Auch eine Wahlenthaltung kann eine bewusste politische Entscheidung des Wahlberechtigten sein. Den Stammwählern der Etablierten war doch klar, dass sie mittelbar Macron wählen, wenn sie zu Hause bleiben. Auch sie haben Macron eine Chance gegeben. Bleibt abzuwarten. ob er sie nutzt. Wenn er den bequemen Weg der - rechtswidrigen - weiteren Staatsfinanzierung seitens der EZB und der Transferzahlungen aus Deutschland geht, löst er keine Probleme und es kommt in fünf Jahren die große Chance der Front National.
Waren 49 % nicht auch der Stimmenanteil, mit dem Trump ins Weiße Haus einzog? Bei einer Wahlbeteiligung von 53 %? Woraufhin die Bessermenschen in ein Wutgeheul ausbrachen ob dieser Präsidentenkür, die “dem Wählerwillen widerspricht”? Machen Macrons Globalisten das in der Nationalversammlung mit noch schlechterem Ergebnis nach, wird von den selben Demokratieheuchlern gejubelt, denen bei Trump der Geifer vor dem Mund stand.
Bezeichnend, dass ausgerechnet die SPD soviel Freude an einem verbrieften Neo-Liberalen hat. Da die links-rheinische Mentalität aber allenfalls eine Agenda 3010 zulassen wird, können wir uns doch schon mal gemeinsam fragen, wer (in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) in Europa die Lasten zu tragen haben wird. Hauptsache ist, dass Finanzen möglichst umfassend aus der Deutschland GmbH abfliessen, damit Friede, Freude und Eierkuchen für alle Netto-Empfänger gesichert sind.
Wie frei der Weg für Reformen ist, werden die französischen Gewerkschafter dem Herrn Gabriel und dem Herrn Macron zeigen, wenn es an das Verwirklichen von “Arbeitsmarktreformen” geht. Die Gewerkschafter hat nämlich niemand abgewählt und die lassen sich auch nicht abwählen. Und schon gar nicht von Politikern, die keine Mehrheit in der Bevölkerung haben, beeindrucken. Der Herr Gabriel vergisst, das der Herrn Macron bis heute nur Begrüßungsreden abgehalten hat ohne das geringste zu verändern. Gegen drei Viertel der Bevölkerung zu regieren, wird dem Herrn Macron ebenso wie seinem Vorgänger ziemlich schwer fallen. Ich denke, die geplanten Arbeitsmarktreformen werden ebenso wie die seiner Vorgänger an Randale, Streiks und brennenden Autoreifen scheitern.
Als französischer Wähler hätte ich große Bedenken hinsichtlich eines Präsidenten, der sich offenbar auch als Erwachsener noch von seiner Mutti betreuen lässt, und hinsichtlich einer Partei, die angeblich schon 334000 Mitglieder hat, obwohl sie erst seit April 2016 besteht. Einer Partei, die außer ein paar Worthülsen kein Programm hat. Wir sehen hier m. E. das Wirken derjenigen, die wirklich die Völker aus dem Hintergrund regieren und die Marionetten nach Gusto auswechseln. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun!
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