“Menschen mit Menstruationshintergrund”—Die Achse hat mal wieder meinen Tag gemacht. Aber nun mal ernsthaft: ich stelle mir gerade eine Burkafrau auf dem Weg ins Menstruationszelt vor. Oder würde dieser Tabubruch vielleicht unseren muslimischen Neubürgern gar nicht recht sein? Ist das Projekt etwa fremdenfeindlich?
Es ist noch nicht allzu lange her, als auch in diesem Land menstruierenden Frauen nachgesagt wurde, sie seien unrein, sie verdürben die Milch und seien fähig gefährlichen Schadenszauber zu begehen. Auch manche Frisöre schnitten Menstruierenden noch in den 1950ern nicht die Haare. Was die orientalische Welt noch heute von menstruierenden Frauen hält brauche ich wohl nicht weiter auszuführen. Die weibliche Natur war und ist Anlass von Männerangst, Männerverachtung, Männerhohn. Das hat die Folge, dass es normal ist, dass Frauen ihre Menstruation schamhaft verschweigen, “Hygieneprodukte” schamhaft im Einkaufswagen verstecken und trotz zum Teil heftiger Schmerzen funktionieren- im Beruf, bei der unbezahlten Hausarbeit, im Bett. Reicht das noch nicht? Es ist schon befremdlich, wenn sich Herr von Loevenstern, ein Mann, sich berufen fühlt und sich anmaßt über dieses Frauenthema öffentlich in einem politischen Forum zu referieren. (Genauso wie es befremdlich ist, dass Männer Gynäkologen werden dürfen und auf Geburtsstationen arbeiten wollen!) Was ist von Loevensterns Problem? Was soll diese männliche Hysterie? Was schert es ihn, wenn Frauen ohne männliche Kontrolle, in ihrer Freizeit zusammensitzen? Gemeinsam menstruierend, im selben Rythmus des Mondes und der Ozeane und ein wenig…sagen wir “kreativ” sein wollen? Macht Ihnen das Angst?
Auf der anderen Seite ist die heutige junge Generation sowas von prüde und verklemmt, was die “Natürlichkeit” ihres Körpers betrifft, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Gerade jetzt im Sommer sieht man es wieder an den Badestränden: Da wird ein umständliches, grotesk aussehendes Verhüllungs-Theater beim Umziehen gemacht, damit bloß ja kein Millimeter ungewollter Nacktheit für eine Sekunde zu sehen ist ... Von dem unaufgeregten, entspannten FKK-Baden, welches früher für meine Generation noch normal war, ist sowieso schon lange nichts mehr übrig. Heute muss alles hysterisch und extrem sein. Klar, soll Menstruation als Thema grundsätzlich kein Tabu sein müssen, genau wie sichtbare Schwangerschaft schon lange nicht mehr versteckt werden muss, so wie es in früheren Jahrhunderten üblich war. Trotzdem handelt es sich bei Menstruationsblut letztlich nur um eine regelmäßige, also nicht spektakuäre, Körperausscheidung. Welche sonstigen Körperausscheidungen werden denn in unserer Kultur eventmäßig abgefeiert, vom Sonderfall Pornofilm mal abgesehen? Genau! Körperausscheidungen werden in unserer Kultur nicht total tabuisiert, so als gäbe es sie nicht, Hilfsmittel zu ihrer Handhabung werden nüchtern und unaufgeregt beworben und verkauft (Klopapier, Deo, Taschentücher), aber kein Mensch verfällt dabei in hysterische Begeisterung - warum sollte es beim Thema Menstruation anders sein?!
Hallo, liebe Mitforisten, die Vorkommentatoren (m/w) fanden, daß das Thema Menstruation nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden solle. Die Einlassungen reichten von daß “das Thema doch sehr privat ist und vielleicht zwischen Mutter und Tochter oder guten Freundinnen besprochen werden sollte, aber nicht unbedingt in der Öffentlichkeit” über “Ist es für manche Frauen eigentlich noch ein denkbares Konzept das (sic!) es Menschen gibt die gewisse Dinge über Körper und befinden von Frauen nicht wissen wollen?” bis zu “boah ne, ist das eklig”. Meine Frage: Was ist an der Regelblutung eklig? Was genau möchten Männer nicht darüber wissen, und warum? Warum sollte ein Thema, das Männer ebenso wie Frauen betrifft nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden? In meinen sexuell aktiveren Zeiten kam es eben auch vor, daß die Dame meines Herzens zur Zeit meiner (und ihrer) Begierde sich in diesem Zustand befand. Ich empfand das niemals als eklig oder abtörnend, es erforderte aber einen sprachlichen Austausch über die vorliegende Situation, um beiden Partnern ein beglückendes Erlebnis zu bereiten. Ja, man muß darüber sprechen, wenn man mit diesem höchst natürlichen Vorgang konfrontiert ist, und eine Diskussion in der Öffentlichkeit kann dabei nicht schaden. Ob die Sache mit der Menstruationstasse dabei wirklich einen Fortschritt darstellt kann und will ich nicht beurteilen. Daß die Möglichkeit,, den Sachverhalt in aller Öffentlichkeit zu diskutieren einen solchen Fortschritt darstellt, kann nur ein verklemmter Trottel bezweifeln.
Da dürfen dann aber spontan-maskulisierte Transgender::Innen&Au;ßen auch teilnehmen?! Ein Tütchen Kunstblut ist in der Elektronischen Bucht für kleines Geld schnell geliefert. Tomaten, pürriert, vom Discounter um die Ecke tuts aber auch. Ach so, wie hat sich der “Zentralrat der besonderen Religion” geäußert? Gibt es Burkini-Pflicht? Wohlan…
“Gut daher, dass es in der neuen Zeit auch neue Agenturen gibt, die den aktuellen Vibes nachspüren. Zum Beispiel die Berliner goalgirls, die mit einer Art Merkel-Raute als Logo auftreten und sich als CREATIVE GIRLPOWERHOUSE FOR BRAND EXPERIENCES verstehen. Kreativdirektorin „Kaddie“ erklärt das Geschäftsmodell genauer: „Wir verknüpfen progressive Marken mit den Bewegungen der zeitgenössischen Pop-Kultur – so impulsiv wie der Strom der Zeit.“ WAS bin ich froh, daß ich jegliche Werbung verbannt habe. Aber eins scheint klar zu sein, den Untergang Roms toppen wir mit dieser Dekadenz locker. Haben die “Erfinder” dieser unsäglichen Idee etwas geraucht ? Aber einen “Trost” gibt es, wenn es mit der Asylpolitik so weitergeht, wie jetzt, wird es in nicht all zu langer Zeit mehr Moslems in Deutschland geben als Deutsche und die werden mit Sicherheit u. a diesem Spuk ruck-zuck ein Ende bereiten. Mich würde trotzdem interessieren WAS für Frauentypen ins Zelt gehen. Gibt es dann Ringelpitz mit Anfassen? Von der AfD, mit ihren vielen klugen Frauen mit Sicherheit keine.Von der CSU wahrscheinlich auch keine.
Als eine Vertreterin der angeblich 47 existierenden Geschlechter ( leider hat es nur zum ’ normaly -heterosexuell-female’ gereicht) möchte ich das Braun- Kack -Tent vorschlagen für alle pussys, die den ganzen Tag verbale Fäkalien produzieren. Für deren echte Exkremente schlage ich die zur Menstruationstasse passende Kacksammelkanne vor. Wozu? Keine Ahnung!
Und das ist das Gegenteil des uns als Bereicherung verkauften moslemischen Frauenhasses und der Tabuisierung all dessen, was mit Weiblichkeit zu tun hat. Hier finden wir Schamlosigkeit zum Dauer- Fremdschämen, das in die Öffentlichkeit zerren privatester weiblicher Abläufe, von Vorgängen, die nicht durchgeknallte Nicht - Emanzen mit sich selbst und dem Drogeriemarkt ihres Vertrauens abmachen. Dekadenz bis zum Exzess.
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