900 000 Polen in Grobritannien, sicherlich noch einmal so viele, eher mehr, in Deutschland und Schweden. Akademiker, Techniker, Facharbeiter, die man in Polen dringend bräuchte. Mit dieser EU-Politik wird Polen, andere Länder aber auch, niemals ein Wohlstandsland für alle. Allem Anschein nach ist dies aber beabsichtigt, ein sogenannter Kollateralschaden ‘durchdachter’ Politik der EU-Architekten, die sich einen Platz im Lexikon sichern wollten. So muss die EU heute Probleme lösen, die wir ohne sie nicht hätten. Einer großen Zahl von polnischen Menschen geht es heute schlechter als zu kommunistischen Zeiten!
Dieser Menschenhandel ist eigentlich die Fortsetzung der Sklaverei, mit anderen Mitteln. Die jungen Männer, lassen sich auf Schlepper ein, denen sie Unsummen bezahlen müssen, die ihre Verwandtschaft per Western-Union aufbringt. Es zirkulieren also zig Milliarden US-Dollar und beflügeln unsere am Ertrag beteiligten Politiker, eine sehr seltsame Haltung einzunehmen. Sie sind zwar technisch in der Lage alle Gummiboote schon beim Ablegen zu sehen und zu stoppen, aber dann würde der Reibach aufhören. Wie hatte schon Sankt Augustin gesagt, was los wäre, wenn man „das Recht weglassen würde“?
Herr Bonhorst, die Briten haben sich für den Brexit entschieden. Nicht die Regierung, sondern die Mehrheit der Bürger. Warum eigentlich? Aus Jux und Dollerei? Wohl sicher nicht. Die EU hat sich in eine Richtung entwickelt, die vielen nicht gefallen kann. Konsequenzen daraus haben bisher nur die Briten gezogen, da sie festgestellt haben, dass es einfach niemanden gibt, der die verkrusteten Strukturen dieses Gebildes aufbrechen kann oder will. Statt Lehren aus dem Austrittsbegehren der Briten zu ziehen und sich Gedanken über Reformen zu machen, brach ein gewaltiger Shitstorm über die Briten herein. Sicherlich kein geeignetes Argument, die Briten zum Bleiben zu bewegen. Das Juncker’sche Sammelsurium von Reformvorschlägen bietet sicher auch keinen Anreiz, der EU nicht den Rücken zu kehren. Ich glaube auch nicht, dass das Oberhaus empfohlen hat, “den Quatsch zu lassen”. Ich glaube eher, dass die Lords eine Brücke bauen wollten, über die sowohl die Briten als auch die Eu wieder zueinander finden könnten. Dann muss sich aber auch die EU bewegen - aber nicht nur in kleinen Schritten.
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