@Gudrun Dietzel: Ich fürchte, es kommt anders. Für diesen Fall werden wir wieder das kollektive Betrachten von Sendungen des ÖR einführen, an das sich im Osten zumindest der männiche ältere Teil der Bevölkerung noch aus seinem NVA-Dienst erinnern kann.
N.Lehmann, “Wieder so ein Rohrkrepierer und Steuergeldparasit, der unter Merkels Röcklein schlupft.” Herrlich, ich sitze hier und lache mich schief, bei der Vorstellung wie der Typ unter “Merkels Röcklein schlüpft.” Nee, sowas. Was der da wohl sieht ?? Angela Seegers, ich habe schon von einigen Jugendlichen das Wort “Taschenvollstopfer” gehört. Sollte patentiert werden. Hans Reinhardt, “Solange sie sich in ihrer Haltungsblase gegenseitig kannibalisieren ist die Welt für mich in Ordnung.” Hoffentlich kannibalisieren sie sich schnell, ich stelle auch paar große Töpfe zur Verfügung. Der letzte macht dann das Licht für immer aus.
Ich höre manchmal Musik im Radio. Als Niedersachse schaltet man da schon mal den NDR ein. Gegen die privaten Sender ,,Radio Tralala” bin ich allergisch. Irgendwann vor Jahren ging mir die Oldie-Wiederholungsmühle des NDR auf den Wecker. Magdeburg ist nicht so weit weg, und ich wechselte zum MDR. Dessen Musikprogramm war deutlich frischer und beschwingter. Die Moderatoren ... na ja ... muss man überhören. Bei den Nachrichten fiel mir auf, dass im Gegensatz zu den linksgrün gebügelten Meldungen des NDR im MDR kritische Dinge zu hören waren, die mich überraschten. Nein, kein alternatives Medium, aber über die AfD z.B. wurde durchaus auch entschwefelt berichtet. Das wird mit Sicherheit an den ganz anderen Machtverhältnissen in Sachsen und Sachsen-Anhalt liegen. Mit Blick auf das Wahljahr 2021 soll sich das ändern. Ein Spiegel-Sturmgeschütz ist dazu zweifellos eine bewährte Propagandawaffe. Durch staatliche Subventionen bereits teilemanzipiert vom Markterfolg, kann die Übung im MDR nun völlig marktbefreit vollendet werden. Dafür reicht die richtige Haltung, was nur ein anderes Etikett für den richtigen Klassenstandpunkt ist. An den Nachrichtensendungen wird man es messen können.
@T.Schneegaß an George Samsonis: Ich bin als Wessi-Tussi im Zonenrandgebiet Hessen/Thüringen mit (bei klarem Wetter) Blick auf die Burgruine Hanstein aufgewachsen. DDR-Fernsehen konnten wir empfangen; es war für uns die reinste ‚Comedy’, insbesondere Karl-Eduard von Schnitzler. Wenn ich heute aus Versehen mal in eine Nachrichtensendung von Merkels Regierungs-TV hineinzappe, fühle ich mich an die ‚Aktuelle Kamera’ mit anderen Gesichtern/Frisuren und mäßig veränderter Sprechweise erinnert. Leider sitze ich jetzt nicht mehr auf der anderen Seite der Grenze, sondern mittendrin im Sozialismus. Und niemand ist da, der mich herausholen könnte.
Ich verstehe die Diskussion nicht. Jemand, “der seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird”, ist doch geradezu prädestiniert für einen Posten bei den ÖR oder noch besser beim Staat. Da wo Haltung reicht, braucht es keine Fähigkeiten.
Nur mit einer solch verheerenden Bilanz in einem ursprünglich privaten Medium kann man für das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem qualifiziert sein, da man dort keinerlei Zuspruch der Kundschaft benötigt und auch völlig ohne jeglichen Medienkonsum weiter machen kann. Da es aber so viele Versorgungsposten nicht einmal im teuersten Rundfunk der Welt gibt, muss inzwischen auch in die ehemals privatwirtschaftliche Presse Staatssubventionierung in Höhe von über 200 Millionen Euro hineinfließen, sofern dort die richtige Haltung zelebriert wird. Außerdem profitiert davon ganz maßgeblich die DDVG der SPD.
Wie tief kann Deutschland denn noch sinken…
Derselbe Herr Brinkbäumer hat im Presseclub auf Phoenix behauptet, Präsident Trump habe „Covid-19 als Hoax, als Schwindel bezeichnet“ (ca. 20:50 in der Sendung vom 4.10.2020). Diese Unterstellung ist falsch. Sie wurde schon vor Monaten von mehreren Faktencheckern überprüft und zurückgewiesen. Trump selbst hatte bereits am 29.02. (einen Tag nach der betreffenden Rede in South Carolina) klargestellt, dass er die politische Instrumentalisierung des Virus meinte, nicht das Virus selbst. Mit dabei im Phoenix-Studio: der Deutschlandkorrespondent von Politico, also dem US-Magazin, das den Fake als erstes verbreitete, sowie der US-Politikwissenschaftler Yascha Mounk, die Washingtonkorrespondentin der ARD Verena Bünten und die Phoenix-Moderatorin Ellen Ehni. Sie alle hätten als Politprofis wissen müssen, dass Brinkbäumer eine längst widerlegte Schwindelei erneut auftischte. Und sie alle schwiegen. So funktioniert die Echokammer der politischen Influencer im ÖRR. Hiermit nominiere ich Klaus Brinkbäumer für den silbernen Relotius 2020. (Nur den silbernen, denn die Konkurrenz unserer Qualitätsournalisten um den Spitzenplatz ist beinhart.)
Das ist der zentrale und absolut zutreffende Satz: “Den neuen Journalismus, in dem vor allem Haltung zählt und Recherche eigentlich nur dann einen Platz hat, wenn sie dazu dient, die gute und richtige Haltung zu untermauern, gibt es schon länger.” In der Tat! Und wenn man sich jetzt noch vor Augen hält, daß die öffentlich-rechtlichen, höchst opulent zwangssteuerfinanzierten Anstalten getreu dem Motto “Wessen (machtpolitisches) Brot ich freß ....” diese Art von Meinungs"mache” willfährig mittragen, sollte den mündigen Bürger nichts mehr wundern. Vom “Spiegel zum MDR” ist nur ein weiterer Schritt. Mir fällt der (umformulierte) Satz ein: Öffentlich rechtlichen Journalismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf ...” und schon gar nicht die zwangsbeglückten Zwangssteuerzahler!
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