“Jetzt also kommen Sie „über Draht“”. In welchem Land lebt der Autor? Fast jedes Telefon bis in den letzten Winkel dieses Landes sind Voice over IP. Denken Sie nur an die kleinen grauen Kästen - tief am Boden - am Straßenrand. Sie enthalten aktive Komponenten - bei Stromausfall geht gar nichts und Wasser vertragen die erst recht nicht. Nix verlässliche analoge Telefontechnik von Gestern. Ich verstehe ja schon, was der Autor grundsätzlich meint - aber woher wollen Sie als Retter wissen, dass Sie der ‘Erste’ am Ort sind? Ich sehe die Retter im Halbkreis um den Unglücksort so ca. 10 ‘Gaststätten-Einsatzzentralen’ errichten. Alle ‘funken’ und jeder fühlt sich als Zentrale und nach 90 Minuten sind tatsächlich alle ersoffen. Alle Kommunikationsmittel haben sich im Katastrophenfall als untauglich erwiesen. Ich denke nur an den zusammenbrechenden BOS-Funk und die Überlastung des Mobilnetzes - Loveparade Duisburg. Seither wurden weitere analoge Kommunikationsmöglichkeiten in D abgeschaltet. Nichts Funktionierendes kam nach. Es hat sich keiner gekümmert. Ihr Bericht fühlt sich an, wie die Ausbildungsanweisung aus dem Lehrbuch von Vorgestern. Ich denke, es ist nicht gut, den Helfern zu erzählen, dass sie selbst nicht zufassen brauchen - sondern erst mal versuchen eine Einsatzzentrale zu errichten.
Nun Herr Matthes, gut möglich, dass wir uns beim Elbehochwasser begegnet wären. Für einen Freiwilligen der Feuerwehr war ein solcher Einsatz ganz normal. Unser Motto “Meine Freizeit für Ihre Sicherheit” war nicht nur so daher gesagt. Heute allerdings würde ich weder meine Freizeit noch meine körperliche Unversehrtheit bei einer derartigen Katastophe einsetzen bzw. riskieren. Als einer , der seinen Lebensunterhalt mit seiner eigenen Hände Arbeit bestreitet, sind die Übergriffigkeiten dieses Staates inzwischen unerträglich geworden. Ich werde jeden Tag zum Tragen einer Maske gezwungen, man beschimpft mich als Leugner von allem Möglichen, jedem , dem es nützt fordert von mir Respekt. Ich soll das Sexualverhalten anderer nicht mehr egal sein, nein ich soll es auch noch bejubeln ebenso wie ich die heidnische Gotteslästerung von Leuten , von denen ich nicht will, dass diese hier im Land sind, ganz toll zu finden haben. Wenn nicht bin ich was mit phop am Ende und reeechts sowieso. Ich muss einen verfluchten Staatsfunk finanzieren . Von meinem Einkommen glaubt ein gieriger Staat mir immer mehr rauben zu dürfen. Das aufzuzählen, was mich von diesem Land entfremdet, dafür würde der Platz hier nicht reichen. Und kann ich mich wehren ? Kaum. Es bleibt die innere Migration, die ich als Mitteldeutscher nur zu gut kenne.
Es gibt immer noch Betroffene und Journalisten, die glauben, der interviewte Betroffene ist jetzt der wichtigste Mensch auf der Welt, wenn dieser sagt, “Ich wünsche mir hier im Ort staatliche Hilfe und staatliche Rettungskräfte. Hier helfen wir uns oder Zivilisten aus anderen Orten”. Ohne zu ahnen wird nach staatlicher Kontrolle in Uniformen jeglicher Farben bis in die eigenen Keller gefleht. Der hilflose Freiheitsliebende und Demokratieverteidiger bettelt um staatliche Lenkung seines Lebens bis ins eigene Bett. Ich habe im ZDF einen Bericht über THW Schleswig-Holstein gesehen. Die sind losgefahren und haben keinen Platz auf dem Nürburgring erhalten und warteten dann schon zwei Tage auf ihren Einsatz. Es hat sie aber auch niemand zu diesem Zeitpunkt angefordert. Die THWler blieben gelassen, weil sie vor Ort waren und wenn gebraucht, sofort eingesetzt werden. Die Journalisten hingegen machten Chaos aus, weil Aktionismus ihr Job ist (man schmiert sich etwas Dreck ins Gesicht und wendet sich der Kamera zu). Die Zeit des Aktionismus bei einer Katastrophe war am Freitag den 16.07. vorbei. “Schnell helfen” heißt eben nicht, wenn ich Bauarbeiter einen Verletzten sehe, diesen sofort auf der Straße notzuoperieren. In Hollywood-Filmen laufen Katastrophenhilfen fern jeglicher Realität ab, weil die Produktionsfirma die Infrastruktur um die gefilmte “Katastrophe” gemietet hat.
Ich habe in meinen Unterlagen noch eine Berechtigung, die mich - theoretisch - befähigt einen ganzen Notflugplatz zu operieren. ABER: Wenn man sich mit Rechtsanwälten herumschlagen darf um eine KW - Antenne in Friedenszeiten betreiben zu können und man von wichtigtuenden Verwaltungen Briefe bekommt, weil man eine Breitbandantenne installiert würde ich es mir genau überlegen, ob ich den Leuten mit Funk helfen sollte, die mich drei Monate nach dem Ereignis genau deswegen verklagen würden. Warum soll ich für einen Nachbarn Hilfe leisten, der mich ansonsten wegen “Radiostrahlung” bei der BNetzAgentur anpfeifft ?! T - ausend - H- ilflose - W - ichtel. Die Bugwelle des Helfersyndroms macht auch Gebäudeschaden. Und wenn man die DLRG kennt (vor allem die tänzelnden “Strömungsretter”), dann kann man sich auch seinen Teil dazu denken. Und funken wenn ein Auto brennt kann jeder, den Feuerlöscher zücken und zusehen wie man in der Kotflügel - Deckung wenigstens das Feuer vom Tank fernhält, das kostet doch etwas mehr als die Tapferkeit für den PTT - Button. Und der Sanitäter, der mir eine halbe Stunde auf der Autobahn eine Rauchgasvergiftung aufschwätzen wollte, die ich nie hatte, das ist auch nicht kompetent, Funkerei hin oder her. Da kann man noch aufpassen, daß man keinem “Högel mit Blaulicht” in die Finger fällt. Der Deutsche, eine Uniform, Raknarök und ein Anlaß, ich zitiere mal einen von der FFW: “Ich bin einsatzgeil”. Es gibt Leute, die brauchen das Leid anderer um mal eine Bedeutung zu haben.
Wartet es mal ab, wenn die Telekom alles aus IP umgestellt hat und es keine analogen Verbindungen mehr vor Ort gibt. Das Weitverkehrsnetz ist sowieso bereits digital. Anstatt weiterhin die notwendigen Einrichtungen mit zwar etwas teurerer Analogtechnik auszustatten, und so im Katastrophenfall handlungsfähig zu sein, sind wir vollkommen aufgeschmissen. Warum es an den Mobilfunkstandorten keine Notstromaggregate mehr gibt, liegt auch am Sparwahn der Unternehmen und des Bundes. Aber man muss ja halt alles privatisieren und optimieren, um Geld für NGOs und Migranten und Klimawende und ... frei zu schaufeln.
@Heiko Stadler: Bitte bestätigen Sie, dass Sie gescherzt haben. Obwohl - in unserem Land halte ich inzwischen alles für möglich. Gestern schrieb an anderer Stelle ein Kommentator, dass woanders ein Helfer des Ortes verwiesen wurde - nur weil er Querdenker war. - Nein - ich mag das nicht glauben! Nun gut, falls das wirklich stimmt, dann weiß ich jedenfalls im Notfall, dass meine Hilfe nicht erwünscht ist, lege die Beine hoch (wie Merkels Gäste, die sonst überall zu sehen sind - nur nicht als Helfer im Katastrophengebiet) und sehe mir das Elend chipsknabbernd am Fernseher von außen an. @Jesko Matthes: Vielen herzlichen Dank für Ihren aufschlussreichen, hilfreichen Bericht - und für Ihre bis heute geleistete wertvolle Arbeit! Hochachtung!!!
Genauso ist es… Kommunikation hat Priorität….. erinnert mich an meinen Wehrdienst bei der Fallschirmtruppe in den 80zigern .... die heutigen Witzfiguren können nur noch eins…HALTUNG….
Ein Hoch auf die Helfer und Organisierer, auf die Brötchenschmierer und Getränkelieferer, auf die Anbieter zum übernachten, auf die mit schweren Dieselgerätenfahrenden, die den Schaden so gut es geht beseitigen, auf die Nachbarn, die Hilfe vor Ort anbieten, auf die Menschenretter und auch Tierretter, auf die Reparateure aller Schäden, kurzum jeder der Hand anlegt. Herr Dr. Matthes, meine letzte Übung war 1969 auf einer Erprobungsstelle. Hundemarke und Gasmaske habe ich noch, irgendwo in einem Koffer.-Das Feldtelefon ist wichtig, Mäusekino kann zuhause bleiben. - Heute, hier in diesem Block von @Heiko Stadler: Wenn diese Instrumentalisierung seitens der Leitstelle stattgefunden hat in Richtung Uwe Junge, sollte man diese Burschen aus der sog. unfähigen Leitstelle sofort entfernen. Das geht ja gar nicht und zeigt deutlich, was hier eigentlich los ist.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.