Gerd Buurmann / 08.11.2024 / 13:07 / Foto: Imago / 89 / Seite ausdrucken

Ein Pogrom im Herzen Europas

Es war eine Hetzjagd, was sich in der letzten Nacht in Amsterdam abgespielt hat. Anders kann man es nicht ausdrücken. Es war ein Pogrom. 

Gewalttätige Männer mit palästinensischen Fahnen in ihren Händen machten auf den Straßen von Amsterdam Jagd auf Fans der israelischen Fußballmannschaft Maccabi Tel Aviv. Sie schlugen auf die Fans ein, traten sie zu Boden, traten und schlugen weiter auf die am Boden zusammengekauerten Körper ein. Ein Mann wurde in ein Gleisbett geprügelt. Ein anderer Mann, der zu Boden geschlagen wurde, schrie immer wieder: „Ich bin kein Jude, ich bin kein Jude", in der Hoffnung, dadurch den Peinigern zu entkommen.

Die Menschen, die diese Gewalttaten begingen, taten dies im Namen Palästinas. Sie trugen palästinensische Fahnen bei sich. Sie verfolgten und schlugen Juden im Namen des Gazastreifens. Seit 2007 regiert die Hamas im Gazastreifen. In ihrer Gründungscharta vom 18. August 1988 macht diese Organisation keinen Hehl aus ihrem Judenhass. In der Charta steht:

„Unser Kampf gegen die Juden ist sehr groß und sehr ernst. Er erfordert alle aufrichtigen Bemühungen. Es ist ein Schritt, dem zwangsläufig weitere Schritte folgen müssen. (…) Der Tag des Gerichts wird nicht kommen, bis die Muslime gegen die Juden kämpfen und töten, wenn sich der Jude hinter Steinen und Bäumen versteckt. Die Steine und Bäume werden sagen: O Muslime, O Abdulla, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.“

In den letzten Jahren wurde die Charta immer wieder überarbeitet und verändert, aber dies sind die Worte, wie sie in der allerersten Ausgabe zu finden waren. Nun haben Palästinenser in Amsterdam hinter Steinen und Bäumen nach Juden gesucht und sie gejagt und die deutsche Politik hat all das mitfinanziert und zwar besonders durch die Unterstützung der UNRWA.

„Bereitstellung weiterer Mittel in substanzieller Höhe“ 

Die UNRWA (Vereinigte Nationen Hilfs- und Works-Agentur für Palästinenserflüchtlinge) wurde 1949 gegründet, um sogenannten palästinensischen Flüchtlingen nach dem Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 humanitäre Hilfe zu leisten. Die Organisation betreibt Schulen, Gesundheitszentren und stellt Notunterkünfte zur Verfügung, aber nicht nur das. In den letzten Monaten wurde bekannt, dass die Organisation auch den Krieg gegen Israel tatkräftig unterstützt.

In letzter Zeit geriet die UNRWA immer wieder wegen ihrer Verbindungen zu terroristischen Organisationen wie der Hamas in die Kritik. Zahlreiche Berichte und Untersuchungen haben aufgezeigt, dass einige UNRWA-Mitarbeiter Verbindungen zu extremistischen Gruppen haben oder sogar aktiv an terroristischen Handlungen beteiligt sind. Ein Beispiel dafür ist die Entlassung von neun UNRWA-Mitarbeitern, die 2023 an den Terroranschlägen vom 7. Oktober beteiligt waren. Trotz dieser ersten Maßnahmen bleibt die Organisation weiterhin unter Verdacht, extremistische Aktivitäten zu fördern, da in der Vergangenheit Waffenlager in UNRWA-Einrichtungen entdeckt wurden und UNRWA-Schulen antisemitische und gewaltverherrlichende Inhalte verbreitet haben. 

