Achgut.tv / 09.03.2022 / 12:00 / Foto: Achgut.com / 81 / Seite ausdrucken

Durchsicht: Putin am Ende des Russischen Reiches

Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine fragt sich im Westen fast jeder, was Putin antreibt. Darum geht es auch im zweiten Teil unseres Gesprächs mit Professor Gunnar Heinsohn, allerdings nicht nur mit den sonst üblichen Antworten.

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Frances Johnson / 09.03.2022

Wenn man zusammenhalten würde, Russland, die USA und Europa, dazu ein paar andere Akteure auf der Südhalbkugel, und die Städte, vor allem Städte am Meer wie New York City, das zu dicht besiedelte LA oder Miami zurückbauen würde, könnte man fast alles besiedeln und würde sicherlich besser fahren als mit dieser ca. 80 Jahre alten Feindschaft, die zuerst durch Joseph Rotblat publik wurde, als er herausfand, dass die Atombombe gegen die SU gebaut wurde und nicht gegen Nazideutschland, das seine Ehefrau auf dem Gewissen hatte. Seine Motivation, daran zu arbeiten, woran er ohnehin immer Zweifel hatte, fiel in sich zusammen wie ein angestochener Gasballon; er kehrte nach England zurück und wurde angeblich lebenslang von der CIA bewacht. Wer also hat angefangen damit? Der, der angefangen hat, ist an sich verpflichtet, einzulenken im Sinne der nur noch ca. 1 Milliarde Menschen in Europa, Russland und den USA. Der, der den KK begonnen hat, sollte ihn auch beenden durch Entgegenkommen z.B. in der Ostukraine. Wenn er das nicht tut und gewinnt, hat er genauso wenig davon wie Russland. Die einzigen Profiteuere auf beiden Seiten haben ca. zehn Wohnsitze auf der Welt verteilt. Was hat Poroschenko so ähnlich gemacht wie Mitterand oder Hollande?: Eine Bank verstaatlicht. Ergebnis: Abwahl. Roland Emmerich hat diese Profiteure einwandfrei in seinem Film 2012 dargestellt. Wenn sie mehr Roboter haben, werden sie noch schlimmer werden. Man darf da nicht mitgehen. Es gibt auch Kompromisse zwischen Turbokapitalismus und Stalinismus. Die muss man erarbeiten, anstrengend. Mit Russland. Trotz Putin. Aber wenn einer das versucht (Kennedy) wird er ermordet.

Marcel Seiler / 09.03.2022

Zustimmung: (a) Putins Motivation ist nicht Kränkung durch den Westen, wie die Putin-Freunde uns einreden wollen, sondern ein verspäteter Imperialismus. Ihm gegenüber hilft nur Macht, nicht “Verständnis”. Im Moment hat der Westen diese Macht nicht. (b) Der Untergang des Abendlandes, also unserer westeuropäischen Zivilisation in Westeuropa, ist bei der gegenwärtigen demographischen Entwicklung ebenfalls zu erwarten. Die Missachtung unserer Zivilisation durch die junge Generation macht diese Entwicklung noch wahrscheinlicher, denn sie tun nicht viel, sie zu erhalten. (c) Wenn ich das weiterspinne: So wie die jungen Ukrainer (und Russen, wenn sie Verstand haben) jetzt in den Westen Europas wollen, so werden später die jungen Westeuropäer in anderen Weltgegenden um Einlass bitten (in Nordamerika, Australien, Neuseeland) in der Hoffnung, dass man ihnen dort das würdevolle Leben ermöglicht, dass Europa ihn bald nicht mehr wird bieten können. (d) Mich schmerzt diese Entwicklung. Aber ich bin da in der Minderheit; die meisten sehen sie nicht einmal.

Chr. Kühn / 09.03.2022

Nach den Ausführungen zur “ashkenasischen Elite”, die vor Putin nach Kalifornien geflohen sein soll, habe ich das Video gestoppt. Ich habe Herrn Prof. Heinsohns Ausführungen in den letzten Jahren, hier wie anderswo, sehr geschätzt, weil ich danach immer etwas schlauer war, bzw. mehr Wissen hatte, als davor. Aber dieses Video hat zu sehr tiefen Stirnrunzeln und Kopfschütteln geführt. Schwierig.

