In meinem Achgut.com-Beitrag "Gier und Armut zerstören Afrikas Wälder" hatte ich im November über Menschenrechtsverletzungen und Kritik am WWF berichtet. In der der heutigen F.A.Z. wird aus einer bisher unveröffentlichten Studie einer Gruppe von acht jungen Forschern des Seminars für Ländliche Entwicklung der Berliner Humboldt-Universität zitiert. Demnach verbreiten Wildhüter in Kamerun in Naturschutzgebieten Angst und Schrecken. Brisant ist der Bericht, weil neben dem WWF (seit 1990) auch die KfW-Bankengruppe (seit 2007) den Großteil des Entwicklungsprojekts finanziert. Die KfW wird mit der Aussage zitiert "Die Bevölkerung profitiert vom Naturschutz". Die Betroffenen sehen das anders, weil Elefanten, Schimpansen und Gorillas regelmäßig ihre Ernten vernichten. Ein Befragter empörte sich: "Elefanten werden besser geschützt als die Menschen".
Der Plan, hohe Einnahmen zu generieren haben sich nach der Studie nicht erfüllt. 2016 seien gerade mal 96 Besucher gekommen. Als Gründe werden politische Instabilität, die schlechte Erreichbarkeit und mangelhafte Infrastruktur genannt. Die KfW teilte den Forschern mit, dass sie die Erkenntnisse "sehr ernst" nehme und habe den Dialog mit dem WWF und den Behörden in Kamerun "intensiviert". Ganz neu können die Erkenntnisse nicht sein, die Achse hatte bereits am 17. 11. 2018 über die Menschenrechtsverletzungen in Kamerun und anderen afrikanischen Ländern berichtet.
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