Es geht nur mit dem Goodwill des Gastgeberstaates. Da sehe ich, gerade in Afrika, heftige Probleme. Korruptionsgeneigte Verwaltungen werden auch dort versuchen, kräftig in die eigene Tasche zu wirtschaften. Das wäre dann das “Aus”, weil sich ein solch schlechtes Beispiel niemand in den eigenen Staat holen möchte, es sei denn als Standbein für weitere Ausplünderung.
Das könnte funktionieren(jetzt kommt das aber) aber nicht mit den Menschen dort. Warum nicht Menschen von hier anbieten dort etwas völlig Neues aufzubauen? Man bezahlt ihnen dort was sie hier auch kosten, dazu Material, Industriegüter solange noch kein Handel betrieben werden kann ohne Rohstoffe. Dazu eine Uni mit den klügsten Köpfen die man finden kann. Innovationen ohne Ausbeutung. Es gäbe keine Arbeitslosigkeit, mäßige Steuern, Bildung für alle, Gesundheitssystem für alle usw. usf. Nur eben mit und für Menschen die die nötige Intellegenz, Fähigkeiten und den Willen mitbringen eine Gemeinschaft zu bilden um etwas zu erschaffen für sich und ihre Kinder. Die Bürgermeister mit den Leuten die die Ämter ausüben, Verwaltung und Planung müssen sein, werden alle vier Jahre gewählt. Jeder Angestellter der Verwaltung haftet mit seinem Eigentum über die Entscheidungen die er trifft. Alles in der Verwaltung muß öffentlich sein, jeder muß Zugang zu allen Informationen haben. So, jetzt bin ich aufgewacht! Es könnte aber sein, daß sich die Menschheit irgendwann aufspaltet in die Morlocks und Elois. Wer wer dann sein wird? Wer weiß das schon!
Sehr gute Idee. Ich wäre dabei, wenn es nicht nochmal 60 Jahre dauert. Dann bin ich leider anderweitig gebunden. Es wir aber nicht gehen. Rechtssicherheit kann man nur dort schaffen, wo man das Territorium, auf dem das Recht gelten soll, schützen kann. Wir wissen aber, dass es völlig unmöglich ist, Grenzen zu schützen oder Personen zu erfassen, wenn sie die Grenze überschreiten. Und wie lange soll denn das Meldeamt brauchen, bis es aufgebaut ist? Und kann das königlich bayrische Amtsgericht denn noch so viele Beamte entbehren, mit oder ohne Buschprämie? Sonst können wir Afrika vergessen, solange wir hier selber noch keine Rechtssicherheit und kein unternehmerfreundliches Klima haben. PS: ich hatte vor Jahren eine ähnliche Idee und meine jetzt nach einigem Nachdenken, das hätte vor 60 Jahren vielleicht noch klappen können. Heute gibt es eine UNO und ein Völkerrecht und die Navy vor der Küste und die islamistischen Rebellen in der Wüste und im Wald und keiner, wirklich keiner will da irgendwas ändern, weil es gut so ist, wie es ist. Wirtschaftlich können wir auf Afrika verzichten. Machen wir es doch. Die bestausgebildeten Fachkräfte von dort sind eh schon hier. Da fehlen doch dort die Skills. Man muss das ja auch wirtschaftlich durchdenken. Vielleicht ergreift Erdogan die Initiative, dann können wir ja Geld zahlen.
Afrika wird schon - untergehen oder sich derrappeln. Solange die das bei sich aus machen ist es i. O.
“Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube” (Goethe, Faust) Darum bin ich voll Ihrer Meinung Frau Grimm.
Es sollen “keine Parallelstrukturen” eingeführt werden - außer in DE selbst, da nur her damit. Soll sie doch alle der Scheitan holen.
Diese zentralistischen Ideen vom Reissbrett scheinen mir völlig ungeeignet für Afrika. Der Versuch einer Pauschalisierung: Afrika drückt sich wegen Mentalitätsfragen vor einer Industrialisierung. Die Bewohner ziehen Arbeit in Manufaktur ähnlichen Strukturen vor. Rücknahme der Entwicklungshilfe und Schutzverträge für mittelständische deutsche Firmen, die berufliche Ausbildung tragen. Das ganze dezentral ausgerichtet. Es ist für Afrika wichtiger, die riesigen Metropolen wieder zu entflechten und Reichtum in ländlichen, föderalen Gebieten zu unterstützen. Entwicklungen, die so, ganz unspektakulär, bereits überall stattfinden. Eine kleine Gruppe afrikanischer Künstler und Intellektueller fasste diese Entwicklung schon in den Neunzigern unter dem Begriff „Afrika der Cheferien“. Dazu gehören Stadtplanungen auf bisherigen Grundlagen und, was ständig vergessen wird, Förderung durch Kooperation in kulturellen Bereichen ausserhalb von Religionen.
Das Stammessystem muss durchbrochen werden. Es ist die Warzel allen Übels in Schwarzafrika. Sonderwirtschaftszonen scheinen ein guter Ansatz zu sein, um Kristallisationspunkte in Afrika zu schaffen. Aber was die von Hr. Seitz erwähnte Konferenz in Südafrika angeht: Südafrika wird den Weg von Zimbabwe gehen. Der ANC macht Alles genauso falsch, wie Mugabe. Was übrig bleibt, teilen sich die allgewaltigen Clanchefs.
Am 09. April veröffentlichte Tichys Einblick einen Artikel von Volker Seitz unter dem Titel “Ruanda: Singapur Afrikas”. Obwohl in diesem kleinen Staat sicherlich noch lange nicht alles so vorbildlich ist, wie erträumt, besonders wenn man an die immer noch sehr hohe Geburtenrate denkt, könnte Ruanda so etwas wie eine Sonderwirtschaftszone für Afrika, aber vor allem ein Beispiel für andere Staaten des Kontinents darstellen. Sollte die Ursache des Fortschritts in Ruanda in dem geringen Anteil an Muslimen (ca. 10 %) und dem hohen Anteil Christen (ca. 88 %) begründet sein, kann sich jeder ausrechnen, welche Beispielwirkung Sonderwirtschaftsgebiete je nach religiöser Zusammensetzung auf das jeweilig Land haben würde.
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