Markus Vahlefeld / 06.10.2019 / 06:16 / Foto: M.Vahlefeld / 47 / Seite ausdrucken

Ein Wein für Israel: Broder rot und weiß

Vor wenigen Wochen kam der Pfälzer Familienwinzer Christoph Hammel – ein echtes Heimatunikat, unnachahmlich laut und gesprächig, ein Hans Dampf in allen Gassen, crazy bis zum Abwinken, aber mit dem Herz an genau der Stelle, wo ein Herz sitzen soll –, dieser Christoph Hammel also kam auf mich zu und frage mich, ob ich Henryk Broder kenne. Als ich bejahte, kriegte er sich kaum mehr ein, schilderte mir, wie sehr er Herrn Broder bewundere, ja verehre, wie mutig er ihn finde, und dass er so, so gerne dem Broder einen Wein widmen wolle. Eigene Abfüllung mit Etikett und allem Drum und Dran.

Ihm, also Christoph Hammel, gingen diese Al-Quds-Tage in Berlin, dieser ganze Antisemitismus in Deutschland, so dermaßen auf den Senkel, dass er den Erlös dieses Broder-Weins nach Israel spenden wolle. Den Erlös würde er sogar nochmals verdoppeln. Und, wenn nötig, selbst nach Israel fliegen und das Geld überreichen, denn er liebe Israel, und in Tel Aviv hätte er sich unsterblich verliebt. Ob der Herr Broder Interesse daran hätte?

Kurz darauf trafen wir uns zu dritt im Feinberg's in Berlin, und es war einer dieser unsterblichen Sommerabende, von denen man will, dass sie nie wieder aufhören. Es war tiefe Sympathie auf den ersten Blick, Henryk war begeistert, er gab dem Wein seinen Segen, Christoph Hammel sowieso, und Stefan Klinkigt steuerte eine seiner wunderbaren Grafiken hinzu, so dass die Etiketten zu zwei Weinen entstehen konnten.

Stachelbeere und Rhabarber

Henryk Le Blanc ist ein reinsortiger Sauvignon Blanc aus 2018, der je zur Hälfte im klassischen Holzfass und im modernen Edelstahltank ausgebaut wurde. Die lange Zeit auf der Feinhefe hat den Wein mundfüllend und harmonisch dicht werden lassen. Er ist voll vibrierender Aromen, duftet nach Stachelbeere und Rhabarber, und ist ein idealer Begleiter zu aromatischen Fischgerichten.

Der Rote Henryk ist eine Cuveé aus Spätburgunder (Pinot Noir) und Sankt Laurent, Jahrgang 2017. Er reifte zwei volle Jahre in Weinfudern aus Pfälzer Eiche, um an Festigkeit und Tiefe zu gewinnen. Er ist dunkel im Glas und von schwarzer Johannisbeere und Kirscharomen geprägt. Eine kräftige Pasta oder eine Brotzeit mit luftgetrockneter Salami und Schinken begleitet er perfekt.

Da es von jedem Wein nur 100 Flaschen gibt (eine Rarität!), kann der Henryk Le Blanc und Der Rote Henryk nur gemeinsam im 2er-Pack erworben werden. Beide Weine kosten zusammen EUR 25,00 inkl. MWSt, Verpackung und Versand (nur innerhalb Deutschlands). Wer Interesse hat, ein 2er-Paket zu erwerben, möge mir eine E-Mail senden mit Name, Postadresse und (wichtig!) Telefonnummer für Rückfragen. First come, first serve. Die ersten 100 Bestellungen leite ich an das Weingut weiter, dort wird die Zahlung und der Versand vorgenommen.

Der Wein ist eine Spende des Weingut Hammel, der Erlös geht – anders als beim als Tiger gesprungenen und als Bettvorleger gelandeten Klaas Heufer-Umlauf – KOMPLETT an „Youth Futures“ in Kiryat Gat, ein Projekt, das sich um israelische Kinder und Jugendliche in Notsituationen kümmert.

Bitte nicht traurig sein, wenn es diesmal nicht klappt, weil zu viele Achse-Leser Interesse an den Weinen haben.

 

Nachtrag

Wir sind überwältigt! Statt der 100 Bestellungen, für die die Spendenaktion konzipiert war und mit denen wir gerechnet hatten, sind seit Sonntag mehr als 1.000 (in Worten: EINTAUSEND!) Bestellungen bei uns und dem Weingut eingegangen. Natürlich hätten wir 900 Bestellern absagen können (und müssen), aber der wahnsinnige Winzer Christoph Hammel hat sich kurzerhand bereit erklärt, alle aufgelaufenen Bestellungen auch zu bedienen und den Spendenbetrag für Israel auf eine fünfstellige Summe zu erhöhen. Nur müssen wir die Aktion jetzt leider, leider schließen. Bitte seien Sie nicht traurig.

Alles weitere in Kürze wieder hier auf der Achse.

Foto: M.Vahlefeld

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Leserpost

netiquette:

Bert Busch / 06.10.2019

Eine sehr kreative Idee, und das zum Erntedankfest (gewollt oder rein zufällig?). Irgendwie schließt sich hier der Kreis christlich-jüdischer Kultur in seiner sinnlichsten Form. Wenn ich dann denke, dass ich keine 20 km von Kiryat Gat, wo ja die pekunäre Hilfe ankommt, als Kibbutz-Volontär den Vorderen Orient erkundet habe (ist schon ‘ne Weile her), das sind doch win-win-Situationen in viele Richtungen hin. Also, auch wenn’s für mich selber zum Broder-Tropfen nicht langt (ich bin eigentlich auch immer der 51.): “le chaim und zum Wohle” - die Idee hat eine Fortsetzung verdient!

Marc Blenk / 06.10.2019

Lieber Herr Vahlefeld,eine fabelhafte Idee von Herrn Hammel, her mit den Pullen, wenigstens 2 davon. Am besten eine Neuauflage nächstes Jahr.

Frances Johnson / 06.10.2019

Phantastisch und ausbaufähig mit Broder, Maxeiner und den anderen guten Köpfen. Viel zu kleine Charge, zählen Sie mal Ihre Leser und rechnen Sie zwölf Flaschen pro Kopf mindestens. Sie könnten das einsetzen für Israel, den Erhalt des Verbrennungsmotors und Vernunft auf jeder Ebene, also sich selbst aka achgut.

Thomas Taterka / 06.10.2019

Jetzt fehlt nur noch der sprechende Broder-Schmuse-Teddy für die Kleinen. Mann, - Leute, wieviel Prozent hatte denn der ” rote Alte vom Berg ” bei Feinberg’s ? Echt jetzt? Und ist er schon sooo alt ???

Zdenek Wagner / 06.10.2019

Gibt’s das Ganze auch mit ein wenig - wie drücke ich es am Besten aus? - ähm ... mehr Umdrehungen? So im Bereich von 40% und drüber? Falls ja, bestelle ich hiermit 10 Flaschen per Nachnahme!!! Denn seien wir doch mal ehrlich; mit dem bisschen Sprit in einem normalen Wein, kann man sich dieses Irrenhaus namens Deutschland längst nicht mehr erträglich saufen! Prost!

Markus Koller / 06.10.2019

Bitte lieber Herr Hammel, Herr Vahlefeld und natürlich Herr Broder, belassen Sie es nicht bei dieser sehr limitierten Auflage. Wenn die Politik versagt, oberflächlich, vorsätzlich und im Übrigen „kotzerbärmlich“ agiert, wenn die Moralapostel, Verbieter, Enteigner,, Besserwisser und Möchtegernumstürzler den Anspruch auf die alleinige Wahrhaftigkeit und Deutungshoheit erheben, wird Widerstand zur ersten Bürgerpflicht. Wenn er dann auch noch so harmonisch-köstlich daherkommt und dem genannten Zweck dient, kaufe ich gerne einen Jahresvorrat. In Vino veritas kommt dann einmal eine besondere Deutung zu. Dem Winzer wünsche ich viel Glück bei dieser Aktion. Nicht dass es ihm geht wie dem Hirsefabrikanten oder anderen Mutigen, die dann unliebsamen Besuch unter Beifall der MSM bekamen.

Nathan Warszawski / 06.10.2019

Die Broder-Wein sind nicht koscher, sondern trefe. Offiziell wird Israel das Geld nicht annehmen.

Frank Stricker / 06.10.2019

Hoffentlich schmeckt der Wein besser als der “echte Broder”. Der hat nämlich eine sehr eigenwillige Note , ist sehr bitter in der Wirkung (speziell für rot-grün! ) und knallhart im Abgang……...

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