Ambitioniert, die Feine Sahne Froschfilet in Schutz zu nehmen, die konnten also “im Osten” nicht auftreten…Oh, eine Runde Mitleid, heule man mir ein Flüsschen, aber flott. Klar, auch diese ekelerregende Band mit dem exorbitant adipösen Hass-Sänger und seinen Hass-Groupies hat das Recht dazu, mit ihrer Müllmusik die öffentlichen Bühnen und Mehrzweckhallen dieser Republik zu besudeln, bitteschön. Wenn man aber bedenkt, dass denen relativ wenig Widerstand entgegenschlägt, während jemand auch nur halbrechts der Linkspartei nur unter Hundertschaften Polizeiaufgebot überhaupt irgendwo auftreten kann, sollte man ruhig mal in sich gehen. Ob die aktuelle Situation mit der McCarthy-Ära vergleichbar ist? Bedingt. Wie heute gilt: Es GAB respektive GIBT Kommunisten und Sozialisten, durchaus auch leichte Unterwanderungsbestrebungen sowjetischer Agenten in den USA damals und ein paar Promille de facto gewaltbereiter echter Neonazis, die tatsächlich zu krass rechtsradikal sind und stehen. Einige wenige (siehe LÜBCKE-Mörder, siehe HALLE-Täter) schreiten leider zur Tat, womit dann regelmäßig aus dem linken Mainstream die Gefahr aufgeblasen wird, bis zu Behauptungen, Nazis stünden kurz vorm Staatsstreich. Wie McCarthys in Paranoia ausartende Jagd auf alles Linke natürlich kompletter Blödsinn. Der SZ-Artikel ist in der Tat grauenhaft. Die Leugner der Cancel Culture betreiben die Spaltung aktiver und effizienter als jede Regierung es könnte - und sorgen noch für eine Verknappung der Rede-Ressourcen, indem sie die Ausgestoßenen soweit bringen, dass diese entnervt aufgeben und sich verbiegen, taktisch, um dem immer enger werdenden Meinungskorridor konform zu sein. Es ist eine Ersatz-Magerkost, eine Diskursdiät. Ihren Weg von der AfD ausgerechnet zur FDP kann ich übrigens nicht nachvollziehen, Herr Plutz. Die FDP ist, wie man schon am Beispiel des Herrn Schneider immer wieder nachlesen kann, was NICHT passieren sollte.
Der Vergleich mit McCarthy hinkt ein wenig. Unter dem Einfluss des Kalten Krieges und im Kontext der Abwehr des Kommunismus wurden so Maßnahmenpakete entwickelt. Dazu gehörten vor allem Vorladungen und Verhöre politisch Verdächtiger vor parlamentarischen Untersuchungsausschüssen. Die Ereignisse um Klaus Fuchs und dessen Netzwerk in den USA hatte eindrucksvoll gezeigt, wie Verwundbar die amerikanische Demokratie war. Die Bedrohung durch den Weltkommunismus war mehr als REAL. Die Sowjets waren drauf und dran in den USA feste Einflussstrukturen innerhalb der demokratischen Partei zu schaffen. Heute jedoch wird der Weltkommunismus mit Cancel Culture und BLM als Heilung vom bösen Kapitalismus propagiert und als demokratische Sozialismus verkauft. Ganze ohne kalten Krieg und KGB.
Nun die Aussage, daß es keine Cancel Culture hier gibt, halte ich für falsch. Nach meiner Meinung war dies schon bei Eva Hermann der Fall. Denn sie verlor ihren Arbeitsplatz wegen einer verfälscht wiedergegebenen Aussage über das Dritte Reich. Auch das Verhalten in der Talkshow mit Kerner war ja ein Rausschmiss, weil sie die anderen Teilnehmer “verärgert” hatte (Autobahn).
Die Grenze der Meinungsfreiheit ist das Strafrecht. Damit könnte man auch dem ranzigen Fischfilet beikommen, aber nicht bei einer linken und so gar nicht unabhängigen Justiz.
@ T. Weidner Goebbels Sportpalast-Publikum war ungefähr so repräsentativ für Deutschland wie die Klatschhasenveranstaltungen der Systemparteien aka Neo-SED. Allerdings hat “Wollt ihr den totalen Krieg” durch aus Analogien zu “Wollt ihr die totalen Migration”. Allerdings fragt Merkel das gar nicht. Sie macht es einfach via EU und UN. Bis zum Endsieg, dem Endsieg der Herzen.
McCarthy und seine vielen Mitstreiter cancelten aber trotz allem etwas anders als z. B. der mitunter zeitgleich mit Listen hantierende Genosse Stalin und auch dessen Nachfolger waren, weil links, echte Verwirklicher der Kanzel Kültür.
“Es kann sein, dass ein Rechter einmal etwas Vernünftiges sagt oder sich für etwas Unverfängliches, ja sogar Positives einsetzt.” Das Erkenntnisniveau auf der Achse heute morgen ist einfach fulminant.
Ein Bekannter (Anwalt, FDP-Wähler): “Natürlich bin ich für Meinungsfreiheit. Aber das kann ja nicht für jede Meinung gelten.” Genauso denkt der typische Dummdeutsche und merkt nicht einmal, wie er zu dieser “Einstellung” gekommen ist. “Die Indianer hat man mit Feuerwasser ‘gecancelt’, uns hat man das Fernsehen gegeben.” (frei nach Hans Joachim Kulenkampf)
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