Ja , Herr Lommatzsch, Sie bringen es auf den Punkt. Einerseits ist und bleibt ein Politiker immer irgendwo ein Machtmensch, genau wie der Beamte auch, in dem in “seinem (Be) Reich” seine Macht ausspielt, sei es im Kleinen oder im Grossen. Andererseits stellen Sie richtig fest, dass die Ursachen immer früher ausgesät wurden. Meistens, wie im erwähnten Fall, durch die Demontage von Gesetzen und Selbstverständlichkeiten, Normalitäten. Leider sind es eben diese Normalitäten, welche für den Bürger immer noch Gültigkeit haben und auch so vorausgesetzt werden, für die Politik aber längst nicht mehr relevant sind. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es höchste Zeit ist, dass der Staat zu seinen wesentlichen Aufgaben zurück kehrt und diese dringenden Arbeiten macht, für die er auserkoren wurde: Sicherheit, Schutz des Eigentums, Kontrolle des Finanzsystems ,Dienstleistungen und bescheidene Vorgabe von Rahmenbedingungen , Verteidigung der Landesgrenzen, usw. so dass es für die Bürger wieder möglich wird, die von ihm ausgewählten Gäste in sein Haus zu lassen. Ein Sozialsystem das auf der Basis von “Sozial” fusst und nicht eine ganze Umverteilungsindustrie , und damit allerlei Profiteure nach sich zieht. Es sind zu viele Dinge da, die einer neuen Definition bedürfen. Es ist leider zu offensichtlich, dass die regierenden selber sehen, dass das von ihnen selber “Verbrochene” aus dem Ruder läuft. Dabei sollte man zusammen sitzen und mit kühlem Kopf gemeinsam den Weg zur Selbstverständlichkeit zurückfinden anstatt den Ball immer weiter hin und her zu schlagen. Das sind die Spielchen der Papiertiger, welche nun hoffentlich bald mal Feuer fangen. Mit der ganzen Hand auf alle Anderen zeigen und auch Sanktionen zu verhängen, nur um sich noch etwas länger über Wasser zu halten ist nur feige und unanständig! b.schaller
Vielleicht ist die Diskussion um das Kreuz bezeichnend für eine Neuordnung unserer Gesellschaft. Eigentlich geht es vielleicht weniger um das Kreuz als um die Veränderungen, die uns erwarten und schon erreicht haben. Anpassung an eine neue Sicherheitslage, von Zuwanderern geprägtes Stadtbild, Terrorgefahr und vieles mehr. Das Kreuz ist nur ein Symbol. Glaube und Kirche hatten in Wirklichkeit wohl schon längst ausgedient. Und nun kommen da Hunderttausende, die es ernst meinen mit ihrer Religion. Teilweise sehr ernst. Wie steht man nun zu der „eigenen“ Religion? Hat man denn eine? Bekommen wir auf diese Weise eine Chance uns mit dieser Frage auseinanderzusetzen? Oder sollten wir nicht stolz sein auf unseren Laizismus? Haben wir das (Religions-)Theater nicht längst hinter uns gelassen? Nicht ganz. Sonst würden sich an dieser Frage die Gemüter nicht erhitzen. Ginge es nach der Kirche, würde das Kreuz wohl nur noch an „heiligen“ Stätten selber zum Einsatz kommen. Aber was ist dann mit all den im Alltag präsenten Symbolen des Islam? Müssten die nicht ebenfalls verschwinden? Oder könnten wir da großzügig, gönnerhaft drüber hinwegsehen? Lasst ihnen doch den Spaß? Gar nicht so einfach. Es ist eine Chance uns mit uns zu befassen und ein paar offene Fragen zu klären.
Als ich als junger Mann einmal mit einem silbernen Halskettchen, an der ein Kreuz hing, in die evangelische Jugendgruppe kam, sagte die leitende Diakonisse zu mir: “Ein schönes Kreuz hast Du da. Aber es ist besser, wenn Du es im Herzen trägst.” Genau das ist der Punkt! Demjenigen, der da am Kreuz hing, geht es (noch) nicht um Amtsstuben. “Mein Reich ist nicht von dieser Welt”. Es geht ihm um Herzen, um Einzelne! Und die Frage, Herr Lommatzsch, ob die Welt früher noch in Ordnung war, würde ich dahingehend beantworten, dass es “früher” mehr Einzelne gab, die das Kreuz, oder besser, den der am Kreuz hing, im Herzen hatten. Da waren es soviele Einzelne, dass sie mit ihrem Glauben das Staatswesen prägten, und sich diese Werte, die Herr Söder aufzählte, entwickeln konnten. Nur darum konnte ein “christliches Abendland” entstehen, in dem ein Kreuz in der Amtsstube etwas völlig Normales war. Heute hingegen haben wir nach Aufklärung, Darwinismus, Marxismus, Kulturrevolution etc. den Gekreuzigten aus unseren Herzen verbannt. Es sind nicht mehr viele Einzelne, sondern nur noch Vereinzelte, die wirklich Ernst machen mit dem Gekreuzigten. Und für die Politik, die Moral und auch für die Widerstandskraft gegen den expandierenden Islam bedeutet dies: Die Dosis macht´s. Der Islam hätte nicht den Hauch einer Chance, sich hier breitzumachen, wenn die Mehrheit der Deutschen noch das Kreuz im Herzen trügen. Es nun “per Dekret” in die Amtsstuben zu hängen reicht so wenig aus, wie mein Silberkreuzchen damals um meinem Hals. Es muss ins Herz hinein.
Bei einem Besuch des Tempelbergs in Jerusalem am 20. Oktober 2016 nahmen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sowie sein katholischer Kollege Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz, ihre Brustkreuze ab, bevor sie den Tempelberg besuchten. Gemäß der Scharia haben Christen nur dann ein Lebensrecht in einem islamischen Gebiet, wenn sie einen Status minderen Rechtes akzeptieren und so zu Dhimmis werden. Dieser muslimischen Vorgabe haben sich die beiden beispielhaft unterworfen. Aus diesem Grund ist von den höchsten Würdenträgern der Christen in D, kein Widerstand gegen die Islamisierung zu erwarten.
Auf die Worte von Söder habe ich schon lange gewartet. Die von ihm ausgesprochenen Selbstverständlichkeiten werden in Deutschland inzwischen nur äusserst widerwillig zur Kenntnis genommen. Egal, was ihn dabei antreibt, es ist das Richtige zum rechten Zeitpunkt. Für Deutschland. Er selbst geht dabei allerdings ein hohes Risiko ein: entweder man folgt ihm oder der linksgrüne Mainstream setzt sich noch einmal durch, stellt ihn an den Pranger und bringt ihn zu Fall. Mir jedenfalls tut er gut - hat so ein bißchen was wie Trump. Die unvermeidlichen, vor Konformismus und Anbiederung triefenden Absonderungen von Bedford-Strohm und Marx liefern dazu die gespenstische Kulisse.
Ein guter und lesenswerter Artikel! Eine Anmerkung sei mir jedoch gestattet: Die Verhandlungen im August 1948 fanden nicht im Schloß Herrenchiemsee statt sondern etwas weiter nördlich auf dieser kleinen Insel in der Klosteranlage, unweit der heutigen Anlegestelle für die Touristen. In der Klosteranlage war es mit der Verpflegung der Herrschaften einfacher und einige Frauen waren im August 1948 tatsächlich auch vor Ort.
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