Und jetzt wäre es für uns Leser ein echter Gewinn, wenn Sie, Herr Broder uns ausführlich erläutern würden, worin nun die Unterschiede zwischen der russischen Diktatur und der deutschen bzw. EU-Diktatur liegen. Die Unterschiede im sozio-kulturellen Umfeld (z.B. russischer vs. deutscher Knast) natürlich relativierend mitberücksichtigt. Worin liegen z.B. die Unterschiede im Informationsgehalt der Massenmedien oder bei den Wahlen? Mit Spannung erwarte ich Ihren Artikel!
Es gibt weder „die“ Russen und noch „die“ Deutschen. Es sind deshalb auch nicht „die“ Russen, die die Ukraine angegriffen haben, sondern das russische Militär. Es ist auch typisch für deutsche Medien, da sind übrigens alle gleich (wie auch hier bei achgut.de), dass sie die eine Seite („die“ Russen) verteufeln und einen Selenskij als Heiligen hochjubeln. PS: Ich bin weder Putinfreund noch Putinversteher, versuche allerdings die Sache objektiv zu betrachten, was ich bisher bei Medien ausschließlich in der schweizerischen Weltwoche beobachten kann. Es ist einfach erschreckend zu hören und zu lesen, dass hier in Deutschland niemand aus dem Bereich der journalistisch Tätigen, anstatt weiteren Krieg Waffenstillstand und Friedensgespräche in der Ukraine fordert.
Vielleicht war auch Rudolf Höss “vor Dienstbeginn und nach Feierabend ein herzlicher, neugieriger und freundlicher Mensch”. Weil seine Dienstvilla gleich neben dem Lager stand, konnte er mit seinen Kindern zu Mittag essen. Da gab es dann sicher auch noch Kaffee und Kuchen. Vielleicht sprach er sogar ein Tischgebet. Ja, man muss sich das durchaus so vorstellen, dass die Nazi-Massenmörder im Urlaub den Hund streichelten und mit den Kindern Weihnachtslieder sangen.
- - - - Für eine handvoll Rubel! - - - - “(...) Es sind die Soldaten, die ihre Panzer stehen lassen und einfach abhauen, die keine Helden sein und nicht sterben wollen. Denen man nicht einmal gesagt hat, dass sie in den Krieg geschickt werden. Und die Putin ebenso wurscht sind wie die Matrosen der „Kursk“, die er lieber ersaufen ließ, als westliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Seitdem wissen wir, wer Putin ist und wozu er imstande ist. Und ich befürchte, viele Russen lieben ihn nicht trotzdem, sondern deswegen.”—- Dass Putin Tschetschenen gegen die Ungläubigen in der Ukraine geschickt hat, ist ein unübersehbarer Akt extremer Verachtung gegenüber dem von Putin so genannten “Brudervolk” der Ukrainer. “Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schieß’ ich in dein Hirn hinein!” Wer die Tsche. z.B. im Syrienkrieg hat foltern und töten sehen, der weiß, dass sie von klein auf, auf genussvolle Vernichtung des Gegners trainiert wurden. Es wurden teilweise tatsächlich stumpfe Messer benutzt, um das zu tun, was ich nicht beschreiben werde. Was aber immer wieder zu beobachten war und auch jetzt immer wieder zu beobachten ist, ist die echt gelebte und präsentierte Freude am tödlichen Kampf. Diese Tsch. blühen während des Kampfes richtig auf. Es könnte die schönste Zeit in ihrem Leben werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis allergrausamste Kriegsverbrechen berichtet werden. Man wird dann wissen, welche Truppen wo waren. Ich wette, dass die Tschetschenen relativ oft angeklagt werden, falls man bis dahin überhaupt noch die Wahrheit über die Friedens- und Glaubenskriger wird erzählen dürfen. - Atombomben eignen sich sicher gut, um Spuren zu beseitigen.
Lieber Herr Broder, um zu wissen, dass Sie die Wahrheit sagen, brauche ich nicht einmal mit ukrainischen Flüchtlingen zu sprechen, obwohl die Zivilflüchtlinge hier um Raum Frankfurt sehr traurig sind. Kinder weinen die halbe Zeit, und ihre Mütter sind selbst zu niedergedrückt, um sie zu trösten. Es ist derselbe Flüchtlingstyp, zu dem meine Eltern, damals Kinder, und ihre Familien 1945 gehörten . . . Was ich als gut informierte Tochter von selbst gut informierten Kriegskindern von Putin und seiner Diktatur halte, brauche ich nicht auszuführen. Aber Sie wissen doch, dass man über die Mittäter und jeden Übergang zwischen Mittätern und nicht-kriminellen nützlichen Idioten nur dann realistisch sprechen darf, wenn die Diktaturen ganz unmissverständlich faschistisch oder nationalsozialistisch sind und sich auch so nennen. Eine links-sozialistische oder grünrotbraune Diktatur ist von Angang bis Ende ein “komplexer” Fall. Eine Diktatur, die ohne typischen und weitgehend ganz ohne Terror herrscht, aber völlig verantwortungslos die Wirtschaft zerstört, das Land an eine Völkerwanderung verschenkt und massiven Druck ausübt, damit möglichst viele Menschen an einem genmodifikatorischen Experiment teilnehmen, eine solche Diktatur braucht nur die Realopposition für rächz zu erklären - und wird wieder und wieder gewählt.
Herr Broder: “Eine Diktatur ist kein Ein-Mann-Betrieb, obwohl es oft so dargestellt wird. Ohne Mitläufer und Nutznießer kann sich keine Diktatur entfalten. Der Apparat muss bespielt, jeder Platz besetzt werden.” Solche wahren Worte hätte ich aber auch gern von ihnen über die USA, Deutschland, Frankreich, England, China u.s.w. gehört. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit diesem Krieg! Fehlen ihnen da vielleicht einige Erinnerungen oder tiefere Kenntnisse? Wie es dort zugeht und welche Kriege in den letzten Jahren unter deren Führung/ Beteiligung Menschenleben kosteten, Verwüstung und menschliches Leid erzeugten, wird da schnell mal weggedrückt? Ich vermute zudem, dass Sie hier absichtlich etwas einseitig und naiv unterwegs sind. So schlimm dieser u.a. von den USA herbeigesehnte Konflikt auch ist - da sind aktuell einige Offenbarungen im Umlauf - so gefährlich oberflächlich ist es auch, das Thema anhand von Informationen aus staatlichen Propaganda- Medien erklären zu wollen! MfG
Zum letzten Satz des Artikels passt sehr gut die messerscharfe Analyse der Florence Gaub (deutsch-französische Politikwissenschafterin und seit 2018 stellvertretende Direktorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien): “Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn Russen europäisch aussehe, dass es keine Europäer sind.” Ob man so einen Satz ungestraft auch für weitere Ethnien äußern darf?
Vielen Dank, Herr Broder für Ihre klaren Worte ! Mit freundlichen Grüssen Werner Pfetzing
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