Das Bild sagt ALLES.
Ein seiner Seele beraubtes Volk verschwindet in idenditärer Beliebigkeit, schämt sich seiner selbst und wird zuletzt von seiner Regierung an die Barbaren verraten, die höhnisch lachend und vor Verachtung schäumend, alles auffressen, dessen sie habhaft werden können. - Wer braucht da noch eine Bundeswehr?
Völlig richtig. - Wichtiger als das verspätete und gerade deshalb unangemessene Tamtam ist ein angemessenes Ehrenmal im öffentlichen Raum für die in Afghanistan in Erfüllung ihrer Pflicht Gefallenen. Gut orientieren könnte man sich an dem, was Heinrich Tessenow 1931 in der Neuen Wache in Berlin geschaffen hatte, die leider nicht so wiederhergestellt worden ist. Es war ein schlichter schwarzer Granitblock mit silbernem Ährenkranz. Eine bescheidene Feier dort wäre völlig ausreichend gewesen. Das Versagen der Mission, das Illusionstheater und Desinteresse der Bundesregierung sowie beinahe einer ganzen Gesellschaft dagegen führten nun in die Entwertung und den Missbrauch des Großen Zapfenstreichs. Dieses Land ist sogar in der Trauer noch so verlogen und so maßlos wie in der misslungenen Rettung der Welt.
Schmerzhaft peinlich finde ich auch, dass denjenigen, die gestern noch auf deutsche Soldaten geschossen haben, heute schon wieder deutsche Milliarden regelrecht angedient werden.
Spätestens seit grüne Pazifisten Belgrad (das lag im ehemaligen Jugoslawien) bombardieren ließen, büßte die Bundeswehr ihren bis dato auf reine Verteidigung lautenden Auftrag ein. Was jedoch bis dahin ein Teil des Selbstverständnises der damaligen BRD gewesen sein dürfte. Einer der vielen kleinen Tode, die die BRD seitdem gestorben ist. Was anschließend mit der Bundeswehr angestellt wurde entsprach nicht mehr der Vorstellungskraft jener, welche diese BRD aufgebaut oder in dieser aufgewachsen waren. Der Bezug zur Vorstellung einer Verteidigungsarme wurde zerschlagen, indem er ins Gegenteil verkehrt wurde. Nicht überraschend, daß die Bundeswehr anschließnd von solcher Art Leute für ihre neue Rolle nicht ausgestattet wurde.
Die Machtmittel des Staates: nach außen das Militär, nach innen die Polizei und eine gute Verwaltung. Jetzt mal überlegen, wo steht D? Es gibt kein Machtvakuum. Noch nicht mal in “der Natur”. Die Diskussion um den Wolf in unserer dichtbesiedelten Kulturlandschaft zeigt das z. B. sehr deutlich.
Deutsche Politiker mögen keine deutschen Soldaten, es sei denn diese hätten Umstandskleidung an, oder hätten Migrationshintergrund, oder wären schwul, oder hätten eine starke Behinderung, oder würden sehr linke politische Ansichten haben, oder wären überzeugte Pazifisten. Hier wächst wohl nicht mehr zusammen, was nicht zusammen gehört.
Der eigentliche Skandal ist es, daß nicht nur keinerlei Vorstellung darüber vorhanden war, wie man diesen Krieg hätte gewinnen können, was per se eine Beteiligung an solchem Abenteuer ausschließt, sondern daß man zusätzlich die Soldaten mit lückenhafter Ausrüstung losgeschickt hat, so daß sie auf Hilfe von Verbündeten angewiesen waren, um ihr Leben zu retten. Und wofür? Gauland hat die richtige Frage im Bundestag gestellt!
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