Mit Blick auf die geplante Würdigung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan mehren sich Rufe nach einer Veranstaltung vor dem Berliner Reichstagsgebäude, meldet welt.de. «Die Veranstaltung sollte in einem öffentlichen Raum stattfinden», habe der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gesagt. «Da kommt nur die Wiese vorm Reichstagsgebäude in Betracht.» Es gehe darum, dass «die Politik ein Zeichen der Wertschätzung an die Soldaten und in die Gesellschaft hinein sendet».
Auch die verteidigungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Siemtje Möller, habe Sympathie für entsprechende Forderungen geäußert. «Ich finde die Idee gut, das vor dem Reichstagsgebäude zu machen, weil wir eine Parlamentsarmee haben», habe sie dem RND gesagt. «Außerdem hat der Einsatz sowohl die Bundeswehr als auch den Bundestag im Umgang mit den Einsätzen verändert.»
Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan habe fast 20 Jahre gedauert. Ende Juni seien die letzten deutschen Soldaten zurückgekehrt. Bisher habe die Bundeswehr geplant, den Einsatz am 31. August mit einem öffentlichen Appell am Bendlerblock zu würdigen, dem Berliner Sitz des Verteidigungsministeriums. Nach der Rückkehr der letzten Einheiten hatte es Kritik gegeben, weil kein Politiker die Heimkehrer in Empfang genommen hätte.