Sehr geehrter Herr Haferburg, leider haben Sie meinen Kommentar vom 20.2. nicht berücksichtigt. Wie ich jetzt sehe liegen alle 8 Kommentare beim Vergleich mit einem Kernkraftwerk völlig daneben. Wie man leicht aus den tatsächlichen Einspeisungen aller Windkraftwerke in D aus transparency.eex entnehmen kann, liegen diese zufallsbedingt immer wieder (gesamt ca. 40 Tage im Jahr) bei weniger als 1 % ihrer summierten Nennleistung, also unter 0,4 GW. Alle mehr als 25 000 Windkraftwerke in D können also nicht ein einziges Kernkraftwerk ersetzen. Auch bei Berücksichtigung der Photovoltaikanlagen verbessert sich die Größe und Häufigkeit der Minimalleistung nur geringfügig.
@Uwe Wilken Während es das KKW es auf bis zu 8000 Vollaststunden bringt sind es bei Onshore-WKA nur 1300-1800. In der Gegend um Grafenrheinfeld eher weniger. Insofern können sie ihre Zahl beruhigt x5 nehmen.
@ Uwe Wilken Die von Ihnen zitierten 2-5 MW pro WKA sind die Nennleistung, auch Leistungsbeiwert cP genannt. Diese ist eine rein maximaltheoretische Größe; in der Praxis werden im windarmen Süddeutschland nur ca. 16-18 % dieser Nennleistung real ins Netz eingespeist (im Jahresdurchschnitt).
Sehr geehrter Herr Wilken, die Rechnung ist ganz einfach. Nehmen Sie Ihre Rechnung und gehen Sie davon aus, dass eine 2,4 MW WKA in unseren Gefilden einen Wirkungsgrad von ca. 20% hat. Und schon stimmt die Rechnung wieder. MFG Jörg Clar
Uwe Wilken kann rechnen; aber er liegt falsch. Denn: die Nennleistung kann nicht 1:1 genommen werden. Das AKW hat eine Mindestverfügbarkeit von jährlich 90% Volllast; die jährliche Verfügbarkeit (als Volllast) einer 2 MW Windanlage liegt (großzügig gerechnet) onshore bei 20%. Und das rechnet Uwe Wilken nun im Kopf aus: (ja, es sind dann fast 3000 Windturbinen nötig). Aber nur rechnerisch (da hilft auch wiki nicht).
Schätzen wir ab: 1.300 MW netto / 2 MW = 650 Windkraftanlagen (WKA). Volllastbenutzungsdauer WKA: nicht mehr als 25%, das entspricht 1/4 der Jahresstunden unter Volllast. Mehr gibt der Wind nicht her. Ergebnis: 4 x 650 WKA = 2.600 WKA. Herrn Haferburgs Schätzung mit 3.000 WKA = 1 AKW ist also garnicht so verkehrt. Ein anderer Rechenweg ginge über die Jahresarbeit, die für das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) bei rd. 11 Milliarden kWh lag. Das Ergebnis wäre ähnlich.
Sehr geehrter Herr Wilken, leider unterliegen Sie dem gleichen Denkfehler wie zigtausend weitere Deutsche sowie auch die deutsche Bundesregierung. Ich empfehle Ihnen einmal die Vortrag vom 3.11.2014 vom IFO Institut: Energiewende ins nichts. Dort erfahren Sie das sie die 7 fache Menge an Windstrom installieren müssen, um zuverlässig und dauerhaft Strom zu bekommen.. Alle weiteren Konsequenzen erfahren Sie ebenfalls dort. Hören Sie bitte auf installierte Leistung einer WKA mit dem Grundlaststrom eines KKW zu vergleichen. Zu viele leichtgläubige Menschen könnten dem gleichen Irrglauben unterliegen.
@Uwe Wilken “ Eine moderne WKA hat eine installierte Leistung von 2-5 MW. Rechnen wir mal vorsichtig: 1200 MW / 2 MW = 600. “ Der übliche Spitzenleistungstrick. Bei max. 20% Leistungsausbeute macht dies 3000. Der Autor liegt richtig. “ So ganz störungs- und CO2-frei war der Betrieb wohl auch nicht: So gab es mindestens 4 meldepflichtige Ereignisse; und der CO2-Ausstoß lag bei 1300 bis 3400 t/a. “ Das ist jetzt nicht etwa ernst gemeint? Niederaussem stösst 27 Millionen t CO2 pro Jahr aus.
Anmerkung des Autors zu den berechtigten Einwänden der Leser: Jetzt hab ich’s: 3000 minus 20 sind 2980. Da hat der Herr Brunner recht. Sorry Haferburg, Kopfrechnen schwach, setzen. Der Herr Wilken könnte bedenken, dass ein Windrad nur einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 17% hat, das liegt am Wind, der eher selten die installierte Leistung erzeugt. Wenn man also Vergleichen will, muss man die effektive Leistung vergleichen und nicht die installierte. 1345MW effektive Leistung beim AKW vergleicht man also mit 20% von der installierten WKA Leistung, daher die 3000 Stück WKA. Dabei habe ich noch nicht mal darüber gesprochen, wie weitläufig die 3000 verteilt sein müssten, um 100% Arbeit zu erzeugen - das ist in Deutschland fast unmöglich. Wenn man den CO² Ausstoss vergleichen will, muss man auch genauer hinschauen: 3000 Tonnen pro Jahr im AKW stehen 30.000.000 (30 Mio) Tonnen bei einem vergleichbaren Kohlekraftwerk gegenüber. Das ist 30.000 mal so viel. Auch eine Windkraftanlage muss hergestellt und instand gehalten werden, da fällt auch ein bisschen CO² an.
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