Henryk M. Broder / 06.12.2014 / 14:01 / 6 / Seite ausdrucken

E-Autos unterm Weihnachtsbaum

Das ehrgeizige Ziel könnte nur erreicht werden, wenn die Bundesregierung beschließen würde, etwa 900.000 Bundesbürgern ein E-Auto zu schenken. Das ist bereits eine sehr optimistische Schätzung, der die Zahl von 8000 Neuzulassungen jährlich zugrunde liegt. Kaum etwas spricht dafür, dass es in absehbarer Zeit mehr werden könnten, auch wenn die deutschen Autobauer immer mehr Fahrzeuge mit alternativem Antrieb auf den Markt bringen. Das ist etwa so, als würde der Hersteller ein Produkt, das kaum jemand haben will, dadurch attraktiv machen, dass er das Sortiment erweitert. Sagen wir: Mehr Wodka-Sorten für Abstinenzler oder eine größere Auswahl an Sandalen für Bergsteiger. http://ps.welt.de/2014/12/06/die-achse-des-guten-bald-bekommt-fast-jeder-von-uns-ein-e-auto-geschenkt/

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Leo Aul / 08.12.2014

Nach Schmidt-Salomon ist leider in der Regel die Einzel-Intelligenz im Schwarm dumm. Dass aber auch der Einzelne seine Dummheit auf die Spitze treibt, wird an Folgendem offenbar: Beim Autokauf ist der geringe Spritverbrauch ein wesentliches Argument. Letztlich steht dann für jährlich 10.000 Km ein SUV mit doppeltem Gewicht und Hybridantrieb vor der Tür. Wenn schon unbedingt BIO, dann doch bitte Bahn, Fahrrad oder Laufen. Selbstverständlich kauft man BIO-Produkte zur Beruhigung des eingebildeten (ob es man eins hat, ist nicht gewiss) Gewissens. Die quengelnde Tochter bekommt dann an der Kasse von den genervten Eltern oder den Großeltern ihr süßes Deputat. Den Einkaufswagen füllen Batterien von Süßgetränken.  BIO al natura wäre hingegen, nur noch die Hälfte, und die auch spartanisch, zu konsumieren. Macht zwar dünn, aber kein Fun. Fair-Trade? Bereitwillig wird das Doppelte bezahlt. Zwar bekommt der Arbeiter vor Ort evtl. etwas mehr, aber auch alle Verkäufer und Zwischenhändler reiben sich die Hände. Und doch droht dann spätestens nach dem Sylvester-Schwur der nächste Rückfall mit dem Einkauf von Rosen aus Kenia zum Hochzeitstag im Januar. Die Fair-Trade-Tropfen löschen nicht den alles niederwälzenden Konsum-Lavastrom. Es sind lediglich weinerliche Wermutstropfen zur eigenen Beschwichtigung. Das ökonomische System war schon immer logisch krank. Aber es ist immer noch natürlich, ähnlich einem Naturgesetz. Auch die können vernichtend sein und sind persönlich auf jeden Fall tödlich. Ergo: Auch Dummheit ist Natur und unausrottbar. Jeder krankt unheilbar daran.

Caroline Neufert / 06.12.2014

Ein BMW i8 ist auf meinem Wunschzettel :-). Das Argument ungenügender Reichweite kenne ich aber auch bei meinem sehr durstigen Benziner. Und gegen die langen Ladezeiten hätte ich eine Idee für die Tankstellen. Sie müssten als “Pferdestationen” agieren, wie früher, wenn man von A nach B ritt, der Weg zu lang für ein Pferd war und dieses müde dann an Poststationen gegen ein frisches schnell wechselte. An den Tankstellen würden einfach die Batterien getauscht (Plug&Go;) - ein Satz geladener Batterien für bspw 30 EUR und die leeren gibt man ab. Es müssten nur die Batteriehersteller mitziehen ;-)

Christoph Freitag / 06.12.2014

Nur dass Sandalen zum Bergsteigen wesentlich geeigneter sind als Elektroautos zur Fortbewegung. Ein Äquivalent wäre hier vielleicht ein elektrisch betriebener Pogostick mit eingebautem 150kg Akkupaket und einem Ladestecker für den es nur in Kiel eine Steckdose gibt. Ach,ja, und nach 3 spätestens 5 Jahren haben die Akkus mehr als 70% ihrer Kapazität verloren und müssen für den Preis eines Kleinwagens ersetzt werden. Die Rücknahme des 150kg Schwermetall-verseuchten Sondermülls kostet selbstverständlich extra.

Gerhard Sponsel Lemvig / 06.12.2014

Subventionslücke der Planwirtschaftler ? Wenn vielleicht die sündhaftteuren Verlängerungskabel für die E-Autos so subentioniert werden wie die geschlechtsneutralen WC-Häuschen in der Bundeshauptstadt Berlin, dann würden sicher mehr Menschen, die sich für günftige Generationen nachhaltig ins Zeug legen, diese Klimasstabilisatoren mit den benötigten Verlängerungskabeln kaufen. Solange das “Zubehör”  so teuer ist setzt sich das E- Auto nicht einmal im deutschen Markt der moralisch immer überlegenen Gutmenschencommunity durch.

Max Wedell / 06.12.2014

Folgerichtig wäre es, nach den Ermahnungsvides, Sex doch lieber im Dunkeln zu machen, eine weitere Serie staatlicher Erziehungsvideos auf Kosten des Steuerzahlers herauszubringen, die den Autofahrern “Geh doch lieber mal zu Fuß” nahelegen. Je mehr Geld man für solche Videos ausgibt, desto weniger bleibt für die Instandhaltung der Straßen, Brücken etc. übrig… was positiv zu sehen ist, da es die Motivation verstärkt, zu Fuß zu gehen, etwa weil man die Schlaglöcher nicht mehr aushält oder wasserscheu ist. Wer ganz doll was für die Umwelt tun will, sollte öfter mal alle Lichter ausschalten und völlig im Dunkeln autofahren (Verkehr im Dunkeln die Zwote), am Besten auf der Autobahn… denn da der Mensch ja praktisch für die gesamte Umweltverschmutzung verantwortlich ist, gäbe es sie ohne ihn ja nicht mehr.

Frances Johnson / 06.12.2014

Wer kauft denn DREI Reifen? Vier statt zwei würde mir einleuchten, aber drei? In der BRD wird auf Einfluss gesetzt. Man verkauft einigen Leuten, dass sie gute Menschen wären, nur weil sie Strom sparen oder E-Autos fahren, mit denen, wie beschrieben, realistisch nichts eingespart wird. Die, die darauf abfahren, finanzieren die Weiterentwicklung. Forschungsgelder gewonnen von Beeinflussbaren. Ein Geschäftsmodell, oder? Das ergibt sich automatisch, wenn man die Forschungsgelder statt dessen in Genderstudien steckt. Vielleicht sollte man aus den Gegenderten dann konsequent Autos machen. Wir finanzieren also erstens den Energieumbau und zweitens das scheinbar energiearme Auto. Was kommt als nächstes? Das ist alles zwischen Buchbinder Wanninger und Schildbürgertum angesiedelt. Wir Ihr Kollege einen post unten schreibt, kommt das oft aus dem Gehirn von Frauen. Und dann wundert man sich, warum Frauen so selten Ingenieure werden. Sie haben sichtlich einen anderen Verstand. Versuchen Sie mal IngenieurInnen. Scheußlich anzuschauen, das Wort. Was erwarten Sie von einem Land, wo die Sprache verheizt wird?

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