Frances Johnson / 09.03.2022

Sehr interessant. Und traurig. Ich fürchte nur, es hat aber weniger mit Menschenzahlen zu tun, denn mit Kälte. Am Baikalsee will, außer den Indigenen, niemand leben, erst recht nicht in den Gebirgsketten nördlich bis hin nach Kamtschatka oder auf den Inseln dort. Was Death Valley im Sommer, ist Ostsibirien im Winter, an die hundert Grad Differenz dürften zwischen beiden Extremen zeitweilig vorkommen. Hätte also Russland mehr Menschen, während sie irgendwo zwischen Moskau und Petersburg oder im Ausland leben. Wie Heinsohn sagt, wollen auch die Chinesen - teilweise prächtiges Land - dort nicht leben, also schafft die Diktatur China sie natürlich dorthin, aber vermutlich nicht freiwillig. Auch die Chinesen im Kongo werden dort kaum freiwillig sein. Auch Afrikaner wollen nicht in Sibirien leben. Also muss man sich damit auseinandersetzen, dass es Gegenden in der Wet gibt, die unbewohnbaar sind, aber Bodenschätze haben. Putin wusste, als er Chodorkowski einlochte, dass es nur darum geht, und kein Russe wird sie freiwillig abgeben, auch nicht ein Nachfolger Putins. Man sieht an der Ukaine sowie an Chodorkowski genau, wer ständig dort herumfingert. Inzwischen gibt es von selbigen Akteuren Überlegungen, wie man die Bodenschätze von Mars und Mond holt. Herr Heinsohn: Das kann nur China: Weil China keine Achtung vor Menschen hat und sie dorthin verfrachten würde, Uiguren zum Beispiel. Die Gier im Westen (siehe Chodorkowski, Investitionen in der Ukraine) hat die Ukraine in diese Situation gebracht, und wenn sie das einst bemerken, könnten sie auch mal gegen den Westen gehen. Die Militanz haben sie. Im Übrigen sagt P. bislang, er möchte die Krim, selbständige Provinzen nebenan und eine atomwaffenfreie Zone. Von der ganzen Ukraine ist nicht die Rede. Chruschtschow war froh, sie los zu sein. Ja gut, oder er verpflanzt die Leute nach Sibirien, das wäre nichts Neues.

Rolf Lindner / 09.03.2022

Wenn Russland wie der Westen die Demographie gegen sich hat, ist Putin doch nicht so blöde, Totengräber ins Land zu locken. Und wenn Russland von Osten her mit Chinesen überflutet wird, sehe ich darin ein bedeutend geringeres Problem als darin, womit Deutschland überflutet wird. Es ist schon ein wesentlicher Unterschied zwischen ostasiatischer Aufbau- und nahostasiatiscer/afrikanischer Handaufhaltermentalität. Dazu wird vergessen, dass Russland von der Rohstoffseite her ein Planet für sich ist, Deutschland dagegen u.a. auch in dieser Beziehung von Knalltüten geprägt. So gesehen, wird Russland den Niedergang länger überstehen als Westeuropa. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn es schon mit der eigenen Reproduktion nicht klappt, dass hier ein paar Millionen Ostasiaten einmarschieren. Außerdem haben deren Frauen die hübscheren Nasen.

giesemann gerhard / 09.03.2022

“Wir wollen ein besseres Leben” - dafür müsst ihr sterben.

Fred Burig / 09.03.2022

Wie passen diese Voraussagen - mehr oder weniger einschätzbar - zu den Plänen der Great Reset - Player? Derartige Zusammenhänge würden mich zunehmend interessieren, da die weltweite Verteilung und Einschleusung der Erfüllungsgehilfen der “Neugestalter der Welt” - der Young Global Leader - doch scheinbar erfolgreich stattgefunden hat. MfG

Jan Berthold / 09.03.2022

Da können sie doch auch mit Oma Krause sprechen über „den Iwan“, das ist vom Niveau ähnlich

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