Der stetige Rückgang der Kosten bei den Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge wird sich in den nächsten Jahren deutlich verlangsamen, weil die Rohstoffkosten steigen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Arbeitsgruppe „Future of Mobility“ am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Daher werde es noch einige Jahre dauern, bis E-Autos und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren kostenmäßig gleichziehen.
Nach Angaben der Forscher werden Lithium-Ionen-Akkusätze im Jahr 2030 einen Preis von 124 US-Dollar pro Kilowattstunde erreichen. Zu diesem Zeitpunkt wäre der „Total Cost of Ownership“ zwischen den Kategorien in etwa gleich, wenn man die zusätzlichen Kraftstoff- und Wartungskosten für benzinbetriebene Fahrzeuge berücksichtigt. Zumindest in den USA, wo der Kraftstoff traditionell billig ist. In Ländern mit höheren Benzinpreisen könnten die E-Autos bereits einige Jahre früher mit den konventionellen gleichziehen. Auf die voraussichtliche Entwicklung der Zuverlässigkeit und Reichweite der E-Autos geht die Studie nicht ein.
Die Lithium-Ionen-Technologie steckt auch in den meisten Unterhaltungselektronikgeräten und macht zurzeit rund ein Drittel der Gesamtkosten von E-Autos aus. Für weitere Kostensenkungen nach 2030 ist laut der MIT-Studie wahrscheinlich ein Wechsel von dieser Technologie zu völlig anderen Technologien wie Lithium-Metall-, Festkörper- und Lithium-Schwefel-Akkus erforderlich. Jede davon befinde sich jedoch noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Daher sei es fraglich, ob sie bis 2030 in der Lage sein werden, Lithium-Ionen zu verdrängen.