All das war aber schon weit vor dem 7. Oktober 2023 bekannt. Die amerikanische Regierung unter Donald Trump entschied daher schon im Jahre 2018, dieser Organisation die finanzielle Unterstützung zu entziehen. Daraufhin kündigte der damalige deutsche Bundesaußenminister, Heiko Maas, im August 2018 der Europäischen Union die „Bereitstellung weiterer Mittel in substanzieller Höhe“ an. Er fügte hinzu, auch die Europäische Union solle weitere Anstrengungen unternehmen, da die deutsche Aufstockung der Gelder nicht ausreiche, um das aktuelle Defizit auf palästinensischer Seite auszugleichen.

Bundesregierung sorgte dafür, dass der Judenhass weiter finanziert werden konnte

Damit sorgte die deutsche Bundesregierung dafür, dass der Judenhass weiter finanziert werden konnte, denn das Defizit auf palästinensischer Seite war unter anderem dem Umstand geschuldet, dass dort das Geld auf brutale Art und Weise missbraucht wurde. 

Es geht der Hamas nicht um Frieden. In der Gründungscharta von 1988 steht in Artikel 13:

„Initiativen, sogenannte friedliche Lösungen und internationale Konferenzen widersprechen allesamt den Prinzipien der Islamischen Widerstandsbewegung. (…) Es gibt keine Lösung für die palästinensische Frage außer durch den Dschihad. Friedensinitiativen, Vorschläge und internationale Konferenzen sind alles Zeitverschwendung und vergebliche Bemühungen.“

Der Kampf gegen Israel und Juden ist auch nicht nur auf den Nahen Osten beschränkt, es geht der Hamas darum, Juden auf der ganzen Welt zu bekämpfen, also auch in Amsterdam. In Artikel 15 steht:

„Es ist notwendig, dass Wissenschaftler, Pädagogen, Lehrer, Informations- und Medienexperten sowie die gebildete Bevölkerung, insbesondere die Jugend und die Scheichs der islamischen Bewegungen, an der Operation des Erwachens der Massen teilnehmen.“

In Artikel 29 steht:

„Die Islamische Widerstandsbewegung hofft, dass sich all nationalistischen und religiösen Gruppierungen, Institutionen, Intellektuelle, die arabische und islamische Welt, in allen Bereichen auf ihre Seite stellen, sie unterstützen, ihre Haltung übernehmen und ihre Aktivitäten und Maßnahmen festigen werden.“

Nun haben sich palästinensische Fußballfans in Amsterdam auf die Seite der islamischen Widerstandsbewegung gestellt und haben eine Hetzjagd auf Juden veranstaltet. Querfinanziert wurde das ganze aus Deutschland und Europa.  

Gerd Buurmann. Als Theatermensch spielt, schreibt und inszeniert Gerd Buurmann in diversen freien Theatern von Köln bis Berlin. Er ist Schauspieler, Stand-Up Comedian und Kabarettist.  Im Jahr 2007 erfand er die mittlerweile europaweit erfolgreiche Bühnenshow „Kunst gegen Bares“. Mit seinen Vorträgen über Heinrich Heine, Hedwig Dohm und den von ihm entwickelten Begriffen des „Nathan-Komplex“ und des „Loreley-Komplex“ ist er in ganz Deutschland unterwegs. Seit April 2022 moderiert er den Podcast „Indubio“ der Achse des Guten. Sein Lebensmotto hat er von Kermit, dem Frosch: „Nimm, was Du hast und flieg damit!“

Foto: Imago

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B. Endres / 08.11.2024

Es ist den Moslems nicht entgangen, dass sie die Schulhöfe und Strassen Westeuropas beherrschen. Jetzt werden nur die längst etablierten Machtverhältnisse offengelegt. Gut organisierte Pogrome muslimischer Milizen gegen jüdische Israelis sind nur der Probelauf und es ist nur eine Frage von wenigen Jahren bis Schulhof-Hamas und Campus-Hizb´allah Westeuropas Städte dominieren wie den Libanon. Die Amsterdamer Polizei hatte muslimischen „Polizisten“ offenbar schon länger freigestellt, ob sie sich am Schutz jüdischer oder israelischer Einrichtungen und Personen beteiligen möchten, wegen Gaza und so. In der deutschen Polizei sind ihre Kultbrüder auch längst aktiv. Sie sitzen längst in jeder Behörde, in jeder Partei und in jeder Anwaltskanzlei. Und verwalten den Willen ihres Allergrössten. Die Europäer nennen das Vielfalt oder Religionsfreiheit, was in Realität die Libanonisierung Westeuropas ist. Wenn junge Moslems hier von Intifada schwärmen meinen sie nicht nur den “heldenhaften Befreiungskampf gegen jüdische Siedler” in Al-Quds-Land, sondern genauso den gegen die letzten “christoeuropäischen Kolonisten” in EU-Grossgermanistan. Weiss doch jeder hochgebildete Moslem, dass die 2018 eingeweihte Kölner Zentralmoschee schon Jahrtausende vor dem Kölner Dom stand. Wenn Westeuropa dann wie jedes andere Islam-Shithole aussieht, erzählt man den Leuten die USA und Israel sind schuld. Die verbliebenen gründeutschen Flachköpfe werden das gerne glauben und sich im Stechschritt zum Allergrössten bekehren.

Dr. Ralph Buitoni / 08.11.2024

Der Zentralrat in Deutschland wird morgen sicher wieder warnen,  dass man aufpassen muss, dass dies nicht wieder von den Räääächten missbraucht wird….

Marion Nerian / 08.11.2024

Es ist zu spät.

Marion Nerian / 08.11.2024

Es gibt eine einzige ehrliche Erklärung. Eine einzige: Sie machen es in Europa, weil sie es DÜRFEN und weil sie es KÖNNEN. Sie bringen alle notwendigen Voraussetzungen mit für ihr Können: Die mörderische Niedertracht. Das rücksichtslose Niedermachen der Menschlichkeit. Man bemüßigt gerne das Tier für solche Grausamkeit. Aber es nicht das Tier. Es ist dieser Menschen. Man kann sie zwar aus dem Morast der abgestumpften Menschlichkeit all dieser Länder herausholen und es ist ganz egal, wie lange es zurückliegt: Aus Afghanistan, aus dem Iran, Irak, Syrien, Libanon, als staatenloser Palästinenser, aus dem Maghreb, … oder der Türkei. Man kann sie aus den Morast der Länder rausholen, aber man holt den Morast nicht aus ihnen raus. (You can take the tiger out of the jungle, but you can’t take the jungle out of the tiger) Oder frei nach Angela Merkel: Es wäre wünschenswert, wenn diese Mistkerle uns endlich ein freundliches Gesicht zeigen würden.

Burkhart Berthold / 08.11.2024

Das nächste Mal werden die Israeli keine Sanis schicken, sondern Fallschirmjäger. Denn sie haben etwas dagegen, dass Juden durch die Sttraßen getrieben werden. Allerdings gibt es in den Niederlanden inzwischen die Chance, dass sich die Dinge dort zum Guten verändern. Uns stehen ähnliche Exzesse noch bevor.

Uwe Heinz / 08.11.2024

Diese niederträchtigen rechten Nazis laufen nicht mehr mit Hakenkreuz- oder Reichskriegsflaggen und rechte Parolen schreiend herum, sondern haben „Palästinenerflaggen“ dabei, während sie „Allahu akhbar“ skandieren. Welch‘ ein kluges Understatement, welch’ gelungene Tarnung, die es rechtfertigt den Kampf gegen Rechts nochmals zu verschärfen. (Sarkasmus OFF)

Wilfried Düring / 08.11.2024

@J. Harms: Es kann keinen Zweifel geben. Amsterdam braucht ein Solidaritäts-Konzert. Gegen Rächtzs. Bestimmt hören wir bald, daß Özoguz, Chebli und Co. ‘Morddrohungen’ erhalten haben. Furchtbar! Ich distanziere mich schon im voraus.

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