde. Die wenigen Überlebenden werden von selbstlosen Abiturienten gepflegt, die gerne im Rahmen eines Work & Travel Jahres die Todeszone bereisen und meist völlig verstört nach Deutschland zurückkehren. Dass sie dabei meist mit dem Flugzeug an- und abreisen, beeinflusst in unverantwortlicher Weise den Untergang der gesamten Welt. Tragisch, fürwahr!

Karla Kuhn / 01.09.2019

Hallo Frau Grimm, ich amüsiere mich gerade köstlich über Ihre Beschreibung der Atom Schutz Übungen, die an unserer Schule ebenfalls stattgefunden haben. Uns wurde noch eingebleut, wenn wir zu Hause sind, unbedingt die Fensterscheiben WEIß anzustreichen, damit die Strahlen nicht durchkommen können.  Zu Hause habe ich dann gesagt, daß wir uns einen Eimer weiße Farbe kaufen müssen und erklärt warum. Der Kommentar meiner Mutter ” Solche Spinner”, der meiner hochbegabten Schwester ” Draußen laufen wirklich mehr Bekloppte rum, als in der Klapse sind.”  Dann wurde mir noch eingebleut, das ja nicht in der Schule zu erzählen. Ich gehörte nämlich zu den wenigen “Aufrichtigen”, die sich immer selber ein Bein gestellt haben. (Ich habe einbleuen so gelernt und bleibe dabei)

Karl Mayr / 01.09.2019

Diese Hysterie wird ja auch überall in den ÖR indoptriert - wenn ich mal 20 Jahre zurückdenke….da hat´s doch diesen ganzen Schwall mit Krieg & Schuldkult noch nicht gegeben. Berichte am Ende der Nachrichtensendungen schon, aber doch nicht JEDEN TAG DIESE WELTUNTERGANGSHYSTERIE MIT MINDESTENS EINEM GEDENKTAG, BEI DEM DEN SCHON LÄNGER HIER LEBENDEN AUFS BROT GESCHMIERT WIRD, WELCHE SCHULD ER GEGENÜBER ANDEREN LÄNDERN HAT und auch deshalb unbegrenzt und ohne Nachfrage der Identität, Migranten aus der ganzen Welt aufnehmen & ein Leben lang zu allimentieren hat. Ansonsten greift der übliche Rotz: Kritische Meinung = Nazi. Vielleicht gibt´s ja heute mal ne´n ordentlichen Schuss vor den Bug….

Wolf von Fichtenberg / 01.09.2019

Als das Waldsterben jede Eiche und Krüppelkiefer massakrierte, das Land sich schon als Randzone einer Geröllwüste wähnte, kam ich mit einem “Umweltschützer” ins Gespräch. (Die Partei nenne ich nicht….) Er suchte das florale Ende mittels Flugblättern aufzuhalten und erklärte mir (sinngemäß): Bäume ohne Blätter glichen Antennen. Da das so sei, würden sie auch als solche fungieren.  Die - durch diese “Antennen” eingefangenen - kosmische Strahlungen wird in den Boden abgeleitet und dort kommt es dann zur kosmischen Anreicherung. Diese Energie verbindet sich letztlich unterirdisch mit dem Grundwasser, wobei man das Wassergedächtnis nicht vergessen solle. Das Wasser wäre nun verdorben. Man müsse sofort handeln, es bliebe keine Zeit mehr…. usw. usw.- Vermutlich ist der Herr derzei tin Sachen Klima unterwegs.

Michael Sachs / 01.09.2019

Ja Herr Röhl ich habe die RAF etwas anders erlebt. Es ist eine Unverschämtheit dass genau diese Parteien SPD u. Grüne die die Nachfolger der RAF sind sich frech hinstellen u. andere Faschisten nennen. Viele SPD u. Grüne die heute in der Regierung sitzen waren ja in der zweitletzten Generation Mitglieder der RAF, als diese Gruppierung haben sie mit unglaublicher Brutalität und faschistischen Methoden ala SS die Bundesrepublik bekämpft obwohl die Bundesrepublik ein freiheitlicher Rechtsstaat war. Wenn eine Gruppierung wie die RAF versucht durch Terrorakte einen Umsturz in einem Rechtsstaat zu erreichen so ist das Faschismus, es ändert nichts daran das sie sich Antifaschisten nannten, sie waren eine Neonazi Gruppe die versucht hat die Bundesrepublik zu destabilisieren, die Bundesrepublik wollte aber nicht destabilisiert werden. Ob ein Staat oder eine Organisation wie die RAF demokratisch ist erkennt man nicht am Namen, die DDR nannte sich auch demokratisch, selbst Hitler u. seine NSDAP haben behauptet sie seien die einzige echte direkte Demokratie, man erkennt es daran das dieser Staat oder diese Gruppe Terror bzw. Staatsterror ausüben, u. das hat das Hitlerregime gemacht aber ebenso die RAF, also war die RAF Faschismus auch wenn sie sich Antifaschisten nannten. Die Frage ist welcher Staat oder welche Staaten noch Staatsterror ausgeübt haben, da fällt mir als erstes die DDR ein, die DDR war eine Diktatur u. hat die Leute terrorisiert u. an der Mauer abgeschossen, als zweites Russland mit dem Stalinismus, als drittes China mit dem Maoismus, als viertes fallen mir fast alle Islamischen Republiken ein, sie alle üben besonders heimtückischen Staatsterror aus, denn sie verstecken ihren Staatsterror hinter einer Religion, die islamische Religion als perfektes Staats-Terrorinstrument, nirgends werden die Menschen so extrem terrorisiert wie in islamischen Staaten, damit instrumentalisieren sie ganz raffiniert unangreifbar ihren Faschismus.

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