Man kann es auch so sehen, wenn Frau Merkel nach dem Wahlergebnis im Bund sagt wir haben “alles richtig gemacht” so kann sie die Ämter wegen Realitätsverlust nicht weiter begleiten. Das kling so ähnlich wie “wir schaffen das” oder die Energiewende ist “ein voller Erfolg”. Diese Aussagen haben auch irgendwie mit Realitätsverlust zu tun. Leider.
Stanislaw Tillich hat angekündigt, im Dezember von seinen Ämtern als Ministerpräsident und Parteivorsitzender zurückzutreten (Meldung der Badischen Zeitung von heute, 19. 10. 2017, S. 1) Er wolle damit die Verantwortung für das Wahldebakel der CDU in Sachsen übernehmen. Merkel sollte Tillchs Beispiel folgen. Alleine damit könnte sie in meinen Augen ein wenig Achtung zurückgewinnen.
,... “mit der es den deutschen eigentlich so gut geht wie nie zuvor in ihrer Geschichte”. Sicher springen nun flaschensammelnde Rentner, allein erziehende Mütter, Langzeitarbeitslose, 450,-Euro-Malocher, Mindestlohnempfänger, Hartz-IV-Bezieher, usw. vor lauter Freude stundenlang in die Luft. Denn sie hatten bisher nicht begriffen, wie gut es ihnen geht.
Volker Bouffier, Julia Klöckner, Jens Spahn und Stanislaw Tillich? Volker Bouffier ist ein weichgespülter Merkel - Schwarzgrüner. Der würde niemandem wehtun, aber auch nichts bringen. Stanislaw Tillich ist gerade zurückgetreten, nachdem ihm die Merkel - Spindoktoren noch die Alleinverantwortung für das Sachsendrama angedichtet haben. Die Tagesschau folgte gestern brav. Er ist schwer angeschlagen. Der nassforsche Jens Spahn hat viele Gegner in der Partei und Merkel wird alles tun, um ihn zu verhindern. Er wäre vielleicht der Mann, der kommt, wenn Merkel geht. Bleibt Julia Klöckner. Aber auch sie muss mit Dauerfeuer und Intrigen aus der Kanzlerinnen - Ecke rechnen und sich sehr gut überlegen, ob sie jetzt schon in die Bundesarena tritt und in vier Jahren nicht schon verbrannt ist. Also dann, wenn die Nachmerkelzeit anbricht.
Man kann es auch einfacher sagen, wie schon oft in der Vergangenheit skandiert: “Merkel muß weg”... und zwar schnellstens.
Lieber Herr Weimer, wenn Sie mit extremer Partei die Grünen und Teile von der CDU und der SPD meinen, gebe ich Ihnen völlig Recht. Ansonsten wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich explizit wissen lassen würden, was Sie unter einer extremen Partei außerhalb von NPD, DKP, Anhänger von Mao, und sonstige Weltretter verstehen. Aber gut, die sind meilenweit von einem Fünftel der Wählerstimmen entfernt. Wer stellt den großen Rest und vor allen wieso und warum. Übrigens bemühen sich gerade die Sozialdemokraten oder besser gesagt Spezialdemokraten in Österreich um eine “extreme Partei” als Koalitionspartner. Wenn es also um den Machterhalt “der Guten” geht, ist es schlagartig vorbei mit dem Extremismus der ungeliebten Konkurrenz um Wählerstimmen oder wie oder was?
“Jeder fünfte Deutsche wählte eine extreme Partei…” Merkwürdig, so viele Stimmen haben die Grünen doch gar nicht bekommen…
Den Tillich hat die Merkel ja gestern auch entsorgt. Also ein Kandidat weniger.
Eine Frage an Herrn Weimer: Welcher Punkt im Parteiprogramm der AfD ist “extrem”? Noch ein paar Zahlen zur von Herrn Weimer leider kritiklos übernommenen Floskel “den Deutschen geht es so gut wie nie zuvor in der Geschichte”: - KfW Studie 2017: Investitionsstau von 34 Milliarden Euro bei Schulen - die “Welt” von 25.03.2017: Investitionen in Infrastruktur sinken - Glasfaserausbau: Deutschland fast letzter im OECD Vergleich (de.statista.com) Bei Interesse bitte selbst weiter recherchieren…
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