Ich glaube eher, dass das ein (billiger) PR-Gag ist, bei beiden ‘Parteien’ (GB und Rumpf-Europa) geht es um knallharte Geschäfte. Das wissen die Verhandler, für Campino und Consorten wird sich sowieso nichts ändern und die Briten sind durch die Masseneinwanderung von Menschen aus den ‘Kolonien’, die von ihrem bescheidenen Wohlstand partizipieren wollen, genug geschwächt (zusätzlich durch die Kriegsschuldenrückzahlungen an die USA). Wir hätten jeden Grund gegenüber den Briten in jeder Beziehung in Vorleistung zu gehen, statt sie nun auch noch mit solchem lauen blablah zu vera…. Meine Verwandschaft in Wales ist sauer über die schäbige und herablassende Art der Merkel - aber man sieht sich im Leben ja meist zweimal…wie es so schön heißt. (don’t worry, we’ll meet again oder so ähnlich)
Berlin hat die Gründe für den Brexit sehr wohl verstanden. Aber dann müssten sie eingestehen, dass die AfD doch in der Thematik Recht hatte mit ihren Unkenrufen. Dass, das werden sie natürlich niemals zugegen. Dann doch lieber ein wirtschaftlicher Kollaps. Wie gross ist der Import noch einmal nach GB? 50 Mrd? , Naja, vielleicht DDR Alu Chips!
Seien wir doch mal ehrlich! Wer von den Funktionsträgern in Brüssel, Straßburg oder Luxemburg möchte denn, dass sich an und in der EU etwas ändert? Von den meisten “Errungenschaften” der letzten Jahre hat der Bürger zwar nichts, außer dass er sich mit immer mehr Bürokratie und Verordnungen rumschlagen darf und sein gutes Steuergeld in Höhe etlicher Milliarden für sinnlose Aktionen verpulvert wird, aber das ist den Eurokraten vollkommen schnurz. Für sie ist die EU eine Einrichtung, die man erfinden müsste, wenn es sie denn nicht schon gäbe, so viele Vorteile haben sie davon, die ihnen sonst entgehen würden. Da kann jeder Politikversager aus den einzelnen Ländern immer noch auf einen gut bezahlten Posten hoffen, im Extremfall als EU-Kommissar. Zehntausende von Bürokraten können sich beim Ausdenken immer neuer Verordnungen ausleben. Niemals gewählte Kommissare und Spitzenbeamte können ihre Profilneurosen ausleben und die absonderlichsten und weltfremdesten Grenzwerte, Gesetze, Vorschriften usw. auf den Markt werfen und Politiker Marke Macron und Merkel profilieren sich mit ihren Großmachtträumen als Herrscher über ein Großeuropa, das die alten Nationalstaaten ablösen soll. Alles Dinge, von denen der Normalbürger außer Bevormundung, Bürokratie und Kosten nichts hat. Wenn nun der Bürger eben dies merkt und droht, dieser Art von EU den Rücken zuzuwenden, dann holt man folglich gleich den ganz großen Knüppel raus und malt zur Abschreckung ein Europa nach dem Muster von mindestens 1914 oder gleich 1939 an die Wand, als würde Deutschland sofort in Frankreich einfallen um das Elsass zu erobern, Österreich sich Südtirol einverleiben oder Polen sich die verlorenen Gebiete östlich des Bug zurückholen, wenn man die EU nicht genau so weiterführt wie bisher. Dann muss man natürlich auch den Brexit so unangenehm wie möglich gestalten, schließlich ist es der größte Alptraum der Eurokraten, dass ein Großbritannien außerhalb der EU nicht verelendet sondern auch so gut zurechtkommt.
Gisela Stuart hat es. wie ich finde, in der Illner-Runde auf den Punkt gebracht, wie verschieden deutsche und britische Politiker die EU seheh. Nach der Lobrede des Aussenministers über die EU, die er mit der Aussage abschloss: “Das deutsche Interesse hat einen Namen: Europa!”, konterte sie: ” Herr Maas, kein britischer Politiker könnte jemals sich vorstellen zu sagen, dass britische Interessen dasselbe als europäische Interessen wären.
Der europäische Turmbau zu Babel wird kläglich scheitern da Realitätsverweigerung gepaart mit Größenwahn und das verleugnen der alten ehrbaren Fundamente niemals tragfähig sein werden! Da hilft auch kein Flug zum Mars…..der im Himmel thront spottet ihrer….
Ganz große Politik! Da behaupte noch jemand wir Deutsche hätten keine Geistesgrößen vorzuweisen: AKK, Daimler-Chef Dieter Zetsche, Gewerkschafts- und Kirchenvertreter, Ex-Fußballtorwart Jens Lehmann (spielte fünf Jahre für Arsenal London), Toten-Hosen-Sänger Campino.
Sowas kommt daher, weil nichts mehr daher kommt. Die EU-Bürokratie sollte sich neue Arbeitsplätze und Einkommensquellen suchen. Die Zahler fallen weg. Die Rückwirkung auf deutsche Exportindustrien dürften weit härter sein, als die Schmerzen und Engpässe auf der Insel. Bisher herrschte die Ideologie vor, dass sie auf die Knie fallen müssen und werden. Es wird vergessen, dass die Briten 2 Weltkriege als Sieger überstanden haben. Auch Gründe für Selbstbewustsein. Sie haben das komplette Weltreich mit den Ressourchen verloren und 80% der einstigen Flotte. Fehlendes Selbstwert-Gefühl kann denen keiner vorwerfen.
Absolut guter Artikel, der endlich den Kern des Problems beleuchte, statt mit Gefühlen und Sentimentalitäten abzuwiegeln und nichts als heisse Luft zu produzieren. Ebenso sind alle Kommentare sehr gut und treffend.
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