Dass Nationalsozialismus und Kommunismus Brüder im Ungeiste sind brauche ich hoffentlich nicht mehr erwähnen. Auch das geheime Zusatzprotokoll ist mir bekannt. Leider haben wir, was die Politik Polens, speziell die Außenpolitik nach Ende des 1. Weltkrieges (Wiedererstehung Polens durch/im Verseiller Vertrag) gegenüber Deutschland und der UDSSR betrifft, eine Geschichtklitterung sondergleichen. Die Aggressivität Polens aus dem Rausch heraus, sich wegen der Unterstützung Großbritanniens und Frankreich gegen ihre Nachbarn alles herausnehmen zu können, wird heute ja praktisch totgeschwiegen. Dass Polen 1919 die UDSSR in der strategisch richtigen Einschätzung, dies werde wegen der bolschewistischen Revolution erfolgreich sein, überfiel und damit den - auch von Polen unterzeichneten - Verseiller Friedensvertrag korrumpierte, bleibt in dieser Sichtweise unerwähnt. Unerwähnt bleibt auch das ungeklärte Schicksal einer Vielzahl von gefangenen sowjetischen Soldaten. Es steht die Behauptung im Raum, Stalin habe mit Katyn die Ermordung “seiner” (Stalin war der unterlegene sowjetische Oberbefehlshaber von 1919) gefangen genommenen und durch polnische Soldateska ermordeten Soldaten gerächt - ggf. auch den polnischen Überfall von 1919. Haben sich seriöse Historiker einmal damit beschäftigt? Dass polnische Freischärler, heute würde man sie als Söldner à la Blackwater bezeichnen, mehrfach Oberschlesien angriffen, wird im deutschen Geschichtsunterricht “selbstverständlich” nicht erwähnt, ebensowenig wie die polnische Mobilmachtung an der deutschen Grenze im Vorfeld des deutschen Angriffs auf Polen. Polen wurde also von Deutschland auch nicht “überfallen”. Die Pralerei - die Polen würden ihre Pferde bald in Berlin, in der Havel, tränken (war es Pilsudski?) , mag angedichtet sein - aber als Deutscher möchte man schon mehr darüber erfahren….
Wer wichteln wollte, hat unterschrieben! Lieber internationalsozialistisch als nationalsozialistisch?
“Wir denken, dass die unvergleichlich große Schuld, die Deutschland auf sich geladen hat, nicht relativiert wird, wenn man die Rolle Stalins unvoreingenommen und faktengestützt bewertet.” Aber genau das ist der Grund, weshalb Gauland wegen seiner Rede vom bundesdeutschen Politik/Medialen-Komplex nicht kritisiert wurde. Er bestätigt damit die von den alliierten Siegermächten oktroyierte Alleinschuld Deutschlands am zweiten Weltkrieg und an allen großen Verbrechen. Dieses quasireligiöse Dogma wird durch Gaulands Rede bestätigt. Hätte Gauland im Bundestag Stalin eine Mitschuld am Kriegsausbruch gegeben, dann wären die Wellen hochgeschlagen. Davon kann man ausgehen. Die Alleinschuld entspricht natürlich nicht den historischen Fakten, da haben die Kritiker vollkommen Recht. Aber dann sollten sie die Wahrheit auch mutig aussprechen und sich nicht gleich dafür entschuldigen, dass sie die Schuld “relativiert” haben. Stalin hatte durchaus imperiale Gelüste und hat deshalb gemeinsam mit Hitler den 2. Weltkrieg losgetreten, wobei die Rolle Polens, Frankreichs und Großbritanniens auch kritisch beleuchtet werden muss. Selbst die USA muss man mit ins Boot nehmen. Aber das Kapitel steht auf einem anderen Blatt. Wer ein differenziertes Bild über die Verantwortung für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges erfahren möchte, dem empfehle ich “1939: Der Krieg der viele Väter (Verantwortliche) hatte.” von General Schultze-Rhonhof.
Wer war Rechtsextrem? Die beide Diktatoren (Stalin und Hitler) waren Linksextrem.
Da liegt Gauland eindeutig falsch. Er hatte die Möglichkeit, die historisch beweisbaren Tatsachen ohne Tabu zur Kenntnis zu nehmen, zumal es um ein so entscheidendes Ereignis ging. Vielleicht lässt er sich inzwischen seine Reden auch von jungen Politikwissenschaftlern schreiben, die keine Ahnung haben. Ich meine auch in seiner Zeit bei Wallmann, wäre das Zusatzprotokoll zu dem Vertrag im Westen bekannt gewesen. Trotzdem ist die Empörung meines Erachtens nicht angemessen, zumal ja viele der Unterzeichner früher selbst die russische Propaganda zu diesem Thema geglaubt und nachgebetet haben. Wann wird man eigentlich die Rolle Churcills am Zustandekommen der beiden Weltkriege endlich mal ohne Tabus nach FAKTENLAGE bewerten. Das Geheul auf der einen Seite passt nicht zu der Stille auf der anderen. Wahrheit ist unteilbar. Wenn man sie teilt, ist es Propaganda. Als Erfinder der Propaganda übrigens wird Edward Bernays gehandelt, der Neffe vom Freud. Auch zu seiner Rolle gibt es eine eindeutige Faktenlage, auch wenn es sich dabei nicht um die Ursachen des zweiten Krieges handelt, sondern um den ersten, die URKATASTROPHE. Man kann nur hoffen, dass Gauland nicht noch darüber spricht, denn dann wäre es egal, was er sagt, er würde zerrissen.
Hans-Georg Maaßen hat nicht nur den Intellekt, sondern auch den Willen.
Ernstzunehmende Historiker sollten bei der politischen Bewertung der Nationalsozialisten deren dominierende linke Schlagseite nicht vergessen. Hitler als ausschließlich „rechtsextrem“ zu bezeichnen, ist einfach falsch. Nicht nur das Programm der NSDAP spiegelt das wider, sondern auch Äusserungen führender Nationalsozialisten, die ihre Bewegung als „links“ angesehen haben.
Dieser Gauland nervt einfach, mit seinem ständigen Bespielen der Nazi Zeit. Als ob das heute noch irgendeine Relevanz hätte, abgesehen von grünlinken Narren, die dieses Thema nur allzu gern am Köcheln halten. Nachdem Gauland seine billigsten Provokationen abgelassen hat, jammert er noch herum und erzählt irgendwas von Schuldkult, den wir überwinden müssen. “Dann halt doch einfach die Klappe” möchte man ihm zurufen. Vielleicht könnte er einen privaten Gesprächskreis gründen und das Thema mit Höcke u.a. diskutieren, die davon ja auch nicht genug bekommen können. Ich suche noch nach einem treffenden Begriff, dass Pendant zum linksgrünen Gratismut. Bitte um Vorschläge. Mir kommt es nämlich so vor als würden sich die Herren in der kalkulierten Aufregung sonnen. Nur zu welchem Zweck?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.