Peter Grimm / 18.05.2017 / 10:30 / Foto: Tim Maxeiner / 17 / Seite ausdrucken

„Eine deutsche Kultur ist nicht identifizierbar“

Aydan Özoğuz (SPD), die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, bereichert die Öffentlichkeit gern mit ihren Weisheiten. Schon 2015 kündigte sie den „Menschen, die schon länger hier leben“ an: „Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“

Bestreitet jemand, dass es genauso gekommen ist? Es ist zuweilen schmerzhaft und statt stur bestehende Regeln durchzusetzen, werden diese aus Rücksicht auf bestimmte Zuwanderer-Kulturen tagtäglich modifiziert.

Nun gibt es Menschen, denen das nicht gefällt und diese Menschen dürfen wählen gehen. Manche Politiker möchten deshalb gelegentlich zeigen, dass sie auch auf deren Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Der Bundesinnenminister hatte aus diesem Grunde zur Orientierung an der deutschen Leitkultur aufgerufen.

Das konnte ihm die Genossin Integrationsbeauftragte allerdings nicht durchgehen lassen. Sie erklärte jetzt im Tagesspiegel:

"Deutschland ist vielfältig und das ist manchen zu kompliziert. Im Wechsel der Jahreszeiten wird deshalb eine Leitkultur eingefordert, die für Ordnung und Orientierung sorgen soll. Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein. Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar."

Wenn es also gar keine spezifisch deutsche Kultur mehr gibt, dann müssen sich Zuwanderer auch nicht bemühen, sich in diese hinein zu integrieren. Da können sie doch dann besser bei ihren mitgebrachten Kulturen bleiben. Aber wozu braucht man dann noch die teure Stelle einer Integrationsbeauftragten?

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Foto: Tim Maxeiner

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Leserpost

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Horst Lange / 18.05.2017

Sollte die Frau Ministerin nicht mit gutem Beispiel vorangehen und ALLEN Migranten ein Vorbild sein? Es gab mal eine gemeinsame deutsche Kultur, bereichert durch regionale Besonderheiten. Als was definiert sie sich denn selbst? Ich kann über diedes trojanische Pferd nur den Kopf schütteln.

Karla Kuhn / 18.05.2017

“Deutschland ist vielfältig und das ist manchen zu kompliziert. Im Wechsel der Jahreszeiten wird deshalb eine Leitkultur eingefordert, die für Ordnung und Orientierung sorgen soll. Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein. Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.” Eine türkische Kultur, ist die identifizierbar ?  Nach dem Wahlergebnis wohl eher nicht.  Ich dachte diese Frau ist längst nicht mehr im Amt ?

Frank Stricker / 18.05.2017

Frau Özoguz ist halt immer für einen Klops gut.Zuerst dachte ich,als ich die Begriffe lächerlich, absurd, Klischee im Text entdeckt hatte Frau Özoguz hätte ihre eigene Arbeitsweise definiert…...... Aber nein, unsere “Islamministerin” wendet sich wieder mit ganzer Kraft an die “schon länger hier Lebenden” um ihre Weisheiten unters Volk zu bringen. Angeblich wäre eine “spezifische deutsche Kultur” nicht identifizierbar? Liebe Frau Özoguz, wer mit gewollten Scheuklappen durchs Land läuft, der wird diese “spezifische deutsche Kultur” auch nicht finden !

Frank Holdergrün / 18.05.2017

Man fragt sich, wieviele Eigentore die Schwindende Partei noch schießen wird bis September 2017. Eine weitere Steilvorlage für die politische Konkurrenz.

Laura Mavrides / 18.05.2017

Es macht mich wütend, dass eine hochrangige Politikerin offensichtlich unwidersprochen hinaustuten kann, die deutsche Kultur erschöpfe sich in der deutschen Sprache. Wie bitte? 2000 Jahre Kulturgeschichte - und Frau Özoguz attestiert lediglich der Sprache eine kulturell identitätsstiftende Dimension? Wo bleibt der Aufschrei?

Michael Lorenz / 18.05.2017

Ein mehr als unfähiger Außenminister, ein rechtsbeugender Justizminister, eine inländerfeindliche “Integrations"ministerin ... dass die SPD wagt, mit so einer Truppe in den Wahlkampf zu ziehen, ist nahezu schon Wählerbeleidigung! Die Bundeswarnblinkanlage, obwohl überparteilich, darf man ihnen übrigens durchaus auch noch zurechnen!

JF Lupus / 18.05.2017

Wer Sätze von sich gibt wie diese Frau (Paradebeispiel dafür, dass die deutsche Staatsangehörigkeit viel zu leicht zu erlangen ist, wir sollten uns ein Beispiel an der Schweiz nehmen!), wer die Debatte zur Leitkultur lächerlich findet, der ist weder Deutscher noch hat er ein Recht darauf, ernst genommen zu werden. FrauÖzmütz darf gerne in die Türkei ausreisen (hat man von ihr deutliche Stellungnahme gegen den Despoten Erdwahn gelesen oder gehört? Nein.). Adios Frau Ö, auf Nimmerwiedersehen. Solche Politiker brauchen wir in unserem Land so nötig wie einen Kropf.

Volker Kleinophorst / 18.05.2017

Infiltrationsbeauftrage wäre die korrekte Berufsbezeichnung für Frau Özeguz.

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