Diesen üblen Rabulismus - mit seiner Werbung für die “neue” linke Sammlungsbewegung - hätte ich Herrn Wegner nicht zugetraut. Denn - bei aller Kritik an der Mauerschützenpartei SED (oder wie diese Partei sich aktuell nennt) und der SED-Nähe von Merkel und deren Adlaten - “links” hieß und heißt auf diesem Planeten bisher grundsätzlich immer* Unfreiheit, Gewalt, Diktatur, Enteignung, Entrechtung usw. usw. Und nie zu vergessen: Hitler und Stalin waren beide Sozialisten, welche sich bis aufs Blut um Weltführerschaft und den “richtigen” Sozialismus bekämpften (weshalb z.B. man in der NSDAP auch immer von “Bolschewismus” und nie von “Kommunismus” sprach). Wer jetzt protestiert: Es gibt genug Reden von NS-Größen, in welchen sie die braune Politik als “sozialistisch” bezeichnen. Aber das wollen die Linken noch weniger wahr haben, als die Massenmorde von Stalin, Mao, Pol Pot, usw. bzw. als die verbrecherischen Regmes von Castro & Co., welche für “Gleichheit” unter den Menschen sorgen, Gleichheit in Armut und Elend… ___* An Einsteins Worte sei erinnert: “Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten”.
Mein Eindruck ist, dass hier die fünfte Amtszeit (und letzte, denn danach existiert Deutschland nicht mehr) von is-mir-doch-egal-Merkel vorbereitet wird nach dem Motto, wenn CDU+CSU + SPD + Grüne von Merkel weggeschrumpft worden sind, dann eben die Restposten-Koalition aus CDU+CSU+SPD+Grüne+SED.
Also Nein, Herr Wegner, Sie widersprechen sich doch in Ihrem Essay heute selbst. Wie Sie zu Recht betonen, schlägt der Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident Günther, CDU(!), vor: Geht es nicht gegen die SED, dann muss man pragmatisch sein und MIT der SED koalieren. Ihre geschichtliche Aufarbeitung trägt dazu bei - ein Dankeschön dafür - diese Aussagen für den normal politisch uniformierten Wähler ins rechte Licht zu rücken. Das ist eigentlich so unglaublich das es kaum zu glauben ist, und doch wurde diese Aussage getätigt und ist nun als Gedanke in der Welt. Gleichzeitig hofieren Sie eine Sarah Wagenknecht - laut Wikipedia bis 2010 Mitglied der kommunistischen Plattform und schon immer links in der Linkspartei verortet - als Chance. Als Chance für Wen denn eigentlich? Für Deutschland? Für Wähler welche nicht wissen wohin? Für Einige als persönliches Sprungbrett alle Prinzipien über Bord werfend, nach mir die Sintflut? Wissen Sie, ich bin dieser “kleine Mann” von dem Sie schreiben, ein Arbeiter, bis vor kurzem ein Malocher, welcher sich auch “gerne mal die Falten aus dem Sack” geschlagen hat wenn es möglich war, aber immer zur Stelle wenn es nötig wurde. Steuern zahlend, GEZ zahlend, Unterhalt zahlend, sehr früh aufstehend, der “Karl-Arsch” für Alles wie man bei uns sagt. Sozialismus bleibt Sozialismus, ob er nun National - wie Sarah Wagenknecht es vorschwebt - oder international daherkommt, das ferne Ergebnis wird immer wieder Dasselbe sein und nicht umsonst und zurecht ist diese Gesellschaftsform gescheitert. Tote, Armut, Innovationslos, Investitionslos. Will Sarah Wagenknechts “Aufstehen” glaubwürdig erscheinen, so muss Sie aus ihrer Partei “austreten” und glaubwürdig ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Tatsächlich wäre Sie dann sogar ein Kandidat für die AfD. So aber sollen die Menschen von der Wahl genau dieser AfD - der einzig freiheitlichen Opposition in Deutschland - abgehalten werden. Nemmt den Leuten den Faustkeil (Smartphone) aus der Hand! Aufwärts!
Wolf Biermann hat bei der Jubiläumsfeier im BT gesagt :“Die Linke ist der jämmerliche Rest dessen was glücklicher Weise längst tot ist.” Ich befürchte er hat sich vertan. Das was tot schien hat nur eine andere Farbe.
Merkel würde mit den Linken koalieren nur um an der Macht zu bleiben. Um eine Alternative zu verhindern. Die Merkel-Jünger werden folgen weil sie um ihre Posten bangen. Zu recht bangen sie. Das ganze Gehabe hat schon sektiererische Züge. Eine Koalition mit den Linken offenbart für mich zwei wichtige Fakten. 1. Merkel ist eine Person die links ideologisch denkt. Sie verachtet die ehemaligen Werte der Union. Eine echte christliche Ethik war und ist ihr fremd bzw. unbekannt. Sie vertäut auf humanistische Tagträumerei. 2. Die Linken sind garnicht mehr so links wenn sie eine Chance bekommen mit zu regieren. Da wird Wagenknecht neue Bewegung aber Auftrieb bekommen. Unsere Parteienlandschaft wird immer mehr auf gemischt. Merkel hat es geschafft mit ihrem politischen Herumgeeier absolute Planlosigkeit zu schaffen. Wird interessant was der Wähler sagt.
Ob es prinzipienlos oder nur konseqent ist, wenn die merkellisierte CDU mit der SED koaliert und früher oder später mit ihr sogar verschmilzt, ist nur eine Frage der zeitlichen Perspektive. Hätte vor einigen Jahren jemand artikuliert, was heute CDU-Politik und Kanzlerinnendirektrive ist, dann wären alle aus den Wolken gefallen und hätten es absurd und verquer genannt.
Die CDU, Merkel letztendlich klebt an der Macht. Macht ist immer die Unfähigkeit zur Ausübung einer Praxis. Wenn man unter ‘Praxis’ allerdings die Zerstörung eines Landes versteht, erweist sich diese Kanzlerin als äußerst geschult und fähig. Für mich steht sie in einer Reihe mit Lenin, Stalin, Mao, Fidel Castro und Putin. Alle anderen deutschen Kanzler, die meisten US-Präsidenten sind Zwerge gegen sie. Vor diesem Hintergrund ihr liebster Wahlwerbeslogan: “Sie kennen mich.”
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.