Chris Davies, liberaler Abgeordneter im EU-Parlament, hat einen zusätzlichen Job. Er ist von den Abgeordneten beauftragt worden, Vorschläge zur CO2-Begrenzung bei Autos zu machen. Jetzt hat Davies (52) seinen Ideen in einem Report zusammengefasst, der WELT ONLINE vorliegt. Am 25. Juni wird sich der Umweltausschuss des Parlaments in Straßburg mit dem Papier befassen.
Davies will künftig Autos verbieten, die schneller als 162 Stundenkilometer (101 Meilen pro Stunde) fahren können. Er schlägt vor, dass ab 2013 innerhalb der EU nur noch Personenkraftwagen zuzulassen sind, die technisch mit einer entsprechenden Klima-Bremse des Motors ausgestattet sind. [...]
Die Debatte beginnt, noch bevor das Parlament offiziell über Davies’ Vorschläge berät - geplant ist das für September 2007. “Jetzt soll sogar eine Tempobremse für alle Neuwagen kommen”, schreibt die “Bild”-Zeitung. Und zitiert einen liberalen Kollegen von Chris Davis, den FDP-Abgeordneten Jorgo Chatzimarkakis: “Davon wären deutsche Autohersteller besonders betroffen. Das darf so nicht umgesetzt werden.”
Die Verbraucher wiederum hofft der Brite auf seine Seite zu ziehen. Er erwartet, dass ein Verbot der schnellsten Autos nicht nur der Umwelt nützt. Es würde “ebenso den Preis der meist verkauften Fahrzeuge absenken, weil diese nicht mehr so lächerlich übermotorisiert sein müssten”, meint der EU-Parlamentarier. http://www.welt.de/wirtschaft/article966096/Brite_will_schnelle_deutsche_Autos_verbieten.html