Einen kleinen Vorteil hat dieses 'Tote Juden Schaulaufen': Schauen Sie ganz genau hin, wer bei dieser erbärmlichen Veranstaltung/Preisverleihung antanzt. Dann wissen Sie sofort, wer die Verräter in den eigenen Reihen sind. Schwacher Trost: Deren Schadensbilanz für den unausweichlichlichen Zeitpunkt vor dem höchsten Gericht wollte ich für keine Villa und kein Pony. Kleines halb-off-topic Fundstück, für die, die es noch nicht gelesen haben: Für das Projekt der säkularen Moschee von Seyran Ates hat Frau Giffey leiderleider keine Fördergelder mehr übrig. Das wird helfen im gegenseitigen Verständnis der Religionen.
Diesen Aufruf kann man nur unterstützen, allein, mir fehlt der Glaube an seine Wirksamkeit. Die institutionalisierte Heuchelei ist ein Kernelement dieser Republik und ihrer Gesellschaft geworden, auch weil die De-und Neukonstruktion ohne Heuchelei der Linksgruenen weder zu vermitteln, noch umzusetzen waere. Und natuerlich hegt Merkel als eine überzeugte Sozialistin nicht allzuviel Sympathie fuer Israel als " kapitalistische" Demokratie. Die islamische Ideologie liegt ihr als überzeugte Linke und alles andere als glühender Demokratin deutlich näher als ihr quasi natuerlicher Gegner. Ihr denkwuerdiger Auftritt in Israel war nichts anderes als politische Taktik ohne jede Überzeugung und insoweit genauso viel Wert wie ihre sonstigen "Bekenntnisse", die sie wechselt wie die bekannte Unterwäsche, fuer was auch immer. Ihr eigentliches Bekenntnis behält sie wohlweislich fuer sich. (Nur) so funktioniert der Merkelismus.
Vielen Dank Herr Noll für Ihren Bericht. Beruhigend für mich ist, dass sehr viele israelische Organisationen gegen diese Farce von einer Preisverleihung protestieren. Ich persönlich schäme mich für diese Frau, die nur durch geheimes Taktieren wie z.B. ihre Anrufe in Rumänien beim Staatspräsidenten um zu verhindern, dass Jerusalem als Hauptstadt anerkannt wird. Von dieser Aktion kein Wort in der deutschen System-Presse. Ihrem Rat, diese geheuchelten Feiern zu meiden, folgen hoffentlich viele unserer jüdischen Mitbürger.
Gedenktage sind psychologisch eine sehr praktische Angelegenheit: man zeigt eine Stunde lang Betroffenheit und hat dann dafür das ganze Jahr seine Ruhe. Es gibt sicher vieles, was man an der Politik Israels kritisieren kann, aber es fällt doch sehr auf, daß sich in Europa niemand substantiell für eine Befriedung des Nahen Ostens einsetzt. Man möchte es mit den Saudis, mit dem Sultan von Istanbul und auch mit dem iranischen Naziregime nicht verscherzen, also bleibt es stets bei Festtagsreden. Ich für meinen Teil finde die Erinnerung von Geschichte wichtig, um die Fehler und Verbrechen der Vergangenheit nicht zu wiederholen, aber ich habe den Eindruck, daß inzwischen Gedenktage in Deutschland nur noch benutzt werden, um einem vermeintlich rechtsradikalen politischen Gegner regelmäßig die Moralkeule überzuziehen. Was soll das bringen, außer Überdruß, bei den Deutschen und auch bei den deutschen Juden? Selbst wer eine stramm rechtsnationale Einstellung hat, wird beim Blick rurück auf die Blütezeit des bürgelichen deutschen Judentums, das unzählige großartige Beiträge zur deutschen und europäischen Kultur geleistet hat, melancholisch werden und sich fragen, warum um Himmels Willen ausgerechnet die Deutschen ein ihm in vielen Zügen so wesensverwandtes Volk auslöschen wollten. Vielleicht wäre eine Erinnerung an die gemeinsame und höchst fruchtbare Vergangenheit ebenso wichtig und sinnvoll.
Lieber CHAIM NOLL, es bedarf eines jüngeren, jüdischen Mitbürgers, mit KIPPA, der sich an einem der politisch ausgewählten Versammlungsorte hinstellt, um diesen, ihren Text vorzutragen. Die Veranstaltung wird zum Totalausfall, wie ich Ihnen aus Erfahrung versichern darf. Mit einem allgemeinen Ruf geht das nie.
Das widerlichste an dieser ganzen Schmierenkomödie sind die Kollaborateure in den eigenen Reigen, all diese Schusters, Knoblochs, Friedmanns.... Natürlich verbietet sich ein Vergleich mit den vielen KAPOs, aber eine gewisse Ähnlichkeit, mit diesem Menschenschlag ist wohl auch bei ihnen vorhanden. Mit Ausnahme vielleicht von Frau Knobloch, bei der ich Alters-Demenz als Grund vermute, aber der Rest der ganzen Heuchler-Brigade weiss zu 99% sehr wohl, das sie die ihren für ein Linsengericht verhökern.
Verehrter Herr Noll, stellvertretend für viele anständige Deutsche entschuldige ich mich für das Verhalten dieser Politiker und Funktionäre. Ich bin Nachkriegsgeneration, trage weder Schuld noch Verantwortung für die Judenverfolgung. Ich schäme mich nicht für das, was Geschichte ist, ich schäme mich für die, die in der Gegenwart antisemitisch sind. Und ich bekämpfe sie, wo es mir möglich ist. Es ist mir gleich, welche Religion jemand hat, solange er nicht, wie der Islam, anderen seine Meinung gewaltsam aufzwingen und Andersdenkende auslöschen will. DAS sind unser aller Feinde.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.