"Kurz: Man kann einem anderen legal sein Messer abnehmen, damit er niemanden ersteche." Das "Kurz" ist nur vordergründig. Wir müssen die Prämissen dieser und der zentralen Frage -"Darf man einen potenziell Infizierten mit der ganzen Staatsgewalt zwingen, sich zum Objekt des Schutzes Dritter zu machen?" - offenlegen. Diese Fragen entspringen allesamt dem Utilitarismus. Als jemand, der vor vielen Jahren vor einem Verwaltungsgericht sein Gewissen zur Prüfung offenbaren mußte, weiß ich, wovon ich spreche. Nur ging es in dieser fast sechsstündigen Verhandlung nicht um Messer, sondern um Flammenwerfer gegen unschuldige Kinder oder um gekaperte Flugzeuge, die über einer dicht bewohnten Großstadt gezielt zum Absturz gebracht werden sollten. Natürlich war ich der auserkorene Held, der das alles in letzter Sekunde verhindern konnte, indem er den Angreifer mit finalem Rettungsschuß oder Luft-Bodenrakete physilierte. So viel Gemeinschaftsgeist und Solidarität dürfe man wohl doch verlangen. Dem sei der persönliche Gewissenskonflikt unterzuordnen. Allein die Art der Fragen zeigen wie absurd-zugespitzt diese nur theoretisch möglichen Situationen sind. Sie sind suggestiv, weil dem 'Entscheider' eine Machtfülle zugemessen wird, die er kaum in einer kritischen Alltagssituation hat. Vor allem aber ist sie kasusitisch, d.h. sie bricht aus der Gesetzgebung aus, welche immer allgemein und abstrakt sein muß und auch nur sein kann. Wäre die Moral auf Kasusitik gegründet, hätte sie so viele Varianten wie das Schachspiel, also mehr Elemente als im Weltall vorkommen. So eine Moral wäre so absurd, wie die Annahmen, die sie in den Raum stellt. Obendrein willkürlich, ungerecht, paradox und schlicht nicht praktizierbar. Für jede denkbare Situation müßte ein exemplarischer Fall konstruiert werden. Wir kennen das aus dem Gesundheits-Solidarsystem. Müssen Raucher, Trinker, Risikosportler oder Bewegungsscheue höhere Beiträge zahlen? Der Kettenraucher mehr als der Gelegenheitsraucher etc...1/2
Meines Wissens nach sind z.Zt. mehr als 650.000 Personen in Heimen sowohl untergebracht als auch beschäftigt. Bei momentan 1,3 Mio. vorhandenen Impfdosen, d.h. 650.000 möglich zu impfenden Personen, hätte ich noch folgende Fragen:- Wer legt die Reihenfolge und Kriterien für die Alters- bzw. Pflegeheime (natürlich die Personen darin) fest, die geimpft werden sollen?- Wer führt die Aufklärung bei den Patienten/ Personal durchl? Zwingend ein Arzt oder anderes med. Fachpersonal?- Was passiert z.B mit hochbetagten Personen oder Personal, die sich nicht impfen lassen wollen?- Wer erfasst und wertet evtl. auftretende Nebenwirkungen aus?- Wer reagiert wie auf entsprechende Ergebnisse?Fragen die ich bis dato nicht beanwortet sehe.
Die WHO hat Ende Oktober diesen Jahres mal wieder eine Neudefinition ausgespien - "Durchimpfung" bedeutet "Herdenimmunität". Ergo soll von Menschennatur aus demnach gar keine Immunität mehr existieren, man muss nachhelfen. Die deutschen, katholischen Bischöfe sehen eine Impf-Pflicht zwar kritisch, aber das nur nebensätzlich. Der Grundtenor spricht beim Impfgang von einem Akt der Solidarität gegenüber seinen Mitmenschen. Vielleicht sollte man dann eine Gegenfrage stellen - 'Würden Sie sich aus Solidarität auch die Hand abhacken lassen?'
So klar hätte ich mir Spahns Prognose einer bisher vehementen abgelehnten "Impfpflicht" am heutigen Tag noch nicht erwartet. "Keiner sollte Sonderrechte einfordern, bevor nicht alle die CHANCE(!) zur Impfung hatten." Ich verstehe es so: Da Ende 2021 wohl selbst die eine "Chance" zur Impfung hatte, wird es die Sonderrechte dann wohl geben. Und die Ausprägung dieser Rechte wird von einer echten Impfpflicht de facto nicht mehr zu unterscheiden sein. Für die Markierung der einzelne Gruppen hat unser Land ja auch schon historische Erfahrung sammeln dürfen. Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich aber noch: Merkels Lieblinge sind ja jetzt in die zweithöchste Priorisierungsgruppe eingestuft, also noch vor vielen anderen, die noch keine 80 Jahre alt, sind, aber denen vom ÖR der Herzenswunsch nach Impfung eingepflanzt wurde (und die den ganzen Sch... bezahlen!) Wie wäre es denn, wenn die Asylbewerber (die weibliche Form erspare ich mir hier aufgrund der Vernachlässigbarkeit des Prozentsatzes) ihre Corona-Schutzimpfung bekommen, wenn ihr Ausreiseflieger auf dem Boden ihres Heimatlandes gelandet ist. Dafür würde ich gern zahlen und auch die Priorisierung akzeptieren, mit der meine 64-jährige (impfwillige) Mutter alles andere als einverstanden ist.
Die das Durchimpfen fordern, sind die nämlichen Politiker, welche das Röntgen der Hände angeblicher MUFls zwecks Altersfeststellung als deren Gesundheit gefährdend entschieden ablehnen.
Situation hier: Die Anlage in der ich wohne (71 Wohnungen, teils durch Eigentümer, teils durch Mieter bewohnt) hat einen Hausmeister. Dieser Hausmeister ist nicht mehr der jüngst, er zählt inzwischen 62 oder 63 Lenze. Er ist auch nicht der Hellste, was nicht verwundert, weil sonst wäre er Wissenschaftler geworden und nicht Hausmeister. Der gute Mann hat etwas Panik vor der Krankheit und in seiner Angst hat er heute beim lokalen Gesundheitsamt angerufen und nach einem Impftermin gefragt. Nix is. Gar nix. Er soll im Sommer nochmals fragen, vor ihm sind diverse Risikogruppen dran und es gibt nicht genügend Impfstoff. Im Sommer dann – vielleicht.Moral von der Geschichte: Ob der Impfstoff wirkt, ob der Nebenwirkungen bei bestimmten Konstellationen von Vorerkrankung oder Erbgut hat, etc. ist für mich – und da bin ich Egoist – momentan belanglos. Gut, nicht vollkommen belanglos, denn eine gewisse Empathie verspüre ich auch für mir völlig fremde Alte, aber es betrifft mich selbst nicht. So brutal es klingt, diese erste Impfgruppe sind die Versuchskaninchen, nicht weil ich diese Alten als Versuchskaninchen vorschicke, sondern weil die Reihenfolge so angeordnet ist, also Versuchskaninchen wider Willen. Bei denen werden wir Erfahrungen mit Nebenwirkungen sammeln, bei denen werden wir aber sehen, wie lange der Impfschutz anhält. Die Dauer des Impfschutzes ist ja auch so eine Sache, man hat ja so manches gelesen und auch von Doppelerkrankungen von Personen gabs was zu lesen. Wirkt der Impfschutz besser als der Schutz nach einer tatsächlichen Erkrankung oder wirkt er nicht so gut? Ich will mir gar nicht die logistischen Probleme vorstellen, wenn jeder Bürger alle paar Monate eine Auffrischungsimpfung nötig hat – von den juristischen Problemen bei fehlender oder geringer Wirksamkeit ganz zu schweigen.
Die Pharmalobby in Brüssel hat mehr Impfdosen bestellt, als die EU Einwohner hat. Gefragt wurde kein einziger Bürger. Frau Doktor Merkele hat das Impfexperiment in EUtschland freigegeben. Die Entscheidung des Einzelnen wäre ein Störfaktor für die industrielle Massenabfertigung der Impflinge. Respekt vor dem Alter war gestern. Das Experiment kann losgehen. Drei Prozent der Geimpften in den USA liegen zur Zeit im Krankenhaus, gesteht die amerikanische Gesundheitsbehörde. Die geschmierten deutschen Medien juckt das nicht. Die Pharmaindustrie, die von jeglicher Haftung ausgeschossen wurde, will an das große Geld für das Durchimpfen.
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