Bei gerade mal 43 % Wahlbeteiligung minus der als ungültig abgegebenen Stimmen ist der Hype der hiesigen Mediengestalter und Politdarsteller reichlich verfehlt. Anders herum werden bei den von Hr. Macron angekündigten Reformen bis zu 60 % Wahlverweigerer plus Anhänger der anderen Parteien = bis zu 80 % der Bevölkerung dagegen “aufmucken”. Und die Franzosen haben in der Vergangen- heit mehrfach bewiesen, daß sie -anders als der Michel- bereit sind, auch auf die Straße zu gehen und ihre Belange dort recht rustikal durchzusetzen. Was nutzt dem Politdarsteller ein Wahlergebnis, daß auf massenhafter Wahlverweigerung beruht. Aber das zu verstehen, sind Gabriel und Co. offenbar nicht willens oder in der Lage. Möglicherweise wird sie relativ schnell die Realität einholen und recht unsanft aus ihren selbst verliebten Träumen wecken.
43% Wahlbeteiligung und 49% der Stimmen in Frankreich sind ein klarer Sieg, so die Presse. 45% Wahlbeteiligung und 98% der Stimmen in Ungarn sind eine klare Niederlage, so die Presse. Mnachmal ist das schon merkwürdig mit der Demokratie, oder mit der Presse.
“Der Weg ist frei für Reformen, in Frankreich und in Europa.“ Gabriel, das diplomatische Ausnahmetalent. 43% Wahlbeteiligung , das ist wirklich ein Grund zum jubeln. 57% Verweigerer sind ein Armutszeugnis für Macron und seine Jubler. Man sollte das Fell des Bären nie vorher verteilen, bevor er geschossen wurde. Macron erinnert mich an Obama, yes we can, Was daraus geworden ist, weiß jeder.
hervorragend geschrieben. die wahlbeteiligung, wenn man in dieser zeit der wahl in frankreich war, die kann man durchwegs auch anders deuten. viele wähler haben aus protest gegen das Establishment die wahl verweigert. viele haben sogar propagiert, dass, wenn die wahlbeteiligung unter einem gewissen prozentsatz zu liegen kommt, alle zur wahl stehenden kandidaten auszutauschen seien. irgendwo ist die frage der legitimität des resultates sicher zu hinterfragen. danke für diesen beitrag beat schaller
Ich begreife nicht, warum deutsche Medien und Politiker den Erfolg eines willfährigen Dieners der französischen Oligarchen (Rothschild, Pharmakonzern Servier etc.) bejubeln. Allein Macrons Fiskalunion sollte alle vor Angst zittern lassen, denn sie würde Deutschland ungeheure Transferkosten aufbürden. Wieso fragt niemand, mit welchem Geld Macron die Partei LREM in wenigen Monaten aus dem Boden stampfen konnte. Mit den 8 Millionen Euro Kredit, die er von jemandem aufgenommen hat, den er (noch) nicht nennen will? Und die Franzosen? Haben sie Macrons Programm, gegen das Schröders Agenda 2010 eine einzige soziale Wohltat war, nicht gelesen? Ich bin mir sehr sicher, dass die Franzosen in wenigen Monaten begreifen, dass sie einen Chef-Globalisten, der sich zudem, kaum im Amt, als Kriegstreiber offenbart, gewählt haben, der nicht Frankreich groß, sondern die Franzosen klein macht. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Frankreich den vielfach erprobten Generalstreik. Unserem Nachbarn stehen unruhige Zeiten bevor.
Auch eine Wahlenthaltung kann eine bewusste politische Entscheidung des Wahlberechtigten sein. Den Stammwählern der Etablierten war doch klar, dass sie mittelbar Macron wählen, wenn sie zu Hause bleiben. Auch sie haben Macron eine Chance gegeben. Bleibt abzuwarten. ob er sie nutzt. Wenn er den bequemen Weg der - rechtswidrigen - weiteren Staatsfinanzierung seitens der EZB und der Transferzahlungen aus Deutschland geht, löst er keine Probleme und es kommt in fünf Jahren die große Chance der Front National.
Waren 49 % nicht auch der Stimmenanteil, mit dem Trump ins Weiße Haus einzog? Bei einer Wahlbeteiligung von 53 %? Woraufhin die Bessermenschen in ein Wutgeheul ausbrachen ob dieser Präsidentenkür, die “dem Wählerwillen widerspricht”? Machen Macrons Globalisten das in der Nationalversammlung mit noch schlechterem Ergebnis nach, wird von den selben Demokratieheuchlern gejubelt, denen bei Trump der Geifer vor dem Mund stand.
Bezeichnend, dass ausgerechnet die SPD soviel Freude an einem verbrieften Neo-Liberalen hat. Da die links-rheinische Mentalität aber allenfalls eine Agenda 3010 zulassen wird, können wir uns doch schon mal gemeinsam fragen, wer (in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) in Europa die Lasten zu tragen haben wird. Hauptsache ist, dass Finanzen möglichst umfassend aus der Deutschland GmbH abfliessen, damit Friede, Freude und Eierkuchen für alle Netto-Empfänger gesichert sind.
Wie frei der Weg für Reformen ist, werden die französischen Gewerkschafter dem Herrn Gabriel und dem Herrn Macron zeigen, wenn es an das Verwirklichen von “Arbeitsmarktreformen” geht. Die Gewerkschafter hat nämlich niemand abgewählt und die lassen sich auch nicht abwählen. Und schon gar nicht von Politikern, die keine Mehrheit in der Bevölkerung haben, beeindrucken. Der Herr Gabriel vergisst, das der Herrn Macron bis heute nur Begrüßungsreden abgehalten hat ohne das geringste zu verändern. Gegen drei Viertel der Bevölkerung zu regieren, wird dem Herrn Macron ebenso wie seinem Vorgänger ziemlich schwer fallen. Ich denke, die geplanten Arbeitsmarktreformen werden ebenso wie die seiner Vorgänger an Randale, Streiks und brennenden Autoreifen scheitern.
Als französischer Wähler hätte ich große Bedenken hinsichtlich eines Präsidenten, der sich offenbar auch als Erwachsener noch von seiner Mutti betreuen lässt, und hinsichtlich einer Partei, die angeblich schon 334000 Mitglieder hat, obwohl sie erst seit April 2016 besteht. Einer Partei, die außer ein paar Worthülsen kein Programm hat. Wir sehen hier m. E. das Wirken derjenigen, die wirklich die Völker aus dem Hintergrund regieren und die Marionetten nach Gusto auswechseln. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.