In Venezuela beanspruchen Machthaber Maduro und die Opposition den Wahlsieg jeweils für sich. Im ganzen Land kommt es zu Protesten gegen die Regierung und gegen Wahlfälschung.
Bei Protesten gegen das Wahlergebnis in Venezuela hat es mindestens einen Toten gegeben, meldet nzz.ch. Zudem seien 46 Menschen in verschiedenen Städten und Bundesstaaten des südamerikanischen Landes festgenommen worden. Nach Informationen der Organisation Foro Penal habe es das Todesopfer bei den Protesten im Bundesstaat Yaracuay gegeben.
Maduro hatte sich bekanntlich offiziell zum Wahlsieger erklären lassen. Oppositionsführerin María Corina Machado habe hingegen am Montag vor Medienvertretern erklärt, die Opposition hätte Zugang zu 73 Prozent der Ergebnislisten, die einen uneinholbaren Vorsprung des Herausforderers belegen würden. González hätte demnach in allen Bundesstaaten gewonnen und über 6,2 Millionen Stimmen erhalten, Maduro hingegen nur 2,7 Millionen.
Gegen Maduro sei es nun in Venezuela zu Protesten mit teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Polizisten hätten Tränengas eingesetzt und vereinzelt auf Personen eingeschlagen. Außerdem sei auf Demonstranten geschossen worden, als sie zum Präsidentenpalast in der Hauptstadt Caracas zogen. Bei den Schützen könne es sich um sogenannte Colectivos handeln: regierungsnahe paramilitärische Gruppen, die die Agenda der Regierung mit Gewalt durchsetzen wollen. Für den heutigen Dienstag habe die Opposition zu einer Großdemonstration aufgerufen. Auch Maduro habe seine Anhänger aufgerufen, zu demonstrieren.