Aydan Özoğuz (SPD), die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, bereichert die Öffentlichkeit gern mit ihren Weisheiten. Schon 2015 kündigte sie den „Menschen, die schon länger hier leben“ an: „Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“
Bestreitet jemand, dass es genauso gekommen ist? Es ist zuweilen schmerzhaft und statt stur bestehende Regeln durchzusetzen, werden diese aus Rücksicht auf bestimmte Zuwanderer-Kulturen tagtäglich modifiziert.
Nun gibt es Menschen, denen das nicht gefällt und diese Menschen dürfen wählen gehen. Manche Politiker möchten deshalb gelegentlich zeigen, dass sie auch auf deren Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Der Bundesinnenminister hatte aus diesem Grunde zur Orientierung an der deutschen Leitkultur aufgerufen.
Das konnte ihm die Genossin Integrationsbeauftragte allerdings nicht durchgehen lassen. Sie erklärte jetzt im Tagesspiegel:
"Deutschland ist vielfältig und das ist manchen zu kompliziert. Im Wechsel der Jahreszeiten wird deshalb eine Leitkultur eingefordert, die für Ordnung und Orientierung sorgen soll. Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein. Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar."
Wenn es also gar keine spezifisch deutsche Kultur mehr gibt, dann müssen sich Zuwanderer auch nicht bemühen, sich in diese hinein zu integrieren. Da können sie doch dann besser bei ihren mitgebrachten Kulturen bleiben. Aber wozu braucht man dann noch die teure Stelle einer Integrationsbeauftragten?
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