“Rette die Welt” - das sind drei Worte. Wie oft passt “die Welt” in ‘die Sonne’, die ja nur 8 Minuten entfernt ist?—- Was hier suggeriert wird, ebnet den Weg zur Ansicht, dass man nach dem Klima die Sonne nicht nur retten kann, sondern müsse.—- Nur drei Worte.
Mittlerweile bin ich so weit, dass mich, sobald jemand sagt, er möchte die Welt retten, unsagbarer Ekel überkommt! Wo ich wohne, hat die Friday for Future Jugend, im Rahmen ihrer nächtlichen Randale, zwei Parkanlagen, die zwei Weltkriege überstanden haben, komplett verwüstet. Steinmauern werden mit idiotischen Graffitis voll gesprüht, was zwar immer wieder entfernt wird, aber dazu geführt hat, dass sich Steine allmählich aufzulösen beginnen. Alles wird zugepisst, mit Glasscherben übersät, Bushaltestellen verwüstet und Mülleimer durch die Gegend geworfen. Wenn so jemand über die Rettung der Welt schwafelt, kann ich nur müde lächeln. Wer sein eigenes Nest voll scheißt, aber aber bei jedem CO2 Molekül, das an seiner Nase vorbei schwebt, hysterischen Anfälle bekommt, ist schlicht und ergreifend unglaubwürdig.
Zur Ermahnung eine MAHNUNG: “Wir sollten auf der Hut sein vor dem Erlösungsversprechen von Führerfiguren.” - so aus der Unterschrift der Headline ‘Die Wiederkehr magischen Denkens – dem verschärften Klimawandel könnte eine gefährliche Form von neuem politischem Autoritarismus entwachsen’ eines durchaus sehr interessanten Beitrages in der NZZ zu gestern.
Sommer 21 : vor der Kath. Hauptkirche unserer Kreisstadt weht die Regenbogenfahne . Das stört mich .(s.o.) Nach einiger Zeit ist die aber wieder verschwunden; ich schreibe dem zuständigen Dekan und bedanke mich bei ihm ,dass die Fahne weg ist, beschreibe auch meine Irritation über den Vorgang. Tatsächlich erhalte ich von ihm eine Antwort - er äußert Verständnis für meine Reaktion ; “...aber jetzt ist sie (die Fahne) weg !” (Hab ich ihm mit meinem Einwand evtl einen Gefallen getan ?)
Ja! 100 % Zustimmung!! Danke!
Es stimmt völlig: Wir haben eine Schwemm an Weltenrettern mit zu viel Freizeit und schrägen Gedanken, die sie auch im Beruf ausleben können, während hart arbeitende Bürger von ihnen und sich selbst als Kapitalisten erniedrigt werden. “Die verbreitete Neigung, eine bürgerliche Lebenspraxis mit einer antibürgerlichen Rhetorik zu verbinden, die private Existenz an Maßstäben zu orientieren, die man gleichzeitig im Öffentlichen diffamiert, zeigt eine tiefe Unsicherheit an das verlorene Vermögen, zu sich selbst zu stehen.” (Joachim Fest) Hinzuzufügen ist an alle grün-sozialistischen Weltenretter: “Der Versuch, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produziert stets die Hölle.” (Karl Popper) Diese Höllen-Brut kommt demnächst an die Regierung, alle direkt vom Hörsaal in den Plenarsaal gerutscht, oft ohne Abschluss, aber mit abschließend dummen Gedanken, nur eins im Sinn: die Basis der Bürger zu zerstören, in dem sie ihm auch noch den letzten Pfennig aus der Tasche ziehen. Alles mit säuselnd süßem Gerede von Wiedergutmachung und schönsten Regenbogenwelten. Franz Werfel schrieb in seinem 1946 veröffentlichten Roman „Stern des Ungeborenen”: „Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“ Diese Leute des Friedens sind überall, und sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nichts aus der Geschichte gelernt haben, unbelesen sind, grün und dumm, ihre Überzeugungen heulen sie uns vor - und es ist wirklich zum Heulen. Wir schaffen es, uns abzuschaffen. So gründlich wie es Deutsche nur tun können.
Danke Prof. Norbert Bolz! Brilliante Klarheit. Kein Wort zu wenig, keines zu viel.
Ein vernünftiger, aber wahrlich frommer Wunsch, dem die Angesprochenen hämisch ins Gesicht lachen werden. Denn das Problem des “Weltrettens” 24/7 basiert auf dem religiösen Versprechen der Erlösung. Dieser Hirnfurz der Erlösung vom Bösen durch Buße und gute Taten ist zutiefst in unserer Kultur verankert. Selbst sich als nicht-religiös oder atheistisch bekennende Menschen haben die Idee der Erbsünde so verinnerlicht, dass sie glauben durch Selbstkasteiung und Missionieren der Ungläubigen das Himmelreich erlangen zu können. Diesem Ziel dient auch das unerschütterliche Festhalten am Glauben (wider besseres Wissen) und die ständige Bezeugung der eigenen Frömmigkeit (neudeutsch: virtue signalling). Wer hätte gedacht, dass das Mittelalter die Aufklärung noch einmal überholt? (p. s. die islamische Kultur hat dieses Problem des Gutmenschentums nicht!)
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.