Schätzen wir ab: 1.300 MW netto / 2 MW = 650 Windkraftanlagen (WKA). Volllastbenutzungsdauer WKA: nicht mehr als 25%, das entspricht 1/4 der Jahresstunden unter Volllast. Mehr gibt der Wind nicht her. Ergebnis: 4 x 650 WKA = 2.600 WKA. Herrn Haferburgs Schätzung mit 3.000 WKA = 1 AKW ist also garnicht so verkehrt. Ein anderer Rechenweg ginge über die Jahresarbeit, die für das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) bei rd. 11 Milliarden kWh lag. Das Ergebnis wäre ähnlich.
Sehr geehrter Herr Wilken, leider unterliegen Sie dem gleichen Denkfehler wie zigtausend weitere Deutsche sowie auch die deutsche Bundesregierung. Ich empfehle Ihnen einmal die Vortrag vom 3.11.2014 vom IFO Institut: Energiewende ins nichts. Dort erfahren Sie das sie die 7 fache Menge an Windstrom installieren müssen, um zuverlässig und dauerhaft Strom zu bekommen.. Alle weiteren Konsequenzen erfahren Sie ebenfalls dort. Hören Sie bitte auf installierte Leistung einer WKA mit dem Grundlaststrom eines KKW zu vergleichen. Zu viele leichtgläubige Menschen könnten dem gleichen Irrglauben unterliegen.
@Uwe Wilken “ Eine moderne WKA hat eine installierte Leistung von 2-5 MW. Rechnen wir mal vorsichtig: 1200 MW / 2 MW = 600. “ Der übliche Spitzenleistungstrick. Bei max. 20% Leistungsausbeute macht dies 3000. Der Autor liegt richtig. “ So ganz störungs- und CO2-frei war der Betrieb wohl auch nicht: So gab es mindestens 4 meldepflichtige Ereignisse; und der CO2-Ausstoß lag bei 1300 bis 3400 t/a. “ Das ist jetzt nicht etwa ernst gemeint? Niederaussem stösst 27 Millionen t CO2 pro Jahr aus.
Anmerkung des Autors zu den berechtigten Einwänden der Leser: Jetzt hab ich’s: 3000 minus 20 sind 2980. Da hat der Herr Brunner recht. Sorry Haferburg, Kopfrechnen schwach, setzen. Der Herr Wilken könnte bedenken, dass ein Windrad nur einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 17% hat, das liegt am Wind, der eher selten die installierte Leistung erzeugt. Wenn man also Vergleichen will, muss man die effektive Leistung vergleichen und nicht die installierte. 1345MW effektive Leistung beim AKW vergleicht man also mit 20% von der installierten WKA Leistung, daher die 3000 Stück WKA. Dabei habe ich noch nicht mal darüber gesprochen, wie weitläufig die 3000 verteilt sein müssten, um 100% Arbeit zu erzeugen - das ist in Deutschland fast unmöglich. Wenn man den CO² Ausstoss vergleichen will, muss man auch genauer hinschauen: 3000 Tonnen pro Jahr im AKW stehen 30.000.000 (30 Mio) Tonnen bei einem vergleichbaren Kohlekraftwerk gegenüber. Das ist 30.000 mal so viel. Auch eine Windkraftanlage muss hergestellt und instand gehalten werden, da fällt auch ein bisschen CO² an.
Herrn Haferburg meinen Dank für diesen bewegenden Beitrag! Viele Menschen sehen in der rechtswidrigen, grenzenlosen Einwanderung speziell der letzten Monate auf Deutschland etwas zukommen, was letztendlich nicht, zu stemmen sei. Der Ausstieg aus der Kernenergie im Verbund mit der “Energiewende” stellt etwas ganz Konkretes dar, was Deutschland auf keinen Fall “schaffen” wird und geradewegs in ein Desaster führt - doch dies ist für die Masse nicht so offensichtlich und es kommt schleichend. Die Information hierüber ist in den deutschen Medien mehr oder weniger gleich Null; so wie man insgesamt in den Redeaktionsstuben spätestens seit “Fukushima” voll auf der AKW-Nee-Welle schwimmt und sogar das Kampfvokabular wie “Atomkraft” und “Verstrahlung” z.B. bei der FAZ hemmungslos übernommen hat.
“Für die 2.880 anderen, die das Kraftwerk dann vollständig ersetzen könnten, müssen noch Standorte gefunden werden.” ... multipliziert mit der Quote aus Tagen, an denen Strom benötigt wird - also 365 -, und Tagen, an denen der Wind weht! Bzw. ergänzt um den Standort des Braunkohle-Kraftwerks, dass bei Flauten aushelfen muss. Ob die Autoren, die sich die Schilda-Geschichte mit dem Einsammeln von Licht in Säcken ausgedacht haben, wohl für möglich hielten, dass eine künftige Realität das noch einmal toppen wird?
Wie kommen Sie auf 3000 WKAs, um ein AKW zu ersetzen? Grafenrheinfeld hatte eine Bruttoleistung von 1345 MW. Eine moderne WKA hat eine installierte Leistung von 2-5 MW. Rechnen wir mal vorsichtig: 1200 MW / 2 MW = 600. So ganz störungs- und CO2-frei war der Betrieb wohl auch nicht: So gab es mindestens 4 meldepflichtige Ereignisse; und der CO2-Ausstoß lag bei 1300 bis 3400 t/a. Quelle: Wikipedia “Kernkraftwerk Grafenrheinsfeld”. Die Angaben sind plausibel.
Sehr geehrter Herr Haferburg, ihre Beiträge finde ich immer außerordentlich informativ und erhellend, auch wegen Ihrer Sicht als ehemaliger Mitarbeiter von Greifswald, ex. DDR. Deswegen möchte ich Sie darum bitten, nicht auf den “Grünsprech” bei Vergleichen von Windkraftwerken mit thermischen Kraftwerken hereinzufallen. Da Windkraftwerke zufallsbedingt immer wieder weniger als 1 % ihrer Nennleistung abgeben können (in Summe über alle Windkraftwerke!), braucht man, um nur ein Kernkraftwerk zu ersetzen mindestens 46 000 Windkraftwerke (1400 MW / 3 MW * 0,01), also mehr als jetzt schon in D installiert sind. Auch bei Berücksichtigung der Photovoltaikanlagen verbessert sich das Verhältnis nur marginal. Außerdem experimentiert D mit einer Strom- “wende”, die Energiewende gibt es nicht. Eigentlich ist D der einzige größere Industriestaat, der sich das Experiment der “erneuerbare Energien” im jetzt vorliegenden Maßstab leisten kann: Wo sonst kann ein Land sein Netz stützen lassen wie wir durch französische KKWe, schweizer KKWe und Wasser-KWe, polnische Braunkohle-KWe, selbst dänische Steinkohle-KWe und luxemburger Wasserkraft (Vianden)? Und das sind nicht alle! Wir sind wie ein Parasit, aber wenn es sich die Nachbarn gefallen lassen und auch Dumpingstrompreise bis hin zu “negativen” Preisen akzeptieren ...
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