“Spiegel Effekt” Beispiel: Die hässliche, mickrige Feministin - die Antithese zur schönen, prächtigen Pornodarstellerin. Hässliche & prüde Engel contra schöne & sexy Teufel! Wertes Publikum! Die ultimative Schlammschlacht Gut & Böse! Wer gewinnt? Wer ist Gut und wer ist Böse?
Die ewig schwärende Wunde, sobald man die freie Rede hochhält, liebe Ulrike Stockmann, ist die Zensur - ich deute das hier nur zart an, nedwahr, dass es nicht allein die andren sind, die zensieren… Und auch Petersons Rede von der Toxizität des Opfernarrativs hat einen großen Unterschleif, mit Goethen zu räsonieren…Anders gesagt: Jordan B. Peterson ist hier nah’ bei Gerhard Schröder & György Konrád und - bei Martin Walser, um auch das nur zart anzudeuten. - Nicht dass Sie sich auch noch von Jordan B. Peterson abwenden…Gut, und dann ist er auch noch Team Mearsheimer beigetreten mit Blick auf die Ukraine. U. a. indem er letzte Woche zu Pierce Morgan gesagt hat, die Russen seien in der Ukraine - anders als es hier zu lesen ist, - militärisch .n.i.c.h.t. zu besiegen. - Mir scheint, der Mann hat recht…
Ich könnte meinen “Ricarda Lang Effekt” auch “Spiegel Effekt” nennen. Beispiel: Ein erfolgloser Postkartenmaler erkennt sich selber als eine negative Spiegelung eines erfolgreichen jüdischen Geschäftsmannes. Der jüdische Geschäftsmann ist alles was der Postkartenmaler nicht ist, erfolgreich, wohlhabend, angesehen, ausgezeichnet, elegant. Daraufhin entwickelt sich im Postkartenmaler ein pathologischer Hass auf Juden. Der “alte weiße Mann”, der Nobelpreisträger, der Leistungsträger, der Schöpfer materieller & immaterieller Werte eignet sich wie kein anderer als der “negative Spiegel” aller Zivilisationsversager, Zivilisationsverächter, Zivilisationsfeinde. Der Spiegel Effekt ist heute besonders aktuell. Jugendlichen wird von Kindesbeinen an eingetrichtert, sie seien was ganz Besonderes, kleine Genies, kleine Gretas, ihnen wird eine Hybris beigebracht, selbst dann, wenn sie über keinerlei Talente verfügen. Sie werden später Grün-Wähler. Ihr Motto: Nichts können und die Welt retten! Der Postkartenmaler fühlte sich wie ein Genie, ohne ein Genie zu sein - sich überlegen fühlen ohne überlegen zu sein, sich als Übermensch empfinden ohne Übermensch zu sein. Das gepaart mit Hybris, Sendungsbewusstsein, Neid, gebiert den Selbsthass, der als Hass auf andere projiziert wird.
Alles, was ich von Peterson gesehen habe, war genial, auf den Punkt messerscharf analysiert oder beschrieben. Natürlich ist der Mann homophob, antitrans, nicht global, muss gecancelt werden und ist einfach nur rechts. Das Niveau seiner Hasser sieht man an der Wichsflecken Bemerkung. Vermutlich ist die Hochgebildete, die das abgesondert hat, kulturell angeeignet mit Dreadlocks, tätowiert von Kopf bis Fuß und natürlich non-binär. Aber wieso sollte der Baum sich um das Schwein kümmern, das an ihm sein Fell kratzt? Tja, heute ziehen die Schweine nicht weiter, heute holen sie die Axt raus, weil sie die Institutionen unterwandert haben und fällen den Baum. Dann zünden sie ihn johlend an und bejammern den Klimawandel, der nur durch Rechte und die Industrie entsteht. Die Macht dieser Leute ist beängstigend. Die sind Bundestagsvizepräsident, Außen, Wirtschaft oder Innenminister. Mit sachlichen Argumenten und Erkenntnissen der Wissenschaft kann man denen nicht kommen. Entweder man ist für sie, all the way, oder gegen sie und rechts.
“In der Tat besteht das Publikum größtenteils aus Männern jungen und mittleren Alters, vermutlich sind ungefähr 80 Prozent der Zuhörer männlich. Es scheint zu stimmen, dass Peterson vor allem die Herren der Schöpfung anspricht.” - Frau Stockmann, Frau Stockmann! Geisteswissenschaften sind immer noch mehrheitlich Männersache. Es gibt Psychologen, die kommen bei Frauen sehr gut an, weil sie plastisch Dinge in entsprechender Tonalität erklären. Ich will den großen Alleserklärer Prof.Lesch nicht über den grünen Klee loben. Aber seine Form der Erklärungen zu Themen sind weitaus für Frauen verständlicher - wenn auch beim Thema Klimawandel größtenteils Unfug - als Petersons kopflastige Beschreibungen. Allein Petersons Kurzbelehrungen zu verschiedenen allgemeinen Alltagssituationen hier auf der Achse sind schwere Lesekost, die den Großteil der Achseleserschaft überfordert, sieht man die zahlenmäßig dürftigen Kommentare darunter. Da ist es leichter über das bedeutungslose Weltwirtschaftsforum von Schwab (eine simple Stiftung, die zu Brabbeltreffs einlädt) oder die Bilderberger-Konferenz (ein Erfahrungsaustauschclub) zu fabulieren.
“Wer kein Kommunist ist, ist Faschist.” Der Satz kam aus der Linkspartei. Prinzipiell schließt er an Stalin, Hitler, Honecker, Pol Pot und Idi Amin an. Ich denke, damit ist die politische Misere umfassend beschrieben. Erklärungen zu Erklärungen sind immer kritisch, aber wörtlich nehmen sollte man den Satz natürlich nicht. Es geht nur um das System der engen Grenzziehung. Man kriminalisiert das Gegenüber präventiv, tut also das, was in Diktaturen gewöhnlich und in Rechtsstaaten verboten ist. Zu Peterson kann ich nichts sagen, aber er scheint ein Sympathieträger zu sein und ein intelligenter dazu. Außerdem mag ich Leute, die sich anständig anziehen und Konventionen freiwillig einhalten. Das macht das Leben leichter. (stimmt irgendwie, ich verwische Spuren und lege falsche Fährten, aber tragen wir nicht alle Masken?)
Nur in Berlin. Schade…
Ich bin mit “Letter from America”, dem World Service der BBC, Alan Bangs und John Peel aufgewachsen - und wenn Alistair Cooke und John “I respond badly to criticism” Peel auch nicht zu ersetzen sind, es gibt online viele, viele gute Leute (Komiker bis Entertainer bis Wissenschaftler). Von rechts nach links: Matt Walsh, Andrew Klavan, Ben Shapiro (ziemlich hardcore, aber meistens normale, (teils christliche, teils jüdische) Rechte), Newt Gingrich (unsere alte bete noire), dann: Bret Weinstein (Biologe), Glen Loury und John McWhorter (linguist) und Coleman Hughes (dazu den Thomas Sowell podcast), eher links: Alan Dershowitz, Bill Maher. Und auf der Linken und der Gegenkultur, gibt es sicher noch viele gute Sachen (RE/Search und Bomb usw). Und es gibt natürlich zig Einzelfolgen von nicht durchgängig interessanten Podcasts, z. B. mit Hitchens mißratenem Bruder Peter, der einen genauso auf die Palme bringen kann. Wenn einem alles zuviel wird: Katzenvideos, Bob Dylan podcasts, Mike Tyson bei Joe Rogan, Aaron Rodgers von den Seahawks (auch bei Rogan)- es gibt wohl keinen deutschen Sportler, den man sich drei Stunden anhören könnte - oder liegt es einfach an Joe Rogan? Götz Alsmann ist der einzige in Deutschland der mit den Amis und Tommies bei populärer Kultur (Jazz, Tanzmusik) locker mithalten kann -oder sie auch übertrifft. Es gibt von Deutschen sehr gute Philosophiegeschichte- Podcasts; es gibt Kekule…
@Bernd Michalski / 30.09.2022 Tatsächlich hat der Ukraine Krieg sehr deutlich die Grenzen der Pressefreiheit in Deutschland aufgezeigt, auch und gerade in den alternativen, leicht kritischen Presse. Fundamental Opposition ist auch in Staatsformen mit dem “Label” Demokratie nicht erwünscht, und kritische Presse muss Transatlantisch sein, sonst wird es eng mit der wirtschaftlichen Existenz.
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