Berlin ist nur seiner Zeit voraus und zeigt uns, wohin die Reise geht. Ich musste gerade an die Berichte über die Polizeischule denken, noch mehr an die scheinbar nicht vorhandenen Konsequenzen, und mir graut.
Wenn man wirklich wissen will, was in diesem Land vor sich geht, muss man Rettungssanitäter, Polizisten, Richter, Ärzte oder Menschen befragen, die etwa aufgrund von Nachbarschaft häufig in Berührung mit kürzlich zugewanderten kommen. Auch Sprachlehrer für Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer sind gute Informationsquellen. Keine Informationsquellen sind Fernsehen und Zeitungen. Hier erfährt man nur, wie sich Journalisten wünschen, wie es sein sollte. Welche Realität sie gerne sähen. Gezielt das Gespräch mit unmittelbar Beteiligten suchen, scheint mir der einzige Weg zu sein, sich Einblick zu verschaffen.
Ich kann diesen Mann gut verstehen, ein unglaublicher Fall. Es sind inzwischen nicht nur Rettungssanitäter oder Polizisten. In Pleidelsheim am Neckar stach vor kurzem eine Mutter auf ihre Tochter (eine Frisörin) ein und auch auf deren (christliche) Freundin, die einen schlechten Einfluss auf sie hatte (im Glauben der Mutter). Das alles lief kurz nach Feierabend in einem ganz normalen Frisörsalon. Die bemitleidenswerte Frau wollte im Namen der Paschas zu Hause die Ehre ihrer Familie retten. Selbst dieses schmutzige Geschäft überlassen die Herren der überlegenen Religion ihren Frauen, die Schuld und die Tat liegt immer beim weiblichen Geschlecht.
Es bestätigt sich jeden Tag von neuem, dass die Abschaffung der äußeren Grenze lediglich zu einer Verlagerung hin zu unzähligen inneren Grenzen führt. Der Rettungssanitäter hat eine solche Grenzziehung im Kleinen vollzogen. Berlin wird im Übrigen immer mehr zu Bagdad vermischt mit Sodom und Gomorrha; eine höchst explosive Mischung, die irgendwann hochgeht.
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