Nein, das Amtsgericht Recklinghausen hat nicht entschieden, dass das Geschlecht frei wählbar ist. Sondern dass aus Rüdiger rechtswirksam mittlerweile Sophie geworden ist und Sophie einen Anspruch darauf hat, nicht mit “Rüdiger” angesprochen zu werden. Denn wenn es Rüdiger rechtlich gestattet ist, zu Sophie zu werden, dann hat er auch ein Recht darauf, mit Sophie angesprochen zu werden. Wer A sagt, muss auch B sagen.
Ja. Um genau zu sein, droht dem pösen weißen Hetennachbarn eine Strafe von 250 000 €, sollte er weiter die arme Sophie Vivien als “Rüdiger” verbal vergewaltigen. Is ja alles gut und schön, selbst an solche Plastik-Monstren wie Olivia Jones gewohnt man sich. Nur eins habe ich nie verstanden: Warum all die Sophie Viviens immer noch in den Darkrooms der Schwulenkneipen vorbeischaun.
Jahrzehntelang wurde dafür gekämpft: Homosexualität/ Transsexualität sei keine Krankheit im med. Sinne. Auch keine Perversion ( Freud) Sog. Therapien ( Elektroschocks,Kastrationen, Lobotomien ) haben nur geschadet und sehr viel Leid angerichtet. Es ist ein Fortschritt, dass man die Menschen in Ruhe lässt, sie nicht „therapiert“, operiert und stigmatisiert werden. Das Abendland geht nicht unter, wenn Rüdiger sich Sophie Vivienne nennen will. Traurig nur, dass geschäftstüchtige Ärzte, Psychologen, Scharlatane, den Menschen, besonders Jugendlichen, einreden , sie seien nicht in Ordnung. Der Mann möchte Make— Up, der Junge ein Kleidchen? Wen stört es? Ein Fortschritt, dass jeder nach seiner Fasson glücklich werden kann, solange er niemanden schadet.
Es kommt wohl auch sehr darauf an, aus welchem Grund der Beklagte den Kläger/die Klägerin “Rüdiger” nannte, bzw. ihn/sie öffentlich mit diesem Namen rief. Wenn es ihm nur darum ging den Betroffenen/die Betroffene zu demütigen und öffentlich bloßzustellen, so habe ich für dieses Urteil volles Verständnis. Man mag von dieser Geschlechtswechselei halten, was man mag. Diese Menschen zu sekkieren, geht jedoch gar nicht!
@Sirius Bellt: Ich bin ganz Ihrer Meinung! Was ich hier an verächtlichen, herabwürdigenden Kommentaren gelesen habe, hat mich doch sehr erschreckt, ja, es hat mich gegruselt! Und ich hatte schon gedacht, dass ich mich mit meiner Namensverballhornung knapp an der roten Linie bewege, die man nicht überschreiten sollte…
Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf und die kleinen „ Richterlein“ , würde Montgomery sagen, machen eifernd mit dieses Land wird täglich peinlicher!
Kann man sich das auch temporär und bedarfsweise aussuchen? Heute so und morgen so? Übermorgen vielleicht als Katze? (oder Kater) Dann braucht es aber auch keine Frauenquote und -beauftrage mehr - wenn alles beliebig ist….
Konstrukte aller Länder vereinigt euch! Nun sehe ich ab jetzt ein Gericht nicht mehr als Gericht an, sondern als ein juristisches Konstrukt. Recklinghausen nicht mehr als Stadt, sondern als ein urbanes Konstrukt. Vielleicht befindet sich das Gericht gar nicht in einem Gerichtgebäude, sondern in einem Altersheim oder in einer Klinik oder sogar in einer Irrenanstalt. Jetzt ist mir auch klar, warum ein Wahlversprechen kein Versprechen ist, sondern nur ein verbales Konstrukt ist. Was passiert eigentlich, wenn der Nachbar nicht mehr Rüdiger, sondern Klaus-Dieter ruft ?
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