Das Wesen der Demokratie besteht ( ! ) im offenen, aber disziplinierten Streit darüber, wie eine Politik zu ändern ist, die nicht mehr den Frieden ALLER Bürger gewährleistet, die in diesem Land gesetzestreu , d.h. FREI leben wollen. Wer diese legitime Kritik als Ehrverletzung missversteht, muß sich den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, daß er nicht ganz verstanden hat, im Auftrag welcher Regierungsform er eigentlich im Parlament sitzt. Deutschland hat bereits zweimal die Folgen dieser Anmaßung erlitten, im Nationalsozialismus und in der DDR und es ist allerhöchste Zeit , daß Politiker , die dieses Erbe der Selbstermächtigung zur demokratiezerstörerischen Macht sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, bevor sie Anstalten machen, sich erneut an Teilen der Bevölkerung zu vergreifen, nur weil es ihnen peinlich ist, sich zur Diskussion über ihre eigenen Fehler zum Volk herabzulassen. Es ist ein grundsätzlicher und für das Land folgenschwerer Fehler, wenn sie sich anders verstehen denn als REPRÄSENTANTEN DES VOLKES und im Kern UNDEMOKRATISCH .
Ja, das muss ein Politiker eben aushalten. Schließlich hat die se “Elite” dafür gesorgt, dass in D derartige Zustände erst in diesem Ausmaß entstehen konnten. Sollen die mal selbst am eigenen Leib erfahren, was dem gemeinen Volk tagtäglich zugemutet wird. Und von dem erwartet wird, dass es sich damit abfindet. “Toleranz” genannt. Ist wohl bei den Grünen nicht so bekannt? Ansonsten wäre als Alternative der Ausstieg aus dem Politikerleben. Aber was sollen die dann machen, zu etwas Vernünftigen taugen sie doch kaum.
Ferdinand Lassalle hatte zumindest soviel Eier, sich auf den Tod zu duellieren. Nicht schlau und ziemlich bürgerlich, aber immerhin. Diese “Eier” sehe ich momentan kaum auf der politischen Ebene, nur Rumgeweine und Geheule über böse Briefe. Nebenbei: Artikel zur Gewalt gegen Politiker erschienen diesen Spätsommer sowohl in der Zeit, als auch im Spiegel. Mit knapp 80% war die AFD dabei Spitzenreiter, in das Geheule der Grünen stimmen sie trotzdem nicht mit ein. Aber das ist wahrscheinlich einfach nur dem perfiden Plan geschuldet, sich als Opfer zu präsentieren.
Neonazis sind im Regelfall bescheuert. Daher sind ihnen auch Morddrohungen gegen Andersdenkende zuzutrauen. Außerdem haben u. a. der NSU-Terror sowie der Mord an Walter Lübcke und der antisemitische Anschlag in Halle gezeigt, dass Rechtsextremisten sehr wohl auch zur Tat schreiten. Andererseits fällt aber auf, dass Meldungen über anonyme Drohungen gegen Politiker zunehmend im Zuge des “Kampfes gegen Rechts” auftauchen. Da die angeblichen Drohungen namenlos oder unter Phantasienamen verschickt werden, ist bis zur hoffentlich baldigen Ermittlung und Bestrafung der Absender auch die Frage zulässig, ob es nicht mindestens in einigen Fällen gezielte Provokationen von anderer Seite sind. Wichtig ist immer die uralte Frage: Wem nützt es? Und gilt die Solidarität, die bedrohte Politiker zu Recht erfahren, auch Hoteliers und Gastwirten, die von der „Antifa“ bedroht oder sogar angegriffen wurden, weil sie Räume an die AfD vermietet haben?
@ Herr Dollhopf: Vielen Dank für die Ergänzungen, spart mir Schreibarbeit. Wenn man den “Ehrbegriff” zurückführt auf seine eigentliche Quelle (Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, der “ehrbare Lebenswandel” und so weiter), wird deutlich, dass er nicht einer “finsteren Zeit” angehört und ganz bestimmt ein Leutnant Gustl ihn nicht für sich gepachtet hat. Die Ehrbarkeit eines Anwalts ist zum Beispiel das Vertrauen seiner Mandanten darauf, dass er ausschließlich die Interessen seiner Mandanten durchzusetzen versucht und sich dabei nicht von Interessen anderer, gar des Gegners, leiten lässt. Die Ehrbarkeit eines Bankiers besteht in dem Vertrauen, dass seine Kunden darin haben, dass er ihr Geld wie eigenes verwaltet, treu und verlässlich. Wer dem Anwalt Parteiverrat vorwirft oder dem Bankier Untreue, greift dessen Ehre an: denn für beide ist ihr “guter Ruf”, ihre Verlässlichkeit, schlicht die Grundlage ihrer beruflichen Existenz. Nichts anderes im Mittelalter: Wenn der Lehnsmann in Verruf geraten ist, nicht mehr dem Lehnsherrn “auxilio et consilio” leisten zu wollen, mithin seine “Treuepflichten” verletzt hat, drohte der Verlust des Lehens Was befürchten also die lamentierenden Politiker unserer Tage, dass ihnen die Macht und ihr Einkommen geraubt wird durch ein Post eines Stänkerers vom Wasserhäuschen Bornheim West? Oder haben wir es eher mit Leutnant Gustl zu tun? Oder fühlen sich die Damen und Herren vielleicht ertappt und entlarvt, nämlich, dass sie nicht ehrbar, nicht verlässlich, nicht treu sind? Zu verlieren hätten unsere Politiker jedenfalls nichts, wenn sie der Achtung wert wären, die sie von uns einfordern. Und genau da liegt das eigentliche Problem, nicht bei den Pöblern vom Wasserhäuschen Bornheim West.
Wenn jeder AfD-Politiker oder -Wähler die zahllosen verübten Straftaten gegen ihre persönliche Ehre - gern auch durch die jetzt um ihre “Würde” besorgten Politiker - verfolgen würde, wären die Gerichte hier seit Jahren wegen Überlastung zusammengebrochen. Wer anderen die Ehre abschneidet, sitzt doch ziemlich im Glashaus, wenn das Vorbild um sich greift. Und Politiker sind nun einmal Vorbilder für die Bürger und sollen es ja auch sein. Man kann für unser Land nur hoffen, dass sich für die opportune Nichtbeachtung von Recht und Gesetz nicht auch noch viele Nachahmer finden. Was dann hier los wäre, möchten wir alle nicht erleben.
Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht. Heute las ich, wie Abgeordnete im Bundestag kollabiert sind. Nicht das mich das freut denn ich bin auch am Boden, aber mit 60 Jahren muss ich weitermachen, um all den Quark zu bezahlen, den mir eben diese Volksvertreter verschreiben. Die Antifanten standen schon vor meinem Haus, um mir ein wenig Angst zu machen. Ich hab es erst später begriffen. In Leipzig ist seit Jahren der infantile Teufel von der Leine gelassen worden. Leipzig nimm Platz, wir sind mehr, Gesicht zeigen und, und, und. Selbst die Kirche zieht hier mit. Gott zum Gruß ihr Amtschristen. Wer nicht mit hüpft, wird abgesägt und nicht gesegnet. Der Bischof wurde bereits aus dem Amt gejagt – er hüpfte wohl nicht richtig. Es ist ein Irrenhaus und der Fisch stinkt wie immer am Kopf zuerst. Jetzt hat der Kopf Angst. Uijuijui. Fragt mich mal jemand, wie es mir geht! Ach fragt mich nicht.
” Die Ehr’ ist nur ein unsichtbares Wesen, und oft besitzt sie der, der sie nicht hat.” ( William Shakespeare )
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