Henryk M. Broder / 19.03.2008 / 23:20 / 0 / Seite ausdrucken

Ein aufrechter Antisemit

Wenn die Lehrer der Anne-Frank-Schule in Gütersloh ihren Schülern einen “authentischen Zeitzeugen”  präsentieren wollen, der nicht nur das Dritte Reich überlebt sondern auch eine klare Haltung zum Nahost-Konflikt hat, wen rufen sie dann zu Hilfe? Die “Tochter”? Geht nicht, zu jung, zu unbedarft. Prof. Dr. Reuven Moskowitz? Der kann grade nicht, er sucht noch nach seiner Doktorarbeit. Bleibt nur noch einer: Hajo Meyer, ein “Berufsüberlebender”, dem man nachsagen darf, dass er a) für die Leipziger - und nicht nur für die -  “den Adolf macht”, und dass er b) ein “Experte für angewandte Judeophobie” ist. Ein 83 Jahre alter Narr, senil wie ein ausgestopftes Frettchen und eitel wie ein pubertierender Pfau.  Unterstützt wird Hajo Meyer von dem ehemaligen holländischen Ministerpräsidenten Dries van Agt. Der will auch kein Antisemit sein. Letztes Jahr ist er am 5. Mai, dem Tag, an dem die Holländer ihre Befreiung von der NS-Herrschaft feiern, auf einem Palästinenser-Kongress in Rotterdam als Festredner aufgetreten. “Wir haben nur vier Jahre unter der Besatzung gelitten”, rief er den Versammelten zu, “ihr aber leidet schon seit 4o Jahren”. Ja, unter den Nazis war alles besser. Das meint auch Hajo Meyer. Daheim hat er niemand, den er quälen kann, also nimmt er dankbar jede Einladung an und erzählt den Schülern der Anne-Frank-Schule in Gütersloh, wie gut er es als Jude bis 1938 auf seiner Schule hatte, inmitten von Nazi-Schülern und Nazi-Lehrern. Dabei war sein Leben “einfacher als das Leben der Palästinenserkinder heute”. Denn heute findet “ein bewußter Massenmord im Konzentrationslager Gaza” statt. Schauen Sie sich das hier mal an: http://www.netwerk.tv/archief/6705895/2435/Hajo_Meyer%2C_een_ander_joods_geluid.html - halten Sie bis zum Schluss durch, der ist wirklich sensationell.

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