Henryk M. Broder / 08.10.2018 / 09:30 / 31 / Seite ausdrucken

Ein Sumpf namens Bremen

In Bremen regiert die SPD seit ewigen Zeiten, vermutlich seit der Schlacht im Teutoburger Wald. Das ist der Stadt nicht gut bekommen, geht es um Armut, ist sie Spitze, bei Bildung und Erziehung Schlusslicht. Und für Antisemiten aller Couleur ein safe haven. Kürzlich hat sich auch der amtierende Innensenator Ulrich Mäurer als "Israelkritiker" geoutet. Er behauptete in der Bürgerschaft, dem Parlament der Hansestadt, Israel richte „am Grenzzaun Dutzende von Palästinensern einfach hin".

Das ist natürlich ein schwerwiegender Vorwurf, der sich vor allem in dem Wort "einfach" niederschlägt. Man kann doch Menschen nicht einfach so "hinrichten"! Da muss man sich etwas Mühe geben und darauf achten, dass die rechtsstaatlichen Regeln eingehalten werden. Und würde ein Mob das Haus des Bremer Innensenators stürmen, würde er sofort das Gartentor weit aufmachen und "Willkommen!" rufen, gemäß einer alten sozialdemokratischen Tradition. Es sei denn, er hat einen an der Klatsche und leidet unter dem morbus socialdemocraticus.

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Leserpost

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Peer Munk / 08.10.2018

Da Israel sich nicht der Sowjetunion andiente, sondern die Gesellschaft der USA vorzog, gehört Israel nun in den Augen eines verbohrten SPD-Fritzen zu den Imperialisten und Kapitalisten, und die müssen bekämpft werden. Die haben kein Recht, sich zu verteidigen. Juden sind für viele eingefleischte Sozialdemokraten vermutlich schon allein deswegen verdächtig, weil sie anfingen, Geldgeschäfte zu machen.

Martin Stumpp / 08.10.2018

SPD??? Was soll man von einer Partei erwarten, die sich eine Staatsministerin leistet, die erklärt die Deutschen hätten keine Kultur, eine Staatssekretärin, die sich für die Einführung der Sharia in Deutschland stark macht und eine Mann zum Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten wählt, der eine Rede für inspirierend hält, in der Israel vorgeworfen wird, das Wasser der Palästinenser zu vergiften. Nun ja der Vorwurf an die Juden Brunnen zu vergiften ist so alt wie der leidige Antisemitismus selbst. Der Vorwurf die SPD sei eine islamistische und antisemitische Partei, trifft vermutlich mehr zu als der Vorwurf des Rechtspopulismus auf die AfD. Was also, außer antisemitischen Ausfällen, können wir von einem Protagonisten der SPD denn erwarten.

Wolfgang Kaufmann / 08.10.2018

Die Sozis können noch so dumm labern, sie werden immer noch Dümmere finden, die das auch noch glauben. Jedenfalls im Seniorenheim.

Susanne antalic / 08.10.2018

Kein Wunder Herr Broder, die Linken sind die wahren Antisemiten und die meisten ihre Wähler ebenfalls, der Herr Gabriel hatte es vor den Wahlen gezeigt, als es in Israel zu Besuch war, die Linken und ich meine auch die Grünen und SPD machen alles für ihre muslimische und nicht muslimische Wähler, so was kommt gut an.

Wilfried Cremer / 08.10.2018

Der Kerl hat sich mit Antisemitismus überfressen und kotzt jetzt in der Gegend rum. Die Christianisierung Nordeuropas ging von Bremen aus. Alles hat sein Gegenteil.

Andreas Rochow / 08.10.2018

Immerhin hat es der anständige Sozialhanseat vermieden, einfach “Juden” zu sagen. Und wie immer werden beim nächsten Länderfinanzausgleich die Dünnbrettbohrer von der SPD wieder in die Lage versetzt, ihr chronisches Versagen einfach schön zu rechnen. Was’n Glück, dass man sie in Bremen nicht einfach hinrichten kann.

Dietrich von Schwarzen / 08.10.2018

Lieber Herr Broder, Sie haben ja so Recht! Wenngleich neben dem “Dumm Tüch”, das dieser sogenannte Innenminister von sich gibt, der EIGENTLICHE Skandal das beredte Schweigen der Lämmer auf den Bürgerschaftsbänken zu dieser Ungeheuerlichkeit ist.